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Fußbodenheizung

Elektrische Fußbodenheizung: Sinnvolle Ergänzung für angenehme Wärme

Elektriker.org Team
Verfasst von Elektriker.org Team
Zuletzt aktualisiert: 26. August 2020
Lesedauer: 4 Minuten

Die elektrische Fußbodenheizung verbindet das beliebte Prinzip der „Heizung von unten“ mit einer relativ einfachen Installation. Doch für wen lohnt sie sich? Erfahren Sie mehr auf Elektriker.org.

Die meisten Hauseigentümer kennen das: Die ersten kalten Tage des Herbsts stehen Sie auf den ungemütlich kalten Fliesen im ungeheizten Badezimmer, weil ein Einschalten der Haupt-Heizung noch nicht lohnt. Glücklich kann sich dann der schätzen, der über eine Fußbodenheizung im Bad verfügt. Doch eine normale Warmwasser-Fußbodenheizung ist vor allem in der Nachrüstung kompliziert zu installieren – und sollte daher von einem Profi durchgeführt werden. Hier könnte die elektrische Fußbodenheizung eine Alternative darstellen.

Die Technik

Der Aufbau der Elektroheizung im Fußboden unterscheidet sich nur teilweise von Systemen, die mit Wasser betrieben werden: Anstatt Rohre oder Schläuche werden unter dem Fußbodenbelag Widerstandskabel oder Folien mit Heizleitungen verlegt, die dann ans Stromnetz angeschlossen werden und so den Fußboden beheizen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Leitungen im oder auf dem Estrich verlegt werden. Im Gegenteil: Durch die geringe Aufbauhöhe der Leitungen eignen sich solche Systeme hervorragend für eine Verlegung direkt unter dem Bodenbelag. Bei Fliesen liegt der Aufbau der Fußbodenheizung im Klebebett und gibt von dort seine Wärme direkt an die Fliesen ab. Damit sorgt die elektrische Fußbodenheizung nicht nur für angenehm warme Füße an kalten Tagen, sondern reduziert auch kalte Flächen und Ecken, an denen sich sonst Feuchtigkeit niederschlagen könnte – das hilft bei der Vermeidung von Schimmel und Stockflecken.

Für wen ist eine elektrische Fußbodenheizung geeignet?

Prinzipiell eignet sich diese Heizform für alle Bauten und Räume, in denen keine wasserbasierende Fußbodenheizung installiert ist. Insbesondere in Altbauten lässt sich so auf einfache Weise eine Fußbodenheizung nachrüsten, etwa dann, wenn sowieso ein neuer Fußbodenbelag verlegt werden soll. Allerdings hat die Sache auch einen kleinen Haken: Eine elektrische Fußbodenheizung verbraucht Strom. Das bedeutet, dass sie aufgrund der Kosten nur bedingt als dauerhafte Heizung brauchbar ist. Eine gute Steuerung für eine Fußbodenheizung kann helfen, den Verbrauch zu senken. Ideal ist die Elektroheizung im Fußboden vor allem, wenn sie als ergänzende Zusatzheizung verwendet wird, damit die eigentliche Heizung erst gar nicht eingeschaltet werden muss. Also eben an diesen ersten kalten Tagen, an denen nur morgens und abends ein wenig Wärme gewünscht ist. In diesen Fällen hilft die elektrische Fußbodenheizung sogar beim Energiesparen, denn sie benötigt keine lange Vorlaufzeit: Einmal eingeschaltet, wird sie binnen Sekunden warm und muss auch nur so lange heizen, wie sich Personen im Raum aufhalten. Wird diese Heizung mit einer Photovoltaikanlage kombiniert, lässt sie sich unter idealen Bedingungen sogar kostenneutral betreiben. Und nicht zuletzt kann die elektrische Fußbodenheizung auch für Mieter interessant sein, denn sie lässt sich einfach und rückstandslos wieder entfernen.

Fazit

Die elektrische Fußbodenheizung kann eine moderne und sinnvolle Ergänzung zu einem bestehenden Heizsystem, etwa einer Zentralheizung, sein. Durch ihre schnelle Reaktions- und Aufheizzeit muss sie nur so lange eingeschaltet bleiben, wie sie tatsächlich benötigt wird. Das spart Geld trotz des Stromverbrauchs der Anlage. Durch ihren unkomplizierten Einbau direkt unter dem Bodenbelag und die geringe Bauhöhe eignet sie sich vor allem zur Nachrüstung, wenn Fliesen, Laminat und Co. sowieso erneuert werden sollen. Und durch die Robustheit und Wartungsfreiheit erzeugt sie auch keine weiteren Wartungskosten – daneben sind Lecks und Wasserschäden ebenfalls vollkommen ausgeschlossen. Für eine wirklich sichere Installation sollte aber in jedem Fall vor dem Kauf ein Fachmann zu Rate gezogen werden.

 

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