Fundamenterder sind unverzichtbarer Bestandteil einer wirksamen Blitzschutzanlage. Bei Neubauten heutzutage Pflicht, sind sie in älteren Gebäuden oft nicht vorhanden. Welche Möglichkeiten Sie haben, einen Fundamenterder nachrüsten zu lassen, erfahren Sie hier auf Elektriker.org.
Der Fundamenterder ist wesentlicher Teil der äußeren Blitzschutzanlage eines Gebäudes. Diese besteht aus Dachfangleitung und Ableitung. Letztere wiederum ist mit der Erdungsanlage verbunden, welche die auf das Haus einwirkende Spannung bei Blitzeinschlag in den Boden abführt. Auf diese Weise sorgt der Blitzschutz dafür, dass weder am Haus selbst noch den darin befindlichen Personen und elektrischen Anlagen ein Schaden zugefügt wird (mehr dazu hier). Wer heute neu baut, ist zur Installation eines solchen Systems, wie es durch die DIN 18014 detailliert geregelt ist, verpflichtet. Gerade bei älteren Häusern ist er häufig nur mangelhaft ausgeführt oder erst gar nicht vorhanden. Hier sollten Hausbesitzer zwingend in Erwägung ziehen, den Fundamenterder nachrüsten zu lassen.
Fundamenterder muss sein
Nicht nur Ihre persönliche Habe samt Versicherungsschutz hängt im Ernstfall davon ab, vor allem Ihre eigene Sicherheit sowie die Ihrer Liebsten, ist von einem wirksamen Gebäudeschutz abhängig. Dieser wird unter anderem in der DIN 18014 definiert und geregelt. Was gehört zum äußeren und was zum inneren Blitzschutz? Wie müssen Abfangleitungen installiert werden und wer darf solche Arbeiten ausführen? Usw. Wie bereits erwähnt ist dort ebenfalls festgehalten, dass der für Neubauten vorgeschriebene Blitzschutz nicht ohne Erdung ausgeführt werden darf.
Die Erdungsanlage ist meist in der Bodenplatte oder im Steifenfundament verlegt. Dort ist sie über sogenannte Anschlussfahnen mit dem Potenzialausgleich des Hauses verbunden. Seit 2007, mit Inkrafttreten der DIN 18014 ist eine solche Anlage Pflicht für jeden Neubau. Wer ein entsprechendes Vorhaben plant, muss dabei entsprechend auch die erforderliche Blitzschutzanlage mitplanen (weiterführende Informationen zur Planung eines Blitzschutzes finden Sie in diesem Artikel).
Wer ein altes Haus auf den neuesten Stand der Sicherheit bringen möchte oder diesen wesentlichen Teil der Blitzschutzanlage beim Neubau vergessen hat, hat grundsätzlich die Möglichkeit den Fundamenterder nachrüsten zu lassen. Hierbei stellt sich dann meist die Frage, ob ein Fundament- oder Ringerder verbaut werden sollte. Ringerder werden außerhalb bzw. seitlich der Gebäudefundamente montiert. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn eine schwarze oder weiße Wanne vorliegt und es nicht möglich ist, einen gewöhnlichen Fundamenterder zu verlegen. Zusätzlich besteht noch die Option, anstatt eines Oberflächenerders einen sogenannten Tiefenerder zu montieren. Dieser wird dann nicht waagerecht, sondern senkrecht ins Erdreich eingebracht.
Fundamenterder vom Fachmann nachrüsten lassen
Ebenfalls in der DIN 18014 festgeschrieben ist, dass die Installation von Blitzschutzanlagen nur durch fachmännisches Personal vorgenommen werden darf bzw. die Montage zumindest von einer qualifizierten Fachkraft überwacht werden muss (lesen Sie hier mehr). Auch wer lediglich den Fundamenterder nachrüsten möchte, muss hierfür auf die Unterstützung eines zertifizierten Elektroinstallateurs zurückgreifen. Wer aus Kostengründen auf die Inanspruchnahme eines Experten bei derartigen Arbeiten verzichtet, geht nicht nur fahrlässig mit der eigenen Sicherheit sowie der des Gebäudes, welches er bewohnt, um, sondern läuft gleichzeitig Gefahr eventuelle Schäden, die durