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Sicherheitstechnik

So erfolgt der Deckeneinbau bei Bewegungsmeldern

Elektriker.org Team
Verfasst von Elektriker.org Team
Zuletzt aktualisiert: 26. August 2020
Lesedauer: 6 Minuten

Bewegungsmelder, die in der Decke eingebaut werden, übernehmen wichtige Aufgaben hinsichtlich der Sicherheit und des Komforts in Ihren Räumlichkeiten. Dabei sind sie sowohl im Innen- als auch im Außenbereich einsetzbar. Erfahren Sie bei Elektriker.org, wie der Deckeneinbau der Bewegungsmelder genau vorgenommen wird!

Bewegungsmelder, die in der Decke eingebaut werden, erkennen Bewegungen in ihrem Erfassungsbereich durch elektrische Sensoren. Auf Bewegungen reagieren diese Geräte entweder mit einem Alarm oder Licht, sodass sie sich in Kombination mit Einbruchschutzanlagen optimal zur Abschreckung und Meldung von Einbrechern eignen. Auch als automatisches Licht können diese Geräte optimal fungieren und so zum erhöhten Komfort in den eigenen Räumlichkeiten beitragen. Insbesondere der Deckeneinbau der Bewegungsmelder wird hier immer beliebter, denn mit dieser Montage gehen einige wichtige Vorteile einher.

Welche Bewegungsmelder eignen sich für den Deckeneinbau?

Die Auswahl an modernen Bewegungsmeldern, die sich für den Deckeneinbau eignen, ist groß. Grundsätzlich wird zwischen batteriebetriebenen Modellen und stromgebundenen Bewegungsmeldern unterschieden. Auch die Funktionsweise der Geräte unterscheidet sich jedoch.

Betrieb des Bewegungsmelders

Stromgebundene Produkte können nur dort angebracht werden, wo ein Stromanschluss vorhanden ist. Insbesondere im Außenbereich kann dies schwierig werden, denn in diesem Feuchtraum sind häufig spezielle Erdkabel notwendig, die auch bei Feuchtigkeit problemlos funktionieren. Auch in Räumlichkeiten innerhalb des Hauses ist der Fachmann bei der Montage dadurch an den vorliegenden Hausanschluss gebunden.
Batteriebetriebene Bewegungsmelder können dagegen sowohl innen als auch außen angebracht werden. Dabei ist auch die Montage selbst erheblich vereinfacht, denn hier muss kein Anschluss an bestehende Kabel vorgenommen werden – hier müssen lediglich die passenden Batterien eingesetzt werden. Im Anschluss nimmt der Fachmann die Einstellung des Bewegungsmelders vor.

Wie funktionieren die Bewegungsmelder?

Prinzipiell werden darüber hinaus meistens Bewegungsmelder für den Deckeneinbau verwendet, die mit einem sogenannten PIR-Sensor betrieben werden. Die Abkürzung PIR steht dabei für Passiv-Infrarot-Sensor, also „passive infrared“. Diese Bewegungsmelder reagieren auf Veränderungen der Wärmestrahlung im beobachteten Bereich, die zum Beispiel dann entstehen, wenn eine Person durch den Wirkungsbereich der Sensoren geht. Dabei geben sie selbst keine Strahlung ab.

ACHTUNG:
Da PIR-Sensoren auf Wärme reagieren, ist die Funktionalität in Räumen nicht gegeben, die über eine Fußboden- oder Wandheizung verfügen. Auch Vibrationen können die Schaltung beeinträchtigen.

Daneben gibt es auch Bewegungsmelder, die für den Deckeneinbau geeignet sind, die mit der HF-Sensortechnik betrieben werden. „HF“ steht hier für Hochfrequenz: Diese Bewegungsmelder geben hochfrequente Wellen in kleinen Wellenlängen ab, um Eindringlinge und Bewegungen zu erkennen. Diese Modelle sind eher seltener. Diese Erfassung funktioniert temperaturunabhängig und ist sogar durch einige Materialien wie Glas oder Holz hindurch möglich.

Vorteile des Bewegungsmelders in der Decke

Gegenüber herkömmlichen Formen der Montage zeichnet sich der Deckeneinbau des Bewegungsmelders durch einige wichtige Vorzüge aus, die sich insbesondere im Alltag bemerkbar machen.

Viele Haus- und Gartenbesitzer schätzen besonders die unauffällige Optik dieser Bewegungsmelder. Die Bewegungsmelder, die in der Decke eingebaut werden, sind sehr flach und stehen häufig nur wenige Millimeter über der Decke hervor. Dadurch wird die Optik der Räumlichkeiten nicht gestört. Darüber hinaus sind diese Geräte in modernen Farben – häufig Silber oder Weiß – erhältlich und passen sich so stilvoll an ihre Umgebung an.

Weiterhin besitzen die meisten Modelle einen Erfassungsbereich, der 360 ° umfasst – der kugelförmige Aufbau dieser Bewegungsmelder ermöglicht eine umfangreiche Überwachung des Bereichs. Dies ist vor allem dann praktisch, wenn ganze Räume erfasst werden sollen.

Der Bewegungsmelder sorgt mit dem Deckeneinbau jedoch nicht nur für eine erhöhte Sicherheit, sondern auch für deutlich mehr Komfort: Wird der Bewegungsmelder als automatischer Lichtsensor genutzt, werden eintretende Personen durch den umfassenden Erfassungsbereich schon frühzeitig erkannt.

Planung und Einbau

Bevor Sie von den Vorzügen Ihres neuen Bewegungsmelders profitieren können, muss das Gerät in die Decke eingebaut werden. Dazu sollten Sie einen versierten Elektriker anstellen, denn egal, ob das Gerät per Batterien oder mit Strom betrieben wird: Die Handhabung sollte ausschließlich vom ausgebildeten Fachmann erfolgen, um eine perfekte Funktionsfähigkeit zu gewährleisten und Verletzungen oder Unfälle zu verhindern. Bei Laien drohen zum Beispiel Gefahren durch einen elektrischen Schlag – verzichten Sie daher unbedingt auf die eigenständige Montage und ziehen Sie einen Elektriker hinzu!

Planungsphase

In der Planungsphase klären sie gemeinsam mit dem Elektriker, wo der neue Bewegungsmelder in die Decke eingebaut werden soll. Handelt es sich um ein Gerät, das mit Strom betrieben wird, muss sich der Fachmann vor Ort ein Bild des vorhandenen Stromanschlusses machen und kann Ihnen dann abhängig vom Einsatzzweck zeigen, welche Standorte sinnvoll sind. Mit batteriebetriebenen Produkten haben Sie freie Wahl. Weiterhin müssen Sie entscheiden, ob Sie das Gerät im Außen- oder im Innenbereich montieren lassen wollen. Im Gartenbereich treten häufig die genannten Probleme mit dem nicht vorhandenen Stromanschluss auf. Zudem achtet der Fachmann darauf, dass der Bewegungsmelder über die nötige Schutzklasse verfügt – um gegen Spritzwasser geschützt zu sein, ist die Klasse IP 44 notwendig. Bei Strahlwasser ist die Schutzklasse IP 55 geeignet.

Darüber hinaus prüft der Fachmann im Innenbereich, ob sich das gewünschte Gerät für die vorhandenen Räumlichkeiten eignet. Vor allem in Altbauten ist auf die Raumhöhe zu achten, denn sind die Decken für den eingebauten Bewegungsmelder zu hoch, können einige Bereiche nicht mehr erfasst werden. Die Montagehöhe und die Raumaufteilung werden in der Regel vom jeweiligen Hersteller empfohlen und vom Elektriker überprüft.

Einbau des Bewegungsmelders

Erst nach dieser detaillierten Planung des Bewegungsmelders folgt der Einbau in die Decke. Der Fachmann nimmt den Anschluss des Geräts mit Fachkenntnis und Erfahrung vor, sodass Sie am Ende einen optimal funktionierenden Bewegungsmelder erhalten. Die Decke muss dazu in der Regel einige Zentimeter geöffnet werden. Dort wird der Bewegungsmelder eingesetzt. Das Gerät wird im Anschluss an den Stromkreislauf angeschlossen beziehungsweise mit Batterien versehen. Der Elektriker übernimmt auch die Einstellung des Erfassungsbereichs und bei Bedarf die Verbindung mit einer Lichtquelle. Darüber hinaus können weitere Details wie die verschiedenen Helligkeitsstufen und die Dauer der Lichtschaltung eingestellt werden.

Fazit

Ein Bewegungsmelder, der direkt in die Decke eingebaut wird, überzeugt sowohl durch seine Optik als auch durch seine Funktionalität: Die flachen, unauffälligen Geräte besitzen in der Regel einen Erfassungsbereich von 360°, sodass ganze Räume zuverlässig überwacht werden können. Bei der Montage sollten Sie allerdings nicht selbst tätig werden, sondern einen Elektriker hinzuziehen – dieser kann den Deckeneinbau des Bewegungsmelders mit Fachkenntnis und unter Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte vornehmen. So erhalten Sie nicht nur Sicherheit in den eigenen vier Wänden, sondern auch umfangreichen Komfort!

Über unsere*n Autor*in
Elektriker.org Team
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