Eine Abluftsteuerung in Wohnräumen ist wichtig, um zu verhindern, dass bei gleichzeitigem Betrieb einer raumluftabhängigen Feuerstätte und eines Abluftgerätes ein Unterdruck entsteht und dadurch giftige Gase in den Raum gelangen! Worauf Sie hierbei besonders achten müssen, erfahren Sie auf Elektriker.org.
Viele Immobilienbesitzer haben einen Kamin oder eine Gastherme im Haus oder in der Wohnung. Die hier bei der Verbrennung entstehenden Abgase sind so lange unproblematisch, wie sie zum Schornstein abziehen oder genügend Luft zur „Verdünnung“ vorhanden ist. Doch sind die baulichen Voraussetzungen nicht immer optimal, um eine gute Zu- und Abluft zu gewährleisten. Der gleichzeitige Betrieb einer Feuerstätte und eines Abzugs kann daher beachtliche Risiken in sich bergen: Durch das Absaugen der Luft, beispielsweise durch eine Dunstabzugshaube in der Küche, entsteht ein Unterdruck, wodurch die giftigen, unsichtbaren und geruchlosen Gase Kohlendioxid und Kohlenmonoxid, die bei der Verbrennung entstehen, in den Wohnraum transportiert werden. Bestimmte Typen von Rauchmeldern reagieren in solchen Fällen nicht, weil faktisch kein Rauch entstanden ist – Das kann tödliche Folgen haben! Deshalb darf nach der Feuerungsverordnung (§4 Aufstellen von Feuerstätten) eine Abluft-Dunsthaube bei gleichzeitigem Betrieb einer Gastherme, eines Kohle-, Holz-, Öl- oder Kachelofens auch nur bei geöffnetem Fenster aktiv sein. Ein Druckausgleich darf nur über das Nachströmen von Frischluft aus dem Außenbereich erfolgen und nicht über die Feuerstätte! Der Einsatz einer Abluftsteuerung kann hier sicherstellen, dass immer genügend Fischluft einströmen kann.
Funktionsweise einer Abluftsteuerung
Bei der Montage einer Abluftsteuerung wird zunächst je ein Magnet am Fensterflügel und am Fensterrahmen befestigt. Ein Funkzwischenstecker wird an eine Steckdose und ein anderer an der Dunstabzugshaube eingesteckt, wodurch die Ein-Aus-Schaltung der Abluft gesteuert wird. Der Magnetsender setzt Bewegungsänderungen des Magneten am Fenster in kurze Funksignale um und leitet diese an die Zwischenstecker weiter. Durch die Annäherung und Entfernung eines Magneten am Sender schalten Sie demnach den Funkempfänger ein oder aus: Wenn das präparierte Fenster geöffnet wird, sendet der Magnetschalter den Betriebsbefehl zur Funksteckdose und die Dunsthaube kann betrieben werden; wird das Fenster geschlossen, geht die Dunsthaube aus.
Abluftsteuerung per Funk oder über Kabel?
Wenn Sie weitere Fenster oder Türen überwachen möchten, können einfach mehrere Kontakte am Sender angeschlossen werden. Herkömmliche Geräte zur Abluftsteuerung verbinden die Stecksicherungen und Magnetschalter mit Kabeln und sind schon ab 50 Euro zu haben. Kabelgeführte Geräte haben den Vorteil, dass sie gegenüber Störsignalen weniger anfällig sind, eine Funk-Abluftsteuerung dagegen erspart Ihnen das gängige Kabelgewirr. Diese Variante arbeitet ebenfalls selbstständig mit Fensterkontaktschaltern, die erst bei ausreichend geöffnetem Fenster die Stromversorgung der Abluftsysteme freigibt. Auch Messgeräte, die ständig die Konzentration bestimmter Gase ermitteln, lassen sich mit dieser Abluftsteuerung kombinieren. Dadurch kann eine ausreichende Belüftung sichergestellt und die Gesundheitsgefährdung für den Wohnraum ausgeschlossen werden. Eine universelle Funk-Abluftsteuerung, die selbstständig überwacht, ob zumindest ein Fenster offen ist, finden Sie beispielsweise hier.