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Tesla – Wallboxhersteller aus den USA

Zuletzt aktualisiert: 28. April 2023
Lesedauer: 11 Minuten
© Tesla

Tesla und seine Galionsfigur Elon Musk brauchen wir Ihnen wahrscheinlich nicht vorzustellen: Der US-amerikanische Elektroautohersteller aus Texas ist der Branchenriese schlechthin. Außer den mittlerweile mehr als drei Millionen hergestellten Tesla-Autos produziert das Unternehmen Batteriespeicher, Photovoltaikanlagen und auch Wallboxen. 

Wall Connector & Co.: Teslas Wallboxen für alle

Anfangs ausschließlich für Tesla-Fahrzeuge nutzbar, öffnete Tesla Ende 2021 sein Netzwerk von Schnellladestationen, den Superchargern, auch für andere Elektroautomarken. Gleiches gilt für die Wall Connectoren von Tesla. Also die Wallboxen für zu Hause, Gastronomie, Einzelhandel und Unternehmen. Mit ihnen lassen sich mittlerweile auch Nicht-Tesla-Elektrofahrzeuge laden.



Tesla: Historie

Tesla hat sich in den letzten 18 Jahren von einem kleinen Start-up zu einem internationalen Großkonzern und weltweit wertvollsten Autohersteller entwickelt. Die beiden Ingenieure Martin Eberhard und Marc Tarpenning gründeten im Jahr 2003 die Firma Tesla Motors mit dem Ziel, massentaugliche Elektroautos zu produzieren. Sie holten den Ingenieur Ian Wright hinzu und begannen, an einem Akku für Elektrofahrzeuge zu arbeiten. Das technische Grundgerüst für das erste Modell, den Tesla Roadster, lieferte das kalifornische Unternehmen AC Propulsion. 

Auf der Suche nach Investoren stießen Eberhard und Tarpenning ein Jahr nach der Unternehmensgründung auf Elon Musk, den Mitbegründer von PayPal. Mit seiner Investition von 6,5 Millionen US-Dollar wurde Musk zum größten Anteilseigner von Tesla Motors und zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Kurz darauf stieg der Ingenieur und Spezialist für elektrische Antriebsstränge, Jeffrey Brian Straubel, als Technikchef ein. Gemeinsam brachten sie den ersten Prototyp des Tesla Roadster EP1 im Jahr 2005 heraus.

Nach der Serienproduktion des Tesla Roadsters im Jahr 2008 begann das Unternehmen mit der Produktion der Großraumlimousine Model S im Jahr 2009. Die Mercedes-Benz Group AG kaufte zehn Prozent der Firmenanteile und einen Sitz im Verwaltungsrat. Im Jahr 2010 schloss Tesla eine Partnerschaft mit dem Autohersteller Toyota, um Akkus und E-Antriebsstränge zu liefern sowie die Fabrik von General Motors in Fremont zu übernehmen, und ging an die Börse.

Im Jahr 2012 führte Tesla mit dem Supercharger ein Netzwerk von Schnellladestationen ein, das ausschließlich für Tesla-Fahrzeuge zugänglich war. Im Jahr 2013 stand das Unternehmen kurz vor der Übernahme durch Google, konnte sich jedoch aufgrund einer positiven Börsenentwicklung retten. Kurz danach folgten die Bauarbeiten an der Gigafactory 1 in Nevada, wo Tesla Lithium-Ionen-Akkus als Partner von Panasonic bauen wollte. Ein Jahr später, im Jahr 2015, brachte das Unternehmen das Luxusmodell X auf den Markt, das aufgrund seines Preises von 142.000 US-Dollar jedoch schlecht verkauft wurde. Das Unternehmen stellte auch den Autopiloten vor und brachte die Tesla Energy, einen Lithium-Ionen-Batteriespeicher sowie die Tesla Powerwall, eine Wallbox, und den Tesla Powerpack für Unternehmen auf den Markt.

Mitte der 2010er-Jahre kaufte Tesla das Solaranlagenunternehmen Solarcity von Musks Cousins und installierte die ersten Destination Charger in Europa. 2017 wurde Tesla Motors in Tesla umbenannt und begann den Bau von Solarstromanlagen in der neu gebauten Gigafactory 2 in New York. Gleichzeitig wurde in der Gigafactory 1 in Nevada das Model 3 produziert. 2018 erwarb Tesla das deutsche Maschinenbauunternehmen Grohmann, das nun ausschließlich für Tesla produzierte. Zudem wurde der erste Prototyp des Semi, einer elektrisch betriebenen Sattelzugmaschine, vorgestellt.

