Das präzise Einstellen der Sat-Anlage ist nach der korrekten Montage von Satellitenschüssel und Zubehör die wichtigste Voraussetzung für störungsfreies Fernsehen. Denn nur eine exakt auf den gewählten Satelliten ausgerichtete Parabolantenne kann dessen Signale richtig empfangen und umwandeln.
Aufbau, Montage und Ausrichtung einer Satellitenanlage verlangen nach einem gewissen Know-how sowie einigem handwerklichen Geschick. Ob Dachmontage oder Anbringung an der Hauswand – die Sicherheit während und nach der Arbeit sollte stets im Vordergrund stehen. Doch mit der fachgerechten Installation allein ist es noch nicht getan: Um einen störungsfreien Satellitenempfang genießen zu können, müssen Sie Ihre Parabolantenne präzise ausrichten. Über die notwendigen Arbeitsschritte sowie typische Schwierigkeiten beim Einstellen einer Sat-Anlage berichtet Elektriker.org im Folgenden.
Grobausrichtung der Satellitenschüssel
Um die meisten deutschen TV- und Radiosender zu empfangen, muss die Satellitenschüssel üblicherweise nach Süden ausgerichtet werden. Dies sollten Sie bereits bei der Planung Ihrer Sat-Anlage beachten und einen Montageort auswählen, von welchem aus der Satellit in unverstellter Linie angewählt werden kann. Im Einzelnen bedeutet dies, dass keine Bäume, Strommaste, Gebäude oder andere Hindernisse den Empfang stören dürfen.
Ist die Satellitenschüssel an einem geeigneten Ort montiert worden, folgt die Grobeinstellung:
- Die Antenne respektive der Signalumsetzer (LNB) muss nach Süden zeigen; anschließend erfolgt eine leichte Korrektur um etwa 10° nach Osten.
- In der Vertikalen wird die Satellitenschüssel zunächst auf ca. 32° eingestellt. Abhängig vom Standort sind hier leichte Variationen erforderlich: Im Süden Deutschlands sollten Sie eher etwa 34°, im Norden ungefähr 28° anwählen.
Digitale Sat-Anlage einstellen: Die Feinjustierung
Nachdem die Satellitenschüssel montiert und voreingestellt wurde, muss sie mit dem Receiver verbunden werden. Mit geeigneten Hilfsmitteln erfolgt nun die Feinjustierung der Antenne:
- Die Empfindlichkeit der Antenne wird heruntergeregelt und die Schüssel so ausgerichtet, dass ein Signal empfangen werden kann.
- Stückweise wird die Empfindlichkeit wieder heraufgesetzt und die Ausrichtung der Antenne angepasst. Das präzise Arbeiten ist hier nicht nur bei Sat-Anlagen für den Empfang von HD-Programmen eine unbedingte Voraussetzung; auch die Empfangsqualität herkömmlicher Sender hängt maßgeblich vom richtigen Einstellwinkel ab.
- Ist die finale Einstellung gefunden, müssen die Schrauben an der Halterung nachgezogen werden, damit die Position der Schüssel sich nicht mehr verändert.
Unabhängig vom Standort oder vom ausgewählten Modell gilt: Um Sat-Anlagen einstellen zu können, ist das Wissen um die korrekten Winkel eine Notwendigkeit. In der vertikalen Ausrichtung spricht der Fachmann vom sogenannten Elevationswinkel, der die Neigung der Satellitenschüssel beschreibt; in der Horizontalen ist der präzise eingestellte Azimut-Winkel der entscheidende Faktor bei der Justierung der Parabolantenne. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier.