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Sicherheitstechnik

Brandmelder montieren: Darauf sollten Sie achten

Margarethe Lohneis
Verfasst von Margarethe Lohneis
Zuletzt aktualisiert: 12. November 2021
Lesedauer: 6 Minuten
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Brandmelder, die häufig auch als „Rauchmelder“ oder „Feuermelder“ bezeichnet werden, sind inzwischen in allen Bundesländern nicht nur im gewerblichen, sondern auch im privaten Bereich Pflicht. Das ist auch gut so, denn schließlich bieten Brandmelder eine hohe Sicherheit und vermindern das Risiko, Verletzungen durch einen Brand zu erleiden oder gar zu versterben, erheblich.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Brandmelder werden auch als „Rauchmelder“ oder „Feuermelder“ bezeichnet.
  • Sie schlagen Alarm, sobald sich Rauch im Raum ausbreitet und verhindern hierdurch Rauchgasvergiftungen, die in vielen Fällen tödlich enden würden.
  • Brandmelder sind inzwischen in allen Bundesländern sowohl in Gewerbe- als auch in Privaträumen Pflicht.
  • Die Anlagen sollten regelmäßig gewartet werden, um die Einsatzfähigkeit zu garantieren.

Brandmelder

Brandmelder, auch Rauchmelder oder Feuermelder, zeigen – wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt – mit Signalgeräuschen schon sehr früh, die Entwicklung von Rauch an.

Was ist ein Brandmelder?

Bei einem Brandmelder handelt es sich um ein kleines Gerät, welches bei einem Brand bzw. bei der dazugehörigen Rauchentwicklung Alarm schlägt. Es gibt einen sehr lauten Ton ab, der selbst Menschen, die einen tiefen Schlaf haben, problemlos wecken kann.

Sinn ist es, dass der Brad frühzeitig erkannt wird, weshalb der Melder auf den Rauch reagiert. Schließlich ist die Gefahr, an einer Rauchgasvergiftung zu versterben, deutlich höher als die Gefahr des Todes durch den Brand selbst.

Damit ein Brandmelder optimal funktioniert, muss er an der Zimmerdecke befestigt werden, denn der Rauch steigt nach oben.

Handwerker wechselt einen Brandmelder aus.
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Welche Arten von Brandmeldern gibt es?

Inzwischen werden verschiedene Arten von Rauchmeldern für unterschiedliche Zwecke angeboten. Wir möchten Ihnen nachfolgend die bekanntesten Varianten vorstellen.

  • Klassische Feuermelder

Die herkömmlichen Feuermelder kommen in den meisten Bereichen zum Einsatz. Es handelt sich um kleine Geräte, die an der Decke angebracht werden. Um die Funktionstüchtigkeit zu garantieren, müssen Batterien eingelegt werden.

  • Spezielle Rauchmelder für Bäder und Küchen

Wenn Sie sich in Ihrer Wohnung schon einmal umgeschaut haben, werden Sie festgestellt haben, dass es sowohl in der Küche als auch im Bad keinen Rauchmelder gibt. Das hängt damit zusammen, dass es in diesen Räumen häufig zu einer Entwicklung von Wasserdampf kommt. Dieser wiederum würde zu einem Fehlalarm führen.

Damit Sie dennoch möglichst sicher sind, können Sie spezielle Brandmelder für Küchen und Bäder verwenden. Diese reagieren dann statt auf Rauch beispielsweise auf Wärmeentwicklung oder sie geben ein stummes Signal ab.

  • Vernetzte Brandmelder

Wenn Sie in einem großen Haus oder in einer Wohnung mit mehreren Etagen wohnen, kann es sich aus Sicherheitsgründen zudem lohnen, vernetzte Brandmelder zu verwenden. Diese Geräte funken sich gegenseitig an.

Angenommen, Sie schlafen in einem Raum unter dem Dach, aber im Wohnzimmer, welches sich im Erdgeschoss befindet, brennt es. Dann piept der Rauchmelder im Wohnzimmer, den Sie unter dem Dach möglicherweise nicht hören. Durch die vernetzten Rauchmelder kann diese Gefahr verringert werden. Löst einer der Rauchmelder im Haus Alarm aus, sendet er sofort ein Signal an die anderen Rauchmelder, sodass auch diese unverzüglich ein akustisches Signal abgeben.

Gesetzliche Regelungen

Um eine möglichst hohe Sicherheit zu garantieren, müssen inzwischen in allen deutschen Bundesländern Rauchmelder vorhanden sein, und zwar sowohl in Wohnungen als auch in Gewerberäumen.

In welchen Räumen müssen Rauchmelder angebracht werden?

Verpflichtend müssen Rauchmelder in Schlafzimmern, in Kinderzimmern und in Fluren angebracht werden, wenn diese als Fluchtwege dienen.

