Die Videoüberwachung kann sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich von Vorteil sein. Schließlich erhalten Sie hierdurch mehr Sicherheit, weil Videokameras Einbrecher zum einen abschrecken und zum anderen zur schnelleren Aufklärung von Einbrüchen beitragen.
Alles auf einen Blick:
- Videoüberwachung wird nicht nur im öffentlichen Bereich, sondern auch im Privatbereich eingesetzt.
- Wenn Sie die private Videoüberwachung nutzen, müssen Sie sich an die diesbezüglichen gesetzlichen Regelungen halten.
- Durch eine gezielte Videoüberwachung können Einbrecher abgeschreckt werden.
- Kommt es dennoch zu einem Einbruch, kann dieser dank der modernen Videoüberwachung zumeist schneller aufgeklärt werden.
Definition und Arten
Überwachung per Video, zum Beispiel zum Schutz eines Geschäftes oder Ihres Hab und Guts zuhause, kann auf verschiedene Arten geschehen. Die HD-SDI Videoüberwachung oder die analoge Videoüberwachung sind zwei mögliche Varianten.
Was bedeutet Videoüberwachung?
Videoüberwachung bedeutet, dass ein bestimmter Bereich mittels Videotechnik beobachtet wird. Je nach verwendeter Technik wird jegliche Form von Bewegung länger- oder kurzfristig aufgezeichnet.
Es besteht die Möglichkeit, Videoüberwachung auch im privaten Bereich einzusetzen. Allerdings müssen Sie, wenn Sie sich beispielsweise für die Videoüberwachung Ihres Privatgrundstücks entscheiden, einige wichtige Gesetze beachten, da Sie keinesfalls in den öffentlichen Bereich hineinfilmen dürfen. Dies hat vor allem datenschutzrechtliche Gründe.
Welche unterschiedlichen Arten von Videoüberwachung gibt es?
Hinsichtlich der Videoüberwachung können verschiedene Arten zum Einsatz kommen. Wir möchten Ihnen nachfolgend einige Arten vorstellen:
- HD-SDI Videoüberwachung
HD-SDI bedeutet „High Definition Serial Digital Interface“. Bei dieser Form von Videoüberwachung sind die Bilder gestochen scharf. Obendrein werden sie in Echtzeit auf das Empfängergerät übertragen. Verzögernde Effekte gibt es nicht. Wenn Sie beispielsweise in Ihre App schauen, weil diese einen Einbruch aufzeichnet, sehen Sie diesen sozusagen live und können sofort handeln.
Dank des integrierten, hochauflösenden Zooms sind Sie bestens gerüstet, denn Sie können selbst kleine Details problemlos erkennen. Das macht die Suche nach dem Einbrecher in vielen Fällen erheblich leichter.
Sie können diese Technik zudem mit anderen Systemen kombinieren, sodass sie sehr flexibel einsetzbar ist und einen hervorragenden Schutz bietet.
- HDCVI Videoüberwachung
HDCVI bedeutet „High Definition Composite Video Interface“. Diese Form der Videoüberwachung kombiniert eine einfache Bedienung und gestochen scharfe Bilder. Der Vorteil dieser Technik besteht zudem in einer sehr geringen Störungsanfälligkeit.
In der Regel sind diese Systeme mit einem Rekorder ausgestattet, der das Geschehen aufzeichnet. Viele Modelle bieten zudem eine App-Nutzung, die im Einbruchsfall Push-Benachrichtigungen sendet.
- Analoge Videoüberwachung
Die analoge Videoüberwachung ist vergleichsweise kostengünstig und wird daher in Privathaushalten sehr gern genutzt. Die Daten werden, um beispielsweise die Videos anschauen zu können, nicht digital, sondern analog übertragen.
- IP Videoüberwachung
Wenn Sie die IP Videoüberwachung verwenden, müssen die Daten nicht analog übertragen werden. Sie werden vielmehr direkt über das IP in digitaler Form übertragen. Das bedeutet, dass Sie die übertragenen Daten jederzeit und von jedem Ort der Welt aus in Echtzeit abrufen können, sobald sie übertragen wurden.
Wenn Sie keinerlei Kabel verlegen möchten, um die Videoüberwachung zu installieren, eignet sich die IP Videoüberwachung hervorragend, denn diese funktioniert in der Regel über WLAN.
- Videoüberwachung bei Dunkelheit
Bei Dunkelheit können nur schwer Bilder aufgezeichnet werden. Wenn Sie diese Form der Videoüberwachung benötigen, sollten Sie sich für Infrarot LED Scheinwerfer entscheiden. Durch die Infrarotstrahlung erhalten Sie auch bei Dunkelheit sehr gute Bilder, ohne dass der Einbrecher die Kamera jedoch bemerkt.
Einsatzgebiete und rechtliche Grundlagen
Ob im privaten, öffentlichen oder gewerblichen Bereich – an die Datenschutzgrundverordnung müssen Sie sich in jedem Fall bei der Videoüberwachung halten.
In welchen Bereichen wird die Videoüberwachung eingesetzt?
Die Videoüberwachung kommt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz.
- Private Videoüberwachung
Wenn Sie Ihr Haus vor Einbrechern schützen möchten, können Sie privat eine Videoüberwachung einrichten.
- Videoüberwachung im gewerblichen Bereich
Betreiben Sie beispielweise ein Geschäft, können Sie sich vor Dieben schützen, indem Sie die Videoüberwachung verwenden.
- Videoüberwachung im öffentlichen Bereich
Videoüberwachung findet auch im öffentlichen Bereich Anwendung. Wir kennen Sie beispielsweise aus dem Öffentlichen Personennahverkehr, aus Museen oder öffentlichen Gebäuden und Plätzen.
Welche Vorschriften müssen bei der Videoüberwachung eingehalten werden?
Jegliche Form der Videoüberwachung wirkt sich auf den Datenschutz aus. Dieser wird in Deutschland jedoch groß geschrieben. Deshalb müssen Sie sich, wenn Sie die Videoüberwachung nutzen, an die gesetzlichen Regelungen dazu halten.
- Einhaltung der DSGVO
Wird die Videoüberwachung im gewerblichen oder öffentlichen Bereich eingesetzt, ist die seit 2018 geltende DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) einzuhalten. Dies gilt allerdings nicht, wenn Sie die Videoüberwachung privat nutzen, um beispielsweise für mehr Sicherheit in Ihrem Wohnhaus zu sorgen.
- Einhaltung der DSGVO auch bei privater Nutzung
Es gibt eine Ausnahme von der obigen Regelung, die sich auf den privaten Bereich bezieht. Nimmt die Kamera ausschließlich den Bereich Ihres Grundstückes auf, haben Sie datenschutzrechtlich kein Problem. Sobald jedoch auch nur im geringsten Teile des öffentlichen Raumes – wie beispielsweise der Fußweg – zu sehen sind, müssen Sie sich an die DSGVO halten.
- § 26 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
Wenn Sie die Videoüberwachung nutzen, um Ihr Geschäft oder einen anderen Gewerberaum zu filmen, müssen Sie sich an den § 26 des Bundesdatenschutzgesetzes halten. Dieser besagt, dass es nicht erlaubt ist, eine ständige Arbeits- und Leistungskontrolle durchzuführen. Lediglich wenn Sie den Verdacht auf eine konkrete Straftat haben, ist es unter Umständen erlaubt, diese einzige betreffende Person zu filmen.
Welche Videoüberwachung eignet sich für Sie?
Welche Form der Videoüberwachung sich für Sie eignet, hängt maßgeblich davon ab, ob Sie diese für den gewerblichen oder für den privaten Zweck verwenden möchten. Legen Sie großen Wert auf moderne Technik, werden Sie sich sicherlich für eine digitale Variante entscheiden. Möchten Sie wiederum wenig Geld ausgeben, eignet sich die analoge Videoüberwachung möglicherweise besser für Sie.
Es ist wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf hierüber Gedanken machen und sich ggf. beraten lassen, um ein System zu finden, welches Ihrem Bedarf gerecht wird. Profis bieten Ihnen hier die passenden Antworten.
Installation und Kosten
Für die Installation der Videoüberwachung sollten Sie sich grundsätzlich an die Betriebsanleitung des Herstellers halten. Die Kosten können von mehreren hundert Euro bis mehrere tausend Euro reichen, je nach Größe und Ausstattung.
Wie installieren Sie die Videoüberwachung?
Sie müssen nicht zwangsweise einen Experten beauftragen, wenn Sie sich mit der Installation der Technik sehr gut auskennen. Um die Sicherheit zu erhöhen, sollten Sie jedoch nichts dem Zufall überlassen. Wenn Sie keine Ahnung von der zu installierenden Videoüberwachung haben, empfehlen wir Ihnen, einen Experten zu beauftragen.
Wie teuer ist die Videoüberwachung?
Wir können an dieser Stelle leider nicht pauschal sagen, wie teuer die Videoüberwachung sein wird. Denn dies hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
- Von der verwendeten Technik
- Von der Marke
- Von dem Umstand, ob Sie die Videoüberwachung selbst installieren oder dies an einen Profi abgeben
Die Kosten können dementsprechend zwischen mehreren hundert und mehreren tausend Euro liegen.
Wird die Videoüberwachung für Privatpersonen finanziell gefördert?
Die private Videoüberwachung wird durch die KfW-Bank gefördert. Sie können ein zinsgünstiges Darlehen beantragen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie den entsprechenden Antrag rechtzeitig einreichen und sich beim Kauf und bei der Installation der Anlage an die Vorgaben der KfW halten.
Fazit
Die Videoüberwachung bietet die ideale Möglichkeit, sein Hab und Gut zu schützen. Sie kann nicht nur im öffentlichen oder im gewerblichen Bereich verwendet werden, sondern auch im privaten Bereich zur Anwendung kommen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich immer an die gesetzlichen Vorgaben halten. So müssen Sie sich beispielsweise an die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) halten, wenn Sie die Videoüberwachung im gewerblichen oder öffentlichen Bereich verwenden möchten.