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Elektroniker für Betriebstechnik – ein Beruf mit Zukunft

Elektriker.org Team
Verfasst von Elektriker.org Team
Zuletzt aktualisiert: 26. August 2020
Lesedauer: 4 Minuten
Einsatzgebiete, die bei der Ausbildung zum Elektriker für Betriebstechnik vertieft werden können. Zum Vergrößern bitte klicken. © Elektriker.org

Mit der stets weiter fortschreitenden Technisierung unserer Gesellschaft werden technisch-handwerkliche Berufe immer gefragter und interessanter – darunter auch der Beruf des Elektronikers für Betriebstechnik. Immer modernere Technik und Elektronik, auch in privaten Haushalten, erhöhen stetig den Bedarf an gut ausgebildeten Technikern.

Die verschiedenen Einsatzgebiete eines Elektronikers für Betriebstechnik.

Einsatzgebiete, die bei der Ausbildung zum Elektriker für Betriebstechnik vertieft werden können. Zum Vergrößern bitte klicken. © Elektriker.org

Der Beruf des Elektronikers für Betriebstechnik ist umfangreich und vielfältig. Die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Stromgewinnung und -verteilung machen diesen Beruf abwechslungsreich und zukunftsorientiert. Doch wie wird man Elektroniker für Betriebstechnik? Welche Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten es in diesem Beruf gibt, erfahren Sie bei Elektriker.org!

Elektroniker für Betriebstechnik: Voraussetzungen & notwendige Fähigkeiten

Grundsätzlich ist kein Schulabschluss nötig, um eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik abzuschließen. Allerdings legen die meisten Betriebe Wert darauf, dass zumindest ein Hauptschulabschluss vorhanden ist – die meisten Schüler beginnen Ihre Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik mit einem Realschulabschluss. Um Studieren zu dürfen, ist natürlich die Hochschulreife erforderlich. Passende Studiengänge sind dabei zum Beispiel Elektrotechnik, Elektronik oder Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Selbstständigkeit ist bei der Tätigkeit des Elektronikers für Betriebstechnik ebenso wichtig wie die Fähigkeit, im Team zu arbeiten: Nicht selten arbeitet er bei Projekten mit anderen Elektronikern wie beispielsweise Elektronikern für Maschinen und Antriebstechnik zusammen. Berufsrelevante Schulfächer sind zum Beispiel Mathe, Informatik und Physik, denn eine Affinität für Technik und technisches Verständnis sind Voraussetzung für die Arbeit eines Elektrikers – doch auch ausreichende Kenntnisse im Umgang mit PCs und gute Englischkenntnisse werden erwartet. Räumliches Vorstellungsvermögen, Organisationstalent und natürlich handwerkliches Geschick sind im Bereich der Betriebstechnik für Elektroniker ebenfalls von Vorteil.

Wie verläuft die Ausbildung?

Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik dauert 3,5 Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr wird eine fundierte Grundbildung vermittelt, in den Folgejahren wird darauf eine ausführliche Fachbildung aufgebaut. Während ihrer Ausbildung lernen die angehenden Elektroniker für Betriebstechnik unter anderem die richtige Planung von Arbeitsabläufen und die Einhaltung und Beachtung rechtlicher, wirtschaftlicher und terminlicher Vorgaben. Der Auszubildende soll dabei berufsrelevante Fach-, Personal-, Sozial-, Methoden- und Lernkompetenzen erwerben. Die Beachtung von Normen, Regeln, Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen bei der Tätigkeit als Elektriker wird vermittelt. Auch der Umgang und die Kommunikation mit Kunden und Kundenwünschen werden erlernt, denn die Ausbildung ist sehr praxisbezogen. Die Ausbildung wird in einem der Einsatzgebiete Energieverteilungsanlagen / -netze, Gebäudeinstallationen / -netze, Betriebsanlagen, Betriebsausrüstungen, produktions- / verfahrenstechnische Anlagen, Schalt- und Steueranlagen oder elektrotechnische Ausrüstungen vertieft. Mit dem Bestehen der schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung vor dem Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer endet die Ausbildung.

Arbeitsfelder und Einsatzorte

Der Elektroniker für Betriebstechnik kann sowohl in privaten als auch in öffentlichen Gebäuden tätig sein. Dabei kümmert er sich vor allem um technische Anlagen wie Generatoren und Energieverteilungsanlagen und installiert Anlagen für die Energieversorgung, Meldetechnik und Beleuchtungstechnik. Die Verwaltung und Anpassung von Schalt- und Steueranlagen gehört ebenso zu seinen Aufgaben wie die Reinigung, Pflege und gegebenenfalls Reparatur dieser Anlagen. Die Arbeit erfolgt zwar meistens selbstständig, jedoch stehen Elektroniker für Betriebstechnik oft auch mit Spezialisten anderer Fachbereiche – zum Beispiel mit Elektronikern für Geräte und Systeme – in Kontakt und arbeiten im Team.

Wie kann sich ein Elektroniker für Betriebstechnik fortbilden?

Elektroniker für Betriebstechnik haben eine breite Auswahl an Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. So kann nach einer abgeschlossenen Ausbildung mit der Hochschulreife noch ein Studium im Fach Mechatronik oder Elektrotechnik begonnen werden. Außerdem kann die Tätigkeit als Führungskraft, zum Beispiel als Elektroingenieur oder Industriemeister, angestrebt werden. Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung ist dabei die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf – zum Beispiel auch der des Elektronikers für Automatisierungstechnik – und mehrjährige Berufs- beziehungsweise Arbeitserfahrung.

Fazit

Elektroniker für Betriebstechnik sind sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung stehen dem Elektriker für Betriebstechnik diverse Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung offen. Die Aufstiegschancen sind damit groß – ebenso wie die Einsatzmöglichkeiten als Elektroniker der Betriebstechnik. Diese Aspekte machen dieses Berufsfeld zu einem attraktiven Angebot für Jugendliche.

Über unsere*n Autor*in
Elektriker.org Team
Elektriker.org ist das Branchenverzeichnis für Elektriker-Fachbetriebe. Die Redaktion von Elektriker.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen rund um Elektrizität im eigenen Zuhause.