Optional können Rauchmelder natürlich auch in Wohnzimmern und sonstigen Räumen des Hauses verwendet werden, auch wenn in diesem Fall keine Pflicht besteht.

Im Bad und in der Küche müssen Rauchmelder ebenfalls nicht angebracht werden, da es hier vermehrt zu Fehlalarmen kommen könnte. Wenn Sie auf den Schutz nicht verzichten möchten, entscheiden Sie sich am besten für die Anbringung eines speziellen Rauchmelders für die Küche oder für das Bad.

Welche Sonderregelungen gibt es?

In Baden-Württemberg sowie in Brandenburg und Berlin gelten Sonderregelungen zur Anbringung von Brandmeldern.

Sonderregelungen für Baden-Württemberg

Das Gesetz sieht in Baden-Württemberg vor, dass Rauchmelder in allen Räumen angebracht werden müssen, in denen bestimmungsgemäß geschlafen wird.

Sonderregelungen für Brandenburg und Berlin

Die Bundesländer Brandenburg und Berlin gehen noch einen Schritt weiter. Dort sind die Brandmelder nicht nur in Schlafräumen, sondern auch in allen anderen Aufenthaltsräumen Pflicht. Hierzu gehören beispielweise das Wohnzimmer und das Arbeitszimmer.

Für die Küche und das Bad sind die Feuermelder aber auch für diese beiden Bundesländer nicht vorgesehen.

Montage

Damit die Brandmelder im Ernstfall problemlos funktionieren, müssen sie unbedingt vorschriftsmäßig installiert werden.

Wie werden Brandmelder montiert?

  • Halten Sie sich an die Bedienungsanleitung

Es gibt unterschiedliche Produkte zahlreicher Hersteller. Diese können unterschiedlich funktionieren, sodass es wichtig ist, dass Sie sich immer an die jeweilige Bedienungsanleitung halten.

Verwenden Sie ausschließlich das mitgelieferte Montagematerial.

  • Brandmelder müssen an der Zimmerdecke angebracht werden

Das ist wichtig, denn der Rauch steigt nach oben. Würden die Brandmelder unten angebracht, würden sie wahrscheinlich gar kein Signal empfangen, was lebensbedrohlich werden kann.

TIPP:
Installieren Sie den Brandmelder am besten in der Mitte der Zimmerdecke. Wenn das nicht möglich ist, achten Sie darauf, dass zu Wänden, Absätzen, Balken oder Lampen immer mindestens 50 cm Abstand eingehalten werden.In der Nähe von Luftschächten und Bereichen, in denen ein starker Luftzug herrscht, dürfen Rauchmelder nicht angebracht werden.
  • Installation im Dachbereich

Es ist wichtig, Brandmelder immer waagerecht zu installieren. Außerdem sollten sie nie unmittelbar in der Dachspitze angebracht werden, sondern mindestens 50 cm darunter.

  • Wichtig bei Renovierungen

Rauchmelder dürfen weder überklebt noch überstrichen werden, da hierdurch die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird.

Rauchmelder regelmäßig überprüfen und warten

Um sicherzustellen, dass der Rauchmelder im Ernstfall einsatzbereit ist, sollten Sie ihn regelmäßig überprüfen. Dies bezieht sich vor allem auf volle Batterien. In den meisten Bundesländern werden die Rauchmelder zudem durch den Vermieter kontrolliert.

Brandmelder selbst installieren oder einen Profi beauftragen?

Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Brandmelder selbst zu installieren. Da Sie jedoch verschiedene Dinge beachten müssen, um eine möglichst hohe Sicherheit zu garantieren, sollten Sie sich lieber auf einen Fachmann verlassen.

Vorteile, wenn Sie einen Profi mit der Montage der Brandmelder beauftragen:

  • Schnelle Brandmelder Montage
  • Sie profitieren von der größtmöglichen Sicherheit
  • Der Experte bietet eine Gewährleistung

Fazit

Brandmelder können lebenswichtig sein, denn sie weisen zeitnah auf einen Brand hin und verhindern lebensbedrohliche Rauchgasvergiftungen. Deshalb sind sie in allen Bundesländern Pflicht. Allerdings können die Vorschriften bezüglich der Anbringung in den unterschiedlichen Räumen in den Bundesländern unterschiedlich ausfallen. Erkundigen Sie sich daher, welche Regelungen in Ihrem Bundesland gelten.

Über unsere*n Autor*in
Margarethe Lohneis
Margarethe studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft. Sie sammelte bereits Erfahrungen bei einem Publikumsverlag sowie in der Leseförderung und schrieb für eine Literatur-Zeitschrift. Aktuell befindet sie sich im Masterstudium und arbeitet als Werkstudentin in der Online-Redaktion.