Seit ihrer Gründung Mitte des 20. Jahrhunderts behauptet sich die Hager Group als ein unabhängiges, familiengeführtes Unternehmen, welches tief im saarländischen Blieskastel verwurzelt ist. Als einer der führenden Lösungsanbieter für Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien deckt Hager das gesamte Sortiment von der Energieverteilung bis hin zur intelligenten Gebäudesteuerung ab. Mit 17 ihrer 20 Produktionsstandorte in Europa und Kunden in mehr als 100 Ländern besitzt Hager ein einzigartiges europäisches Flair, gepaart mit globaler Reichweite. Die beeindruckenden 18.000 Produkte und 3.000 aktiven Patente spiegeln Hagers unermüdliches Streben nach Innovation wider.
Im Jahr 2021 expandierte Hager in das Segment der erneuerbaren Energien mit der Gründung der Geschäftseinheit Hager Energy. Hier entstehen hochwertige Wallboxen und Ladestationen sowie innovative Energiespeicher- und Managementsysteme. Die vier Hager-Ladestationen witty für Elektrofahrzeuge haben trotz ihrer Marktneuheit bereits aufgrund ihrer hervorragenden Qualität internationale Anerkennung gefunden.
Nachhaltigkeit bei Hager
Seit 2012 ist Hager Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und befolgt alle ISO-Richtlinien. Zudem hat sich das Unternehmen dazu verpflichtet, nicht nur im eigenen Haus, sondern auch in der gesamten Lieferkette Nachhaltigkeit umzusetzen, einschließlich der Einhaltung von REACH- und RoHS-Richtlinien.
Hagers „Blue Planet Commitment“ dient als persönlicher Fahrplan, mit dem Ziel, bis 2030 die direkten CO2-Emissionen um 50 % zu reduzieren. Mit umweltfreundlichen Verpackungen, mehrheitlich ISO14001-konformen Produktionsstätten und einem Anteil von rund 200 recycelten Kunststoffteilen in seinen Produkten setzt Hager seinen ökologischen Fußabdruck nachhaltig um.
Hager: Historie
Die Geschichte der Hager Group begann Mitte der 1950er-Jahre. Der Elektronikspezialist Peter Hager kaufte einen stillgelegten Betrieb im saarländischen Ensheim und gründete mit seinen frisch von der Universität kommenden Söhnen, dem Elektrotechniker Hermann und dem Betriebswirt Dr. Oswald Hager, die Hager oHG Elektrotechnische Fabrik.
Nachdem das Saarland Deutschland angegliedert und die Grenze zu Frankreich geschlossen wurde, standen die Unternehmensgründer vor der Wahl, den französischen Markt ziehen zu lassen oder auf der anderen Seite der Grenze von Neuem zu beginnen. Sie entschieden sich für den Neuanfang in Obernai, einem Städtchen im Elsass, in dem Hermann Hager ab 1959 das zweite Standbein aufbaute. Dr. Oswald Hager kümmerte sich derweil im Saarland um das Stammwerk und den Vertrieb. Auf der Hannover Messe im gleichen Jahr konnte Hager seinen endgültigen Durchbruch mit der Präsentation einer innovativen Zählertafel feiern.
In den 1960er-Jahren stärkten Partnerschaften mit Elektroinstallateuren das Unternehmen und führten zur Erweiterung des Produktportfolios und zur Schaffung weiterer Produktionsstätten. Trotz der Turbulenzen der 1970er-Jahre blieb die Hager Group widerstandsfähig und expandierte nach dem Fall der Berliner Mauer in neue Bundesländer und internationale Märkte.
Mit dem Eintritt in das neue Jahrtausend nahm das Unternehmen ein rasantes Wachstum auf, mit der Eröffnung einer Niederlassung in China, der Übernahme wichtiger Unternehmen und der Eröffnung weiterer Produktionsstandorte. Die Führung des Unternehmens ging 2007 in die nächste Generation über, als Daniel Oswald Jörg, der Sohn von Dr. Oswald Hager, die Geschäftsführung übernahm. Das Unternehmen strebte kontinuierlich nach Innovation und Expansion und betrat neue Branchen wie die Pflegetechnik.
Anfang der 2010er-Jahre übernahm Hager namhafte Unternehmen wie Berker für Schalter und Steckdosen, Elcom für Türkommunikationslösungen und Bocchiotti für Leistungsführer und Kleinverteiler. Nach der Eröffnung des Hager Forums mit einem Besucherzentrum und einer Fortbildungsstätte sowie der Übernahme des Energiemanagement- und Speicherlösungsspezialisten E3/DC Mitte der 2010er-Jahre richtete das Unternehmen seinen Blick auf die Zukunft und startete 2018 eine Zusammenarbeit mit Audi, um intelligentere Auto-Haus-Netzwerke und Ladetechnologie zu entwickeln. 2021 gründete Hager die Geschäftseinheit Hager Energy, um seine Rolle bei der Bereitstellung und Verwaltung erneuerbarer Energien weiter zu stärken. In dem neuen Geschäftsbereich werden Ladestationen, Energiespeicher und -managementsysteme entwickelt, produziert und vertrieben. Die witty start und das flow-Energiemanagement für Einfamilienhäuser machten den Anfang, weitere Ladelösungen kamen 2022 hinzu. Im gleichen Jahr hatte Hager 20 Produktionsstandorte weltweit, davon 17 in Europa. Die rund 12.900 Mitarbeiter erwirtschafteten zuletzt einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro.
Hier sind die wichtigsten Meilensteine von Hager:
- 1955 eröffnen Peter Hager und seine Söhne Hermann und Oswald die Hager oHG Elektrotechnische Fabrik im saarländischen Ensheim.
- 1957 eröffnet Hager eine zweite Niederlassung mit Werk im Elsass in Frankreich und hat auf der Hannover Messe mit seiner Zählertafel den Durchbruch.
- 1966 lädt Hager Elektroinstallateure zu Schulungen ein und erfährt so großen Auftrieb.
- 1982 wird das neue Werk mit modernem Hochregallager in Blieskastel bezogen und neuer Stammsitz.
- 1990 eröffnet Hager zahlreiche Niederlassungen im europäischen Ausland.
- 1994 wird das Geschäft auf Afrika und China ausgeweitet.
- 2003 eröffnet Hager ein Werk im südchinesischen Huizhou.
- 2005 übernimmt Hager mehrere Marken wie Amacher (Schweiz), STS Elettronica S.p.A. (Italien) und Tolmega (Frankreich).
- 2007 übernimmt mit Daniel Hager die dritte Generation der Hagers die Firmenleitung.
- 2010 bis 2013 übernimmt Hager mehrere namhafte Unternehmen wie Berker, Elcom und Bocchiotti.
- 2015 eröffnet das Hager Forum als Schulungs- und Besucherzentrum in Obernai.
- 2017 übernimmt Hager den Speichertechnologiespezialisten E3/DC.
- 2018 beginnt die Zusammenarbeit mit Audi, um neue Ladelösungen zu entwickeln.
- 2021 wird die Geschäftseinheit Hager Energy mit Fokus auf E-Mobilität und erneuerbare Energien begründet und im Herbst die Wallbox Hager witty start und das flow-Energiemanagement vorgestellt.
- 2022 erwirtschaftet das Unternehmen mit rund 12.100 Mitarbeitern mehr als 2,8 Milliarden Euro Umsatz. Mit der Markteinführung der weiteren witty-Ladelösungen für halböffentlichen und öffentlichen Bereich deckt Hager die meisten Anwendungen ab.