Im Jahr 2019 stellte Tesla den kompakten SUV Model Y vor und baute eine Gigafactory 3 in Shanghai für die Produktion des Model 3. Auch wurde die Gigafactory 4 im brandenburgischen Grünheide eröffnet und der Cybertruck präsentiert. Im Jahr 2020 wurde Tesla zum wertvollsten Autohersteller der Welt und öffnete das Supercharger-Schnellladenetzwerk für Fremdmarken. 2022 begann schließlich die deutsche Gigafactory 4 mit der Serienproduktion des Model Y.

Hier sind die wichtigsten Meilensteine von Tesla:

  • 2003 gründen die Ingenieure Martin Eberhard und Marc Tarpenning in Palo Alto die Firma Tesla Motors.
  • 2004 holen sie den PayPal-Mitbegründer Elon Musk als Investor und Vorstandsvorsitzenden ins Unternehmen.
  • 2005 kommt der erste Prototyp des Tesla Roadster EP1 heraus.
  • 2006 erscheint der zweite Roadster-Prototyp EP2.
  • 2007 verlässt Eberhard nach einem Zerwürfnis mit Musk das Unternehmen.
  • 2008 beginnt die Serienproduktion des Tesla Roadster. Tesla sichert sich den ehemaligen VW-Chefdesigner Franz von Holzhausen.
  • 2009 baut Tesla die Großraumlimousine Model S. Die Mercedes-Benz Group AG kauft zehn Prozent der Firmenanteile und einen Sitz im Verwaltungsrat. Außerdem bekommt Tesla einen 465 Millionen US-Dollar Kredit von der US-Energiebehörde zur Entwicklung alternativer Antriebstechniken.
  • 2010 geht das Unternehmen eine Partnerschaft für die Lieferung von Akkus und E-Anstriebssträngen sowie eine Fabrikübernahme von General Motors in Fremont mit dem Autohersteller Toyota ein. Tesla geht an die Börse.
  • 2011 gibt es 3.000 Vorbestellungen für das Model S, das ein Jahr später in Fremont in Serie produziert werden soll.
  • 2012 bietet Tesla mit seinem Supercharger ein Netzwerk von Schnellladestationen nur für Tesla-Fahrzeuge.
  • 2013 steht das Unternehmen kurz davor, von Google gekauft zu werden, kann sich aufgrund einer positiven Börsenentwicklung aber retten.
  • 2014 beginnen die Bauarbeiten an der Gigafactory in Nevada, wo Tesla als Partner von Panasonic Lithium-Ionen-Akkus bauen will.
  • 2015 kommt das Luxusmodel X auf den Markt, verkauft sich aber aufgrund des Preises von 142.000 US-Dollar schlecht. Das Unternehmen stellt den Autopiloten vor und bringt die Tesla Energy, einen Lithium-Ionen-Batteriespeicher, und die Tesla Powerwall, die Wallbox wie auch den Tesla Powerpack für Unternehmen auf den Markt.
  • 2016 kauft Musk für Tesla das Solaranlagenunternehmen Solarcity seiner Cousins. In Europa werden die ersten Destination Charger bereitgestellt.
  • 2017 wird Tesla Motors in Tesla umbenannt und beginnt in der neugebauten Gigafactory 2 in New York mit dem Bau von Solarstromanlagen. In der Gigafactory 1 in Nevada wird das Model 3 gebaut.
  • 2018 kauft Tesla das deutsche Maschinenbauunternehmen Grohmann, das nur noch für Tesla produzieren soll. Die erste Prototyp des Semi, einer elektrisch betriebenen Sattelzugmaschine, wird vorgestellt.
  • 2019 stellt Tesla den kompakten SUV Model Y vor. Eine Gigafactory 3 zum Bau des odel 3 entsteht in Shanghai und eine Gigafactory 4 im brandenburgischen Grünheide. Tesla präsentiert den Cybertruck.
  • 2020 beginnt die Serienproduktion des Model Y. Tesla wird zum wertvollsten Autohersteller der Welt.
  • 2021 beginnt Tesla mit der Öffnung des Supercharger-Schnellladenetzwerks für Fremdmarken.
  • 2022 beginnt die deutsche Gigafactory 4 mit der Serienproduktion des Model Y.


Tesla in Zahlen und Fakten

UnternehmenssitzTesla Inc., Gigafactory Texas, 13101 Harold Green Road, Austin, Texas 78725, USA. Tesla Germany GmbH, Ludwig-Prandtl-Straße 27–29, 12526 Berlin
Gründung2003
GeschäftsführerUSA und Konzernchef: Elon Musk (*1971). Deutsche Geschäftsführung: Stephan Werkman, Vaibhav Taneja, Simon Zwahlen
Gesellschafter13,04 Prozent des börsennotierten Unternehmens: Elon Musk. 6,89 Prozent Vanguard Group, 5,62 Prozent Blackrock, 3,13 Prozent State Street Corp
GründerMartin Eberhard, Marc Tarpenning
Anzahl MitarbeiterMehr als 100.000 Mitarbeiter weltweit
ErhältlichWeltweit
ProdukteTeslas Hauptfokus sind Elektroautos. Aber auch in den Bereichen Ladestationen als Schnellladenetzwerk für öffentliche Räume, Ladestationen für Unternehmen und Wallboxen für zu Hause ist Tesla eine ernstzunehmende Größe, seit diese nicht mehr nur ausschließlich von Tesla-Fahrzeugen genutzt werden können. Außerdem führt Tesla Stromspeicher und Solarstromanlagen.
BesonderheitenDie Tesla Wall Connectoren und Gen 3 Wall Connectoren gibt es in drei Varianten: nur für Tesla-Fahrzeuge, nur für von Tesla zugelassene Fahrzeuge und für alle E-Fahrzeuge. Die Wallboxen sind ansonsten klein, leicht und in Schwarz und Weiß und als Gen 3 auch in Silber erhältlich.
Internetseitehttps://tesla.com/

Welche Wallboxen bietet Tesla an?

Tesla führt derzeit eine Wallbox: den Tesla Gen 3 Wall Connector. Der Vorgänger Tesla Wall Connector ist noch in Restbeständen, nicht aber bei Tesla verfügbar.

Außerdem führt Tesla noch den Destination Charger und den Supercharger. Der Destination Charger ist eine Lademöglichkeit für Hotels, Restaurants und andere öffentliche Einrichtungen, die ihren Gästen die Möglichkeit bieten möchten, ihre Fahrzeuge aufzuladen. Der Supercharger hingegen ist ein schnelles und leistungsstarkes Ladenetzwerk von Tesla, das an vielen Orten in Europa und weltweit verfügbar ist.

Tesla Gen 3 Wall Connector – einer für alle

Der Tesla Gen 3 Wall Connector ist eine Ladelösung für zu Hause, Gaststätten, Läden und Firmen und für Tesla- und Nicht-Tesla-Elektrofahrzeuge mit einem Typ-2-Ladeanschluss geeignet. Das kompakte Design mit seinem geringen Gewicht ermöglicht eine flexible Montage im Innen- oder Außenbereich. Die Tesla-Wallbox hat eine Ladeleistung von 22 Kilowatt, eine automatische Lastanpassung und eine Leistungsteilung zur Unterstützung mehrerer Tesla Gen 3 Wall Connectoren. Das Gerät muss von einem Fachmann installiert werden. Es ist in Kabellängen von 2,5 bis 7,5 Meter erhältlich. Die Steuerung erfolgt über die Tesla-App, die eine einfache Überwachung und Steuerung der Ladevorgänge ermöglicht. Die Wallbox ist mit WLAN und RFID-Zugangskontrolle ausgestattet und ist in den Farben Schwarz, Silber und Weiß erhältlich. Der Wall Connector stellt eine WLAN-Verbindung her, um die neuesten Funktionen über Over-the-Air Firmware-Updates zu empfangen und Ferndiagnose-Funktionen zu nutzen. Über diesen Weg soll auch bald das neueste Feature, die Stromumsatzmessung, verfügbar sein.

Weiteres Tesla-Sortiment

Außer den Wallboxen und dem Destination Charger und Supercharger führt Tesla in erster Linie seine weltberühmten Elektroautos mit und ohne Autopilot-System. Hier gibt es derzeit die Limousinen Model S und Model 3, die SUVs Model X und Model Y und demnächst den neuen Tesla Roadster, der eine Reichweite von 1.000 Kilometern haben soll. Mit dem Tesla Semi gibt es auch einen elektrischen Sattelschlepper im Sortiment. Außerdem ist Tesla Hersteller von Solarstromanlagen mit Solarmodulen und Tesla-Powerwall-Batteriespeichern. 

ProduktlinienModellreihenBeschreibung
Tesla-Wallbox
  • Tesla Gen 3 Wall Connector
  • Volldynamische Ladeleistung 1,4–22 Kilowatt (1- und 3-phasig)
  • Lastausgleich für mehrere Tesla Wall Connectoren
  • Integrierter RFID-Leser
  • WLAN-Konnektivität
  • Ferndiagnose-Funktionen
  • Bald: Stromumsatzmessung
  • Ladung aller Tesla-Fahrzeuge und anderer Marken mit Typ-2-Anschluss
  • Steuerung: per App
  • LED-Anzeige
  • Kabellängen 2,5 oder 7,5 Meter
  • Farben: Weiß, Silber, Schwarz


Was kostet eine Wallbox von Tesla?

Der Tesla Gen 3 Wall Connector kostet mit einem 7,5-Meter-Kabel zwischen 500 Euro im Tesla Shop und 700 Euro in anderen Online-Shops.

Neue KfW-Förderungsmöglichkeiten ab September 2023 für Wallboxkäufer derzeit ausgesetzt!

Am 25. September 2023 gab es eine neue Fördermöglichkeit durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das Förderprogramm „442 – Solarstrom für Elektroautos“ bezuschusste den Kauf und die Installation einer Wallbox, wenn sie in Kombination mit Photovoltaik und einem Solarstromspeicher betrieben wird. Die Förderung beträgt maximal 9.600 Euro und es mussten die folgenden Voraussetzungen gegeben sein:

  • Photovoltaikanlage mit einer Mindestleistung von 5 Kilowatt-Peak (kwP)
  • Solarspeicher mit mindestens 5 Kilowattstunden (kWh)
  • Wallbox-Leistung von mindestens 11 Kilowatt (kW)
  • Neugeräte
  • Koordination durch Energiemanagementsystem (EMS)
  • Elektroauto bestellt oder bereits vorhanden
  • Hauseigentümer und -bewohner in einem

Wenn der Akku des Elektroautos auch als Stromspeicher verwendet wird, war eine maximale Förderung von 10.200 Euro möglich.

Achtung: Derzeit keine Beantragung möglich!

Nach nur einem Tag war das Budget für das neue Förderprogramm „442 – Solarstrom für Elektroautos“ restlos ausgeschöpft und die bereitgestellten 300 Millionen Euro binnen Stunden an rund 33.000 Antragsteller vergeben. Sobald weitere Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, will die KfW in ihrem Newsletter darüber informieren.

Förderungen auf anderen Ebenen weiterhin möglich!

Alternative finanzielle Unterstützungen gibt es aber in vielen Fällen von Bundesländern, Kommunen oder Städten. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise fördert das „progres.nrw“-Programm die Installation einer Solaranlage in Verbindung mit einer Wallbox mit bis zu 1.500 Euro. Innerhalb der Stadtgrenzen von Düsseldorf können Privathaushalte eine Unterstützung von bis zu 50 Prozent, jedoch maximal 2.000 Euro, für die Anschaffung und Einrichtung einer neuen Wallbox erhalten. Da die verfügbaren Fördermittel begrenzt sind, empfehlen wir, sich zeitnah über lokale Programme zu informieren und den Förderantrag vor dem Kauf einzureichen.

Darüber hinaus bieten einige Energieversorger spezielle Tarifoptionen für Besitzer von Wallboxen an. Es ist ratsam, diese Angebote sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich eine günstigere Lösung darstellen.

Kosten von Wallboxen von Tesla

Die Preise (Stand März 2023) sind inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Lieferung und Montage.

ProduktreihePreise (rund)
Tesla Gen 3 Wall Connector500 bis 700 Euro
Informationen zu Tesla-Produkten und -Preisen
Wir möchten darauf hinweisen, dass wir eine umfangreiche Recherche zu Tesla, dem Tesla-Wallbox-Portfolio und den aktuellen Fördermöglichkeiten für Wallboxen im März 2023 durchgeführt haben. Dennoch können wir keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernehmen.

Vorteile von Tesla-Wallboxen

  • Schnelle Ladung mit bis zu 22 Kilowatt
  • Die beste Ladestation für Tesla-Elektrofahrzeuge
  • Für alle E-Fahrzeuge mit Typ-2-Anschluss
  • Intuitive Bedienung
  • RFID-Leser und App-Steuerung
  • WLAN für Firmware und Ferndiagnose


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