Eine Fußbodenheizung wird häufig nachgerüstet, findet sich aber auch in Neubauten immer öfter – immer mehr Bewohner möchten von den Vorteilen der Form dieser Heizung profitieren. Allerdings gehen vor allem beim Nachrüsten auch einige Nachteile mit der Fußbodenheizung einher. Erfahren Sie mehr bei Elektriker.org!
Das Nachrüsten einer Fußbodenheizung gestaltet sich je nach Wohnhaus schwierig: Während neu gebaute Häuser immer öfter über Fußbodenheizungen verfügen, befinden sich in Wohnhäusern der älteren Generation und Altbauten in der Regel klassische Heizkörper. Ihre Bewohner möchten jedoch nicht auf den Komfort von warmen Füßen und eines beheizten Fußbodens verzichten. Ihnen bleibt daher die Möglichkeit, in ihrem Altbau eine solche Fußbodenheizung nachzurüsten.
Allerdings ist der Einbau vor allem in einem Altbau mit alten Holz- oder Dielenfußböden oft mühsam und aufwendig in der Realisierung. Moderne Lösungen ermöglichen es dennoch, sich den Wunsch einer eigenen Fußbodenheizung zu erfüllen. Wenn Sie sich im ersten Moment nicht sicher sind, können Sie Ihre Fragen an den Hersteller von Fußbodenheizungen oder einem in der Nähe liegendem Fachmann dazu stellen. Erfahren Sie zu den Vor- und Nachteilen im Folgenden mehr.
Nachteile der Nachrüstung einer Fußbodenheizung
Vor allem im Altbau kann es zu Problemen führen, wenn man eine Fußbodenheizung nachrüsten will. Insbesondere bei der Höhe der Heizung kommt es zu Schwierigkeiten, da durch die Verlegung des neuen Heizsystems der Boden erhöht wird. Damit entstehen nicht nur Höhenunterschiede zwischen den Räumen, wenn nur ein Zimmer mit der Fußbodenheizung beheizt wird – in der Regel müssen dann auch die oftmals alten oder antiken Türen angepasst werden, was unter Umständen sehr kostspielig werden kann.
Auch die Tragkraft der Decken und Böden in einem Altbau kann ein Nachteil beim Nachrüsten einer Bodenheizung sein – im Gegensatz zu Neubauten sind diese in älteren Häusern oder Altbauten weniger tragfähig.
Außerdem sind nachgerüstete Fußbodenheizungen durch den Aufwand eher teuer, sodass sie meistens nicht in allen Räumen eines Hauses eingebaut werden, sondern nur in einzelnen Zimmern. Hüten Sie sich zudem davor bestimmte Arbeiten wie das Fräsen des Estrichs selbst zu erledigen und dafür extra für den Einbau einer Fußbodenheizung eine Fräse zu mieten. In solchen Fällen kann vieles Schiefgehen und dann müssen Sie die Bodenheizung in den meisten Fällen sanieren lassen. Das kommt Sie letztendlich noch wesentlich teurer.
Vorteile des Nachrüstens einer Fußbodenheizung
Mit dem Nachrüsten profitieren Sie natürlich in erster Linie von den allgemeinen Vorteilen einer Fußbodenheizung: Durch die gleichmäßig verteilte Wärme entstehen ein angenehmes Raumklima und meistens auch geringere Heizkosten. Zudem ist eine Fußbodenheizung für die meisten Bodenbeläge geeignet – in Badezimmern ist eine solche Heizung aber besonders beliebt, da Stein- und Keramikfliesen die Wärme ausgesprochen gut aufnehmen.
Darüber hinaus gibt es mittlerweile durch den immer größeren Markt verschiedene Systeme und Möglichkeiten, die Probleme der Nachrüstung von Fußbodenheizungen und der Aufbauhöhe außer Kraft zu setzen: Vor allem Trockensysteme sind im Gegensatz zu Nass-Systemen gut für den nachträglichen Einbau geeignet, da diese Fußbodenheizungen anstatt mit Wasser mit Strom beheizt werden. Für diese elektrische Variante werden keine Wasserrohre, sondern Heizspiralen und Heizmatten benötigt, die einen geringeren Durchmesser haben und somit eine geringere Einbauhöhe besitzen.
Auch die Methoden des Einbaus bieten verschiedene Möglichkeiten, die genannten Nachteile zu umgehen, die mit der Nachrüstung einer Fußbodenheizung einhergehen können.
So wird die Fußbodenheizung nachgerüstet
Die Einbaumöglichkeiten einer Bodenheizung
Beim Einbau der Fußbodenheizung sollte die Methode nach Möglichkeit so gewählt werden, dass eine möglichst geringe und dünne Einbauhöhe mit der Fußbodenheizung erreicht wird. Dies kann zum Beispiel über das Fräsverfahren geschehen: Hier muss man den Untergrund für die Heizrohre nicht gänzlich neu verlegen. Der alte Belag wird hier einfach entfernt und Nuten in den schon vorhandenen Estrich gefräst, in denen anschließend die Heizrohre verlegt werden. Zum Schluss kann man den Bodenbelag wieder verlegen. Damit kann eine unveränderte Einbauhöhe erreicht werden. Ein Nachteil beim Fräsen für die Fußbodenheizung sind die etwas höheren kosten für das Verlegen der Heizung.
Daneben können Sie für das Nachrüsten der Fußbodenheizung auch zu elektrischen Fußbodenheizungen greifen. Diese Flächenheizsysteme bestehen aus Matten oder Heizfolien, die deutlich dünner sind als die Rohre eines Warmwassersystems. Je nach Möglichkeiten werden diese Matten ebenfalls auf dem Estrich verlegt, der zuvor freigelegt wurde, oder direkt auf den Belag angebracht. Bei letzterer Variante müssen Sie allerdings bedenken, dass die Einbauhöhe durch den darauf verlegten Bodenbelag noch einmal erhöht wird. Allerdings sind diese Heizmatten besonders leicht, was sie auch für die Böden in älteren Gebäuden geeignet macht.
Die Ausführung für den Einbau einer Bodenheizung
Eine Fußbodenheizung sollten Sie nie selbst nachrüsten – denn nicht nur die Verlegung des Heizsystems selbst stellt eine komplexe und für Laien schwierige Aufgabe dar: Je nach Art der Fußbodenheizung muss der Bodenbelag entfernt, die Fußbodenheizung eingefräst, und ein neuer Boden verlegt werden.
Daneben muss das Nass-System an den Heizkreisverteiler angeschlossen werden, während eine elektrische Fußbodenheizung mit Strom betrieben wird und ebenfalls entsprechend an die Versorgung angeschlossen werden muss. Hier ist in jedem Fall ein Elektriker notwendig, der diese Aufgabe übernimmt: Nur so können Sie sichergehen, dass die Heizung sicher angeschlossen ist und problemlos funktioniert. Dieser baut auch die benötigte Steuerung für das System der Fußbodenheizung ein und erklärt Ihnen die Bedienung des Thermostats.