Hager in Zahlen und Fakten
| Unternehmenssitz | Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG und Hager Group, Zum Gunterstal, 66440 Blieskastel |
| Gründungsjahr | 1955 |
| Geschäftsführer | Daniel Oswald Jörg Hager (*1972) |
| Gründer | Peter Hager, Hermann Hager (1928–2014), Dr. Oswald Hager (1926–2017) |
| Gesellschafter/Hauptanteilseigner | Familie Hager |
| Anzahl Mitarbeiter | Rund 12.900 |
| Erhältlich | In mehr als 100 Ländern weltweit mit 20 Produktionsstätten in Deutschland sowie international |
| Produkte | Neben seinen hochwertigen witty-Wallboxen und Ladestationen für Privat und den halböffentlichen Raum ist Hager besonders für seine innovativen Schaltzentralen und Verteiler, Smart-Home-Lösungen und Energiemanagementsysteme bekannt. |
| Besonderheiten | Die Hager witty start ist eine normale Einsteigerwallbox für zu Hause, die jedoch eine Leistung von 3,7 bis 22 Kilowatt erbringt und einen Zugangsschutz hat, wodurch sie auch außen einsetzbar ist. Die Hager witty solar ist speziell für den Anschluss an die heimische Photovoltaikanlage konzipiert und per flow-App steuerbar. Alle Hager-Wallboxen sind sehr robust gebaut und haben so auch ungeschützt eine lange Lebensdauer. |
| Internetseite | https://hager.com/ |
Welche Wallboxen bietet Hager an?
Die witty-Familie – so nennt Hager seine Ladelösungen. Die wittys sind robuste Wallboxen für den privaten, halböffentlichen und öffentlichen Bereich und decken so Bedarfe bei Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser und Gewerbe ab. Zur Steuerung hat Hager das Energiemanagementsystem für Einfamilienhäuser namens Hager flow entwickelt.
Hager witty start – das Einsteigermodell für Ein-und Zweifamilienhäuser
Die Wallbox Hager witty start ist mit einstellbaren 3,7 bis 22 Kilowatt leistungsstark, vorprogrammiert und somit einfach per Plug-and-play nutzbar. Die witty start kann alle E-Fahrzeuge und Hybride laden, hat eine integrierte Fehlerstromerkennung und flexible Kabelführung. Das Ladekabel ist nicht im regulären Lieferumfang enthalten. Die Zugangskontrolle erfolgt per Schlüsselschalter. Für die Nutzung mit Dienstwagen kann die witty start mit dem MID-Energiezähler ECR380D nachgerüstet werden. Auch ein intelligenter Energiemanager XEM470 zur Optimierung des Energieverbrauchs ist optional erhältlich.
Hager witty solar – komfortables Laden mit Sonnenenergie
Die Wallbox Hager witty solar hat alles, was die start hat, sowie eine flexible Ladeleistung von 1,4 bis 22 Kilowatt und drei variable Betriebsmodi. Im Boostladen wird der Strom aus dem öffentlichen Netz oder der Photovoltaikanlage genutzt – je nach Verfügbarkeit. Im PV-Überschussladen-Modus nutzt witty solar überschüssigen Strom, der ansonsten in das Netz eingespeist wird. Im Budgetladen-Modus werden beide Modi je nach aktuellem Bedarf und Verfügbarkeit kombiniert, wobei vorrangig mit Solarstrom geladen wird. Die witty solar ist vollständig auf das Hager-Energiemanagementsystem flow zugeschnitten. Gemeinsam mit einem leistungsstarken Energiespeicher und smartem Controller lässt sich so überschüssiger Strom aus der heimischen Photovoltaikanlage optimal nutzen.
Hager witty share– die Systemlösung für Mehrfamilienhäuser
Die Ladestation witty share hat ebenfalls bis zu 22 Kilowatt Leistung und ist in zwei Ausführungen erhältlich: witty share und witty share Eichrecht. Letztere ist ist vollends backendfähig. Der Lastmanager kann bei dynamischem Lastmanagement bis zu 20 Ladestationen regeln und eignet sich daher besonders für Mehrfamilienhäuser und Gewerbe. Das System ist mit allen gängigen Abrechnungssystemen kompatibel und eignet sich hervorragend für Mieterstrommodelle oder die Verwaltung von Fuhrparks. Die Zugangskontrolle erfolgt über RFID-Karte.
Hager witty park – flexibles Laden für alles im halböffentlichen Bereich
Mit zwei Ladepunkten und einer Leistung je Ladepunkt von bis zu 22 Kilowatt ist die witty park sehr leistungsstark. Sie verfügt über zwei Mode-3-Steckdosen für alle gängigen E-Autos und Hybride sowie zwei Mode-2-SCHUKO-Steckdosen für E-Bikes und -Roller oder ähnliche Elektrofahrzeuge. Sie kann als Wallbox oder Standladesäule montiert werden und hat eine RFID-Zugangskontrolle. Den Lastmanager gibt es in zwei Varianten: einen mit bis zu 20 Ladepunkten, der backendfähig ist, und einen mit 10 für lokale Anwendungen ohne externe Abrechnung.
| Produktlinie | Modelle | Beschreibung |
| Hager-Wallbox für Privat |
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| Hager-Wallbox für Solarstrom |
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| Hager-Wallbox für Mehrfamilienhäuser |
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| Hager-Wallbox für Gewerbe |
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Was kostet eine Wallbox von Hager?
Die Einsteiger-Wallbox witty start von Hager gibt es mit Stand Juni 2023 für 790 Euro. Die Hager witty solar gibt es in einfacher Ausführung ab rund 1.600 Euro und im Set mit Energiemanagement-Controller und MID-Zähler für 2.000 Euro.
Die Ladestation Hager witty share gibt es ohne Extras bereits ab 1.300 Euro und als witty share Eichrecht mit eichrechtskonformem MID-Zähler ab 1.700 Euro. Die Hager witty park kostet rund 4.000 Euro. Ein 5-Meter-Ladekabel von Hager kostet übrigens zwischen rund 580 und 710 Euro.
Wallbox-Fördermöglichkeiten 2023
Die gegenwärtige KfW-Förderung für Wallboxkauf ist nur für Unternehmen und Kommunen zugänglich, die mindestens zehn Ladestationen installieren möchten. Förderanträge können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt werden.
Privatpersonen, die eine Hager-Wallbox kaufen möchten, können auch Unterstützung erhalten. Diverse Bundesländer, Städte und Gemeinden haben eigene Förderprogramme. Nordrhein-Westfalen bietet beispielsweise das Programm „progres.nrw“, das einen Zuschuss von bis zu 1.500 Euro bei gleichzeitiger Installation einer Photovoltaikanlage ermöglicht. In Düsseldorf können private Haushalte bis zu 50 Prozent der Installationskosten, maximal jedoch 2.000 Euro, zurückerhalten. Da die Fördermittel limitiert sind, ist es ratsam, sich vor dem Kauf über lokale Optionen zu erkundigen und einen Förderantrag zu stellen.
Einige Stromanbieter haben spezielle Tarife und Zusatzdienste für Wallboxbesitzer, doch diese sollten sorgsam geprüft werden, da sie nicht stets die kosteneffizienteste Wahl sein könnten.
Kosten von Hager Wallboxen
Die Preise (Stand Juni 2023) sind Herstellerempfehlungen und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, jedoch exklusive Lieferung und Montage.
| Produktreihe | Preise (rund) |
| Hager witty start | 790 Euro |
| Hager witty solar | 1.600 bis 2.000 Euro |
| Hager witty share | 1.300 bis 1.700 Euro |
| Hager witty park | 4.000 Euro |
Vorteile von Hager-Wallboxen
- Hohe Kundenzufriedenheit
- Exzellenter Kundenservice
- Robuste Wallboxen
- Innovatives flow-EMS-System
- witty solar: PV-Anlagen-optimiert
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