Bewegungsmelder sind gemeinhin im Außenbereich verbreitet – hier werden Garten und Garageneinfahrt automatisch beleuchtet und ungewollte Eindringlinge abgeschreckt. Doch auch innen angebracht erweist sich der Bewegungsmelder als äußerst praktisch! Elektriker.org hat daher die Funktionsweisen und die Vorteile eines Bewegungsmelders im Innenbereich für sie zusammengefasst.

Der klassische Lichtschalter entfällt bei innen installierten Bewegungsmeldern. Vorbei sind die Zeiten, in denen Sie manuell das Licht an- und ausschalten mussten: der Bewegungssensor übernimmt dies automatisiert für Sie. Das spart Geld und Nerven. © BIRD-Perspektive
Ein weit verbreitetes Szenario: Sie kommen mit Einkaufstüten bepackt nach Hause und haben keine Hand frei; der Eingangsbereich Ihres Hauses ist zu dunkel und der Lichtschalter ist nicht auf Tasthöhe angebracht. Eine stressige Situation, und nicht die einzige, die sich mit einer Lichtsteuerung über einen Bewegungsmelder ausmerzen lässt, denn innen angebrachte Bewegungssensoren können auf vielerlei Art und Weise verbaut, verwendet und eingestellt werden. Intelligente Bewegungsmelder in Ihrem Zuhause verbinden Bequemlichkeit mit Ökonomie, erhöhen den Lebenskomfort und sparen Strom, da Sie das Licht immer nur dann zur Verfügung stellen, wenn es wirklich benötigt wird.
So funktionieren Bewegungsmelder im Innenbereich
Hochwertige Bewegungsmelder werden mit dem Beleuchtungssystem Ihres Hauses verknüpft. Betreten Sie das Abtastfeld des Sensors, so wird dieser Impuls auf die Steuerung Ihrer Lichtelemente weitergeleitet. Knapp ausgedrückt: Der Melder übernimmt für Sie das Drücken auf den Lichtschalter. Im genaueren unterscheiden sich die innen verwendeten Bewegungsmelder nicht von denen, die Sie etwa an der Fassade Ihres Hauses anbringen würden, um bei Dämmerung für eine intelligente Beleuchtung zu sorgen. Lediglich der Abtastradius fällt bei diesen etwas größer aus, um zum Beispiel auch um eine Hausecke herum Bewegungen abtasten und das Licht entsprechend anschalten zu können.
Im Detail funktioniert ein Bewegungsmelder aufgrund von elektromagnetischen Wellen, Ultraschall oder Infrarotstrahlung. Letzteres, auch PIR-Sensor genannt (Englisch für passive infrared), ist die Technik, derer sich Bewegungsmelder am häufigsten bedienen. Die Sensoroberfläche des Bewegungsmelders funktioniert unter einem sogenannten pyroelektrischen Effekt. Bei zeitlicher Temperaturänderung reagieren spezielle eingelagerte Kristalle mit einer Spannungsdifferenz, welche dann von Elektroden abgegriffen werden kann. Haben Sie also beispielsweise Ihren Bewegungsmelder in Innräumen angebracht und betreten Sie den Sektor, der vom Sensor verarbeitet wird, so nimmt dieser die Temperaturänderung dieses Sektors durch Ihre Körperwärme wahr und leitet den Impuls dazu weiter, das Licht anzuschalten.
Die meisten im Innenbereich als Lichtschalter verwendeten Bewegungsmelder bieten zwei Einstellungsmöglichkeiten:
- Der Dämmerungsschalter ist dafür zuständig, dass das Licht nur zur Dunkelheit eingeschaltet wird. Hier können Sie in der Regel einstellen, ab welchen Dunkelheitswerten der Melder arbeiten soll.
- Eine Zeitschaltung lässt Sie bestimmen, wie lange das Licht nach erkannter Bewegung eingeschaltet bleiben soll. Wird innerhalb dieses Zeitraumes eine Bewegung erkannt, geht der Zähler wieder auf null zurück.
Selbstredend kann der wahrgenommene Bewegungsimpuls auch für andere Funktionen weitergleitet werden. Besonders im Innenbereich werden Bewegungsmelder auch als Einbruchmeldeanlagen benutzt, bei denen im Falle eines Einbruches eine Alarmzentrale kontaktiert wird. Jedoch unterscheiden sich diese von herkömmlichen Lichtschaltermeldern. So besitzt eine passende Alarmschaltung keinen Dämmerungsschalter, da ein eventuelles Eindringen unabhängig von Helligkeit gemeldet werden sollte. Auch sollten diese einen Alarm im Falle einer Sabotage auslösen.
Die Vorteile innen angebrachter Bewegungsmelder
Ein innen angebrachter Bewegungsmelder spart Stromkosten, denn das Licht wird nur dann eingeschaltet, wenn es auch wirklich benötigt wird, und schaltet sich ab, sobald sich niemand mehr im Erfassungsbereich befindet. Der Vorteil scheint hierbei paradox: häufig besuchte Flure, bei denen die Beleuchtung oft Stundenlang im Einsatz ist, eignen sich genauso für einen Bewegungsmelder wie etwa abgelegene Abstellkammern oder Keller, da besonders hier der Ärger groß ist, wenn das Licht einmal vergessen wird.
Der Bewegungsmelder kann den Lichtschalter innen gar ganz ersetzen, denn immer mehr Sensoren können auch als Unterputzvariante verbaut werden. Hier wird, anstatt der Lichtschalter, der Bewegungsmelder in die Schalterdosen gesteckt. Besonders bei großflächigen Innräumen wie Fluren oder Treppenhäusern sollte hierbei jedoch darauf geachtet werden, dass die Sensoren den gesamten Raum abdecken können. Alternativ können Bewegungsmelder innräumig auch an der Decke eingebaut werden.
Auch als Nachtlicht finden innen installierte Bewegungsmelder häufige Verwendung. Die sich bei Nacht automatisch einschaltenden Lampen mögen sicherlich Geschmackssache sein, doch lässt sich grelles Licht, wie mit jeder Beleuchtung, durch intelligente und indirekte Lichtquellen vermeiden und der nächtliche Gang durch die Wohnstube wird sicher und behaglich.