Das „Integrated Services Digital Network“ (Dienst integrierendes digitales Netz) oder kurz ISDN ist ein Dienst für ein digitales Telekommunikationsnetz. Das Netz wird unter anderem für Telefonie sowie für die Dienste Telex, leitungsvermittelte Datenübertragung sowie paketvermittelte Datenübertragung genutzt. Erfahren Sie alles Wissenswerte auf Elektriker.org!
Unter einer Telefonanlage wird eine Vermittlungseinrichtung verstanden, die mehrere Endgeräte (zum Beispiel Telefon, Anrufbeantworter oder Faxgerät) miteinander sowie mit dem Telefonnetz verbindet. Ein Abnehmer kann sich zwischen verschiedenen Technologien entscheiden. So existieren unter anderem neben den Telefonanlagen mit ISDN oder analoger Technik, innovative VoIP Telefonanlagen, welche sich vor allem in größeren Unternehmen sowie immer mehr Haushalten zunehmend etablieren.
Die Entwicklung der ISDN Telefonanlage in Deutschland
Die Entscheidung für die Digitalisierung aller Ortsvermittlungsstellen fiel bereits im Jahr 1979 seitens der Deutschen Bundespost. Nach einigen Feldversuchen wurden drei Jahre später ISDN Telefonanlagen favorisiert, welche 1989 nach zwei Politprojekten offiziell in Betrieb genommen wurden. Die vollständige Digitalisierung des gesamten Telefonnetzes erfolgte Ende des Jahres 1997, sodass jeder Bürger die Möglichkeit hatte, einen Anschluss der Telefonanlage mit ISDN Technik einzurichten. Dieser Trend setzte sich zunächst auch durch. Allerdings wird die Telefonanlage mit ISDN heute durch DSL oder auch zukunftsweisenden SIP Telefonanlagen stetig vom Markt verdrängt.
Anschlusstypen und Angebote der ISDN Telefonanlage
Öffentlich verfügbare Anschlusstypen werden in Basisanschluss und Primärmultiplexanschluss unterschieden. Die Basisanschlüsse sind einerseits für die Telefonanlage mit Mehrgeräteanschluss (Point-to-Multipoint) verfügbar oder auch nur für eine einzige Telefonanlage mit ISDN (Point-to-Point). Der Primärmultiplexanschluss hat im Gegensatz zum Basisanschluss mit zwei Nutzkanälen sogar 30 dieser Kanäle und ist nur als Anlagenanschluss verfügbar. Sollten Sie sich für eine ISDN Telefonanlage mit schnurlosem Betrieb entscheiden, sollten Sie dennoch bedenken, dass die Basisstation bei Netzausfall immer eine Spannungsversorgung benötigt.
Vorteile einer Telefonanlage mit ISDN
Zum einen ist die Sprachqualität bei Telefonanlagen mit ISDN gegenüber der analogen Variante deutlich besser. Zudem sind ISDN-Telefonanlagen weniger anfällig für Störrungen, was das Telefonieren zusätzlich angenehmer macht. Der Verbindungsaufbau mit der gewählten Nummer erfolgt innerhalb weniger Sekunden.
Besonders für Großfamilien sind Telefonanlagen mit ISDN äußerst attraktiv, da bis zu acht Telefone angeschlossen und konfiguriert werden können. Da es zwei Leitungen gibt, können gleichzeitig telefoniert und im Internet gesurft oder zwei Telefonate zur selben Zeit geführt werden. Auch Halten, Makeln und Weiterleiten ist mit Hilfe einer ISDN-Telefonanlage möglich.
Mittlerweile gibt es in Deutschland weitere Techniken zum Telefonieren. Hierzu zählen unter anderem das GSM-, UMTS oder LTE-Netz für den Mobilfunk oder die IP-Telefonie (VoIP-Telefonie). Zudem werden kaum noch neue Anschlüsse als ISDN-Anschluss installiert. Stattdessen setzen die Netzbetreiber auf das Netz namens Next Generation Network (NGN).
Fazit
Für die Nutzung sind spezielle Telefonanlagen mit ISDN-Funktionen notwendig. Ein Fachmann berät Sie hierbei gerne.Sie möchten sich eine ISDN Telefonanlage von einem Profi installieren lassen? Auf Elektriker.org finden Sie Fachleute aus Ihrer direkten Region, die Sie kompetent beraten. Lassen Sie sich noch heute unverbindlich Angebote erstellen!