Egal ob auf dem Campingplatz oder im Badezimmer – Heizlüfter sind eine gute Möglichkeit zusätzlich Wärme in kalten Jahreszeiten zu erzeugen. Allerdings können besonders alte aber auch neuere Modelle zu wahren Kosten- und Problemfällen werden, wenn Sie sie falsch einsetzen!
Heizlüfter sind im Gegensatz zur Elektroheizung kurzfristige Wärmelieferanten. Sie eignen sich somit ergänzend zu anderen Heizsystemen oder als Frostwächter. Mittels eines Heizgebläses wird große Hitze erzeugt und dann über Ventilatoren im Raum verteilt. Die Variation bei Heizlüftern reicht von elektrischen, gasbetriebenen oder Keramikmodellen bis hin zu Infrarotstrahlern. Welche Modelle sich für welchen Zweck eignen und was Sie weiterhin wissen müssen, bevor Sie sich einen Heizlüfter aneignen, erfahren Sie hier auf Elektriker.org!
Vor- und Nachteile eines Heizlüfters
In der Regel verfügen Heizlüfter über 1 bis 2 kW Heizleistung. Diese Heizleistung erzeugt in unmittelbarer Nähe vom Heizlüfter eine große Hitze, die aber rapide abnimmt, je weiter Sie sich vom Gerät entfernen. Daher sind Heizlüfter nicht für größere Räume geeignet, sondern sollten für Räume mit maximal 10 bis 12 m² eingesetzt werden. Dies könnte beispielsweise das Badezimmer sein. Hier ist allerdings auch die Montage einer elektrischen Deckenheizung praktikabel.
Mit einem Thermostat ausgestattet, kann ein elektrischer Heizlüfter automatisch eine Raumtemperatur regulieren. Bedenken Sie allerdings stets, dass Heizlüfter keine Dauerlösung für die Raumheizung sein können, sondern lediglich ergänzende Wirkung haben. So besitzt ein elektrischer Heizlüfter einen hohen Stromverbrauch, der sich im Gegensatz zu fest-installierten elektrischen Heizungen nicht rentiert! Weiterhin besitzen gasbetriebene Modelle teilweise einen schlechten Gesamtwirkungsgrad.
Dafür besitzen gasbetriebene Heizlüfter den großen Vorteil der Mobilität. Sie können ohne weiteren Stromanschluss betrieben werden. Ein Elektro Heizlüfter ist hier nicht sinnvoll, da aufgrund des hohen Stromverbrauchs der Akkubetrieb nicht wirtschaftlich ist. Möglich ist allerdings die Nutzung eines 12 V Heizlüfters in einem Kraftfahrzeug, der an die Autobatterie angeschlossen wird und so für eine Heiz- bzw. Kühlwirkung sorgt. Wer besonders auf Wirtschaftlichkeit achtet, sollte neben dem richtigen Heizlüfter auch alte Heizungssysteme wie beispielsweise eine Nachtspeicherheizung auf neuere sparsamere Modelle umrüsten.
Elektrische Heizlüfter besitzen weiterhin einen Überhitzungsschutz durch einen Bimetallstreifen, der in den Stromkreislauf eingebaut ist. Bei Überhitzung verbiegt sich dieser und unterbricht den Stromkreislauf und somit auch die Heizwirkung. Vor allem Modelle aus Kunststoff könnten ohne Überhitzungsschutz schmelzen oder sogar Feuer fangen.
Keramik-Heizlüfter – eine sinnvolle Alternative
Keramikmodelle haben einige Vorteile gegenüber den meist preiswerteren elektrischen oder gasbetriebenen Modellen:
- Die Keramikheizplatte wird im Betrieb nicht so heiß im Vergleich zum Elektro Heizlüfter. Dadurch sind Keramikmodelle wesentlich leiser, da der Lüfter auf einer niedrigeren Stufe läuft.
- Weiterhin ist der Keramik-Heizlüfter dadurch langlebiger, was den höheren Preis gegenüber den anderen Modellen kompensiert.
- Mobile Keramik-Modelle sind standfester, da sie schwerer und robuster sind.
- Auf den Keramikplatten kann kein Staub, Tierhaare oder Kleinsttiere verbrennen. Dies führt zu einer geringeren Geruchsbelästigung.
- Keramikmodelle sind auch für Allergiker durch die kleinere Lüfterstufe sinnvoll. Ein Infrarotstrahler kommt sogar ohne jegliches Heizgebläse aus.
Weiterhin sind Heizlüfter mit zusätzlichen Features zu haben. So können Sie mit einem zusätzlichen Spritzschutz ausgestattet werden, was in Feuchträumen eine sinnvolle Additive sein kann. Sie können auch einen Timer oder einen stufenlos regelbaren Thermostat enthalten. Ebenfalls sind auch Varianten mit Fernbedienungen oder höhenverstellbaren Füßen erhältlich.