Für Elektroinstallationen gelten bestimmte Vorschriften, welche unter anderem in den VDE-Bestimmungen festgelegt sind! Für wen diese gelten und weshalb sie nicht als Einschränkung oder lästige Pflicht angesehen werden sollten, erfahren Sie auf Elektriker.org!
Leitungsverlegungen sowie die Montage von Verteilern, Elektrogeräten, Maschinen, Leuchten, Sensoren, Steckdosen und Schutzeinrichtungen werden als Elektroinstallation bezeichnet. Vorschriften sollen dabei einerseits eine gefahrenlose Installation und Benutzung sicherstellen, andererseits werden dort bestimmte Maßstäbe für die Energieeffizienz festgelegt. Diese Vorschriften zur Elektroinstallation sollten allerdings keinesfalls als Einschränkung für Elektroinstallateure angesehen werden, sondern vielmehr als sicherer Leitfaden und Erfahrungswert!
Elektroinstallations-Vorschriften gemäß DIN-Normen
Die Vorschriften für Elektroinstallationen sind einerseits in der DIN 18015 und andererseits in den DIN-Bestimmungen des VDE (Verband der Elektrotechnik) zu finden. Diese finden in nahezu jedem Installationsfall Anwendung! Die DIN 18015 bezieht sich auf die Mindestausstattung, Planungsgrundlagen sowie Leitungsführungen in Wohngebäuden. In den VDE-Bestimmungen hingegen sind Standards für die Planung, Errichtung und Prüfung elektrischer Anlagen in Wohn-, gewerblichen und öffentlichen Gebäuden festgelegt.
Diese Elektroinstallations-Vorschriften sollten weniger als Einschränkung und mehr als Problemlösung und -vermeidung angesehen werden. Denn in ihnen ist das Erfahrungswissen der Elektrotechnik vieler Jahrzehnte gebündelt. Die Normen und Bestimmungen enthalten Hilfestellungen bei elektrotechnischen Problemen, sie sorgen für einen hohen Sicherheitsstandard sowie für die Austauschbarkeit diverser Produkte und Materialien innerhalb Deutschlands.
In welchen Abständen müssen Elektroinstallationen laut Vorschriften geprüft werden?
Für Gewerbebetreiber gelten die Berufsgenossenschaftlichen Verordnungen (BGV). In diesen sind Prüffristen für elektrische Anlagen und Betriebsmittel gemäß DIN-Normen festgelegt. Die prüfungsfreien Zeiträume liegen zwischen 6 und 48 Monaten. Gemäß der Elektroinstallations-Vorschriften muss die Prüfung dann durch eine Elektrofachkraft beziehungsweise unter Aufsicht einer solchen erfolgen. Außerdem kann im Rahmen dieser Prüfung auch eine Energieberatung stattfinden, welche Ihnen hilft, zusätzlich Betriebskosten einzusparen!
Für Vermieter hingegen gibt es keine Elektroinstallations-Vorschriften als solche. Zwar besteht eine Verkehrssicherungspflicht, diese ist allerdings bereits erfüllt, wenn der Vermieter sich von Zeit zu Zeit von dem ordnungsgemäßen Zustand der Elektroinstallationen in den Mietwohnungen überzeugt. Dies sollten Sie als guter Vermieter jedoch tun, um die Sicherheit Ihrer Mieter zu erhöhen, Schäden zu vermeiden und sich rechtlich abzusichern. Denn bei einigen Schadensfällen durch defekte Elektroinstallationen wurden die Vermieter in der Vergangenheit vor Gericht schuldig gesprochen.