Die offizielle Bezeichnung für den Gebäudetechniker ist Elektroniker/in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik. In diesem Beruf arbeiten Sie mit allen gebäudetechnischen Anlagen. Wenn Sie ein gutes technisches Verständnis und Interesse an der Arbeit mit entsprechenden Systemen beziehungsweise Geräten haben, kann diese abwechslungsreiche Arbeit für Sie optimal sein. Sie erfahren nachfolgend, was man in diesem Beruf genau macht, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um ihn zu erlernen und welche Verdienstmöglichkeiten – auch langfristig – bestehen.
Alles auf einen Blick:
- Für diesen Job braucht es nicht nur technisches Verständnis und handwerkliches Geschick, sondern auch viel Verantwortungsgefühl und die Fähigkeit, den Überblick zu behalten.
- Der Beruf des Elektronikers der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik ist sehr abwechslungsreich und vielseitig. Er umfasst verschiedene technische Bereiche eines Gebäudes, darunter auch Klimatechnik, Anlagentechnik und Energietechnik.
- Die Ausbildung ist dual und dauert regulär 3,5 Jahre. Der Mindestlohn in der Branche wird stetig angepasst.
- Ausgelernt und mit der entsprechenden Berufserfahrung liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei 40.000 Euro brutto.
Aufgaben
Ein Elektroniker beziehungsweise eine Elektronikerin der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik installiert und überwacht die technischen Anlagen eines Gebäudes. Zudem kümmern sie sich um Wartungen und Instandhaltungen und reagieren umsichtig auf Notfälle. Sie sind dafür verantwortlich, dass alle Anlagen einwandfrei laufen, der Ablauf reibungslos funktioniert.
Welche Aufgaben hat ein Gebäudetechniker?

- Installation, Überwachung und Durchführung
Sie kümmern sich in diesem Job eigenverantwortlich um alle Maschinen, Systeme und Geräte eines Gebäudes. Zum vielseitigen Aufgabenbereich gehören Aspekte der Antriebstechnik, Bautechnik, Automatisierungstechnik, Elektrotechnik, Betriebstechnik, Energietechnik, Lüftungstechnik, Sanitärtechnik und Klimatechnik. - Überprüfung und Instandhaltung
Inspektionen und Funktionstests gehören ebenso dazu wie Wartungen oder das Ablesen von Verbrauchswerten. Kommt es zu einer Störung bei Geräten, dann ist es in diesem Beruf Ihre Aufgabe, den Defekt zu finden und zu beheben. - Organisation
Sie sind dafür zuständig, Mitarbeiter einzuteilen und deren Tätigkeiten im Auge zu behalten. Außerdem koordinieren und überwachen Sie die Arbeiten anderer Betriebe im und am Gebäude.
Wo arbeiten Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik?
Freie Ausbildungsplätze und aktuelle Jobs werden in zahlreichen Unternehmen angeboten, unter anderem in Installationsbetrieben oder Krankenhäusern. Unternehmen der Immobilienwirtschaft, zum Beispiel im Facility Management oder bei Hausmeisterdiensten, und Betriebe zur Herstellung von Elektriztitäsverteilungs- und Schalteinrichtungen bzw. von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen sind ebenfalls mögliche Arbeitgeber.
Fähigkeiten und Voraussetzungen
Für diesen Ausbildungsberuf sollten Ihr technisches Verständnis und Ihr handwerkliches Geschick hoch sein, um beispielsweise Heizung oder Beleuchtung installieren, bedienen und warten zu können. Der Bereich erneuerbare Energien sollte Sie auf jeden fall interessieren.
Welche Fähigkeiten braucht man für den Beruf Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik?

Sie brauchen für diesen Job neben einem grundlegenden Verständnis für Technik auch handwerkliches Geschick, beispielsweise bei Reparaturen. Interesse am Bereich Elektrotechnik beziehungsweise Elektroinstallationen und natürlich auch an technischen Neuerungen sind zudem wichtige Voraussetzungen, um als Auszubildender und auch langfristig an diesem Aufgabengebiet Freude zu haben.
Arbeit im Büro sollte Sie ebenfalls nicht abschrecken, denn gewisse Arbeitsabläufe müssen zunächst organisiert werden.
Zusammengefasst brauchen Sie:
- großes technisches Verständnis (z. B. Aufbau einer Maschine)
- handwerkliches Geschick
- gute Auge-Hand-Koordination
- Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen
- Sorgfalt und Umsicht
- gute Umgangsformen mit Mitarbeitern, Vorgesetzten und vor allem mit Kunden
- Teamfähigkeit
- gutes Organisationstalent
Was sind die Ausbildungsvoraussetzungen?
Um einen entsprechenden Ausbildungsplatz zu finden, sollten Sie zumindest einen Mittelschulabschluss oder einen mittleren Bildungsabschluss wie den Realschulabschluss vorweisen können. Dies gilt zwar nicht als Grundvoraussetzung, wird jedoch von vielen Ausbildungsbetrieben gewünscht. Besonders, wenn Ihnen die Fächer
- Mathematik,
- Physik,
- Werken,
- Technik und
- Informatik
Spaß gemacht haben und Sie hier gute Noten haben, könnte das der richtige Ausbildungsberuf für Sie sein.

Ausbildung
Die Ausbildung Elektroniker/in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik ist dual. Oft ist es sinnvoll, zunächst ein Praktikum zu absolvieren, um zu sehen, ob dieser doch sehr technische Aufgabenbereich das Richtige ist.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Die Ausbildung zum Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik ist dual. Es findet also ein Wechsel statt zwischen praktischer Arbeit im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Schule.
Es ist übrigens auch möglich, die Ausbildung in kompakter Kursform zu absolvieren und so zum Beispiel Gebäudetechniker/in (IHK) zu werden. Das lohnt sich als Aufbau auf andere technische Berufe oder mit entsprechender Berufserfahrung.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik?
Die Ausbildung dauert insgesamt 3,5 Jahre, bei sehr guten Leistungen kann verkürzt werden. Unter Umständen auch dann, wenn Sie bereits eine Lehre in einer ähnlichen Fachrichtung abgeschlossen haben.
Sollten Sie die Abschlussprüfung nicht bestehen, ist es zudem möglich, die Ausbildungsdauer um ein halbes Jahr zu verlängern.
Fernstudium und ähnliche Kurse haben eine nicht allgemein festgelegte Ausbildungsdauer. Sie sollten aber darauf achten, dass Sie den Kurs mit einer Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer abschließen können.
Welche Möglichkeiten zur Weiterbildung haben Elektroniker/innen Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik?
In diesem Berufsbild können Sie sich in vielen Bereichen wie Energie, Elektronik, Sanitär, Heizungstechnik oder Klimatechnik weiterbilden. Grundsätzlich gilt, wie bei fast allen Handwerksberufen, dass eine Gesellenprüfung nicht das Ende der Karriereleiter bedeuten muss. Sie können sich im Anschluss spezialisieren, Ihren Meister oder auch den Betriebswirt machen und sogar studieren.
Gehalt
Während der Ausbildung zum Elektroniker im Bereich Energie und Gebäudetechnik verdienen Sie zwischen 550 bis 770 Euro, je nachdem, in welchem Lehrjahr Sie sind. Später liegt der Verdienst zwischen 1.600 Euro und 3.500 Euro.
Was kann ein Gebäudetechniker während der Ausbildung verdienen?

Wie hoch Ihre Ausbildungsvergütung in diesem Job ist, richtet sich unter anderem auch nach dem jeweiligen Bundesland.
- Gehalt im 1. Ausbildungsjahr: ab 550 Euro
- Gehalt im 2. Ausbildungsjahr: ab 649 Euro
- Gehalt im 3. Ausbildungsjahr: ab 743 Euro
- Gehalt im 4. Ausbildungsjahr: ab 770 Euro
Es gibt auch Betriebe, denen die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte mehr Gehalt wert ist – abhängig auch von der Größe des Unternehmens und vom Standort. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn soll in den nächsten Jahren noch steigen. Man erhofft sich durch diesen erhöhten Verdienst auch, dass sich mehr zukünftige Auszubildende für eine Lehre in dieser Branche entscheiden.
Was verdient man in dieser Branche?
Ausgelernt können Sie als Gebäudetechniker mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt zwischen 1.600 Euro und 1.900 Euro brutto pro Monat rechnen. Mit entsprechender Berufserfahrung kann der Verdienst später zwischen 3.000 und 3.500 Euro brutto liegen. Es lohnt sich auf jeden Fall, verfügbare aktuelle Jobs und Stellenbeschreibungen im Blick zu behalten.
Wie kann man im Beruf Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sein Gehalt steigern?
Wenn Sie das meist unter 2.000 Euro liegende Einstiegsgehalt als Fachkraft steigern möchten, braucht es nur ein bisschen Energie und die Bereitschaft zur Weiterbildung und zum Lernen. Sie können den Meister machen und sogar studieren. Ein Bachelorabschluss zum Beispiel im Studiengang Elektrotechnik, in Gebäudetechnik oder Gebäudeenergietechnik eröffnet Ihnen weitere Karrierechancen und deutlich bessere Verdienstmöglichkeiten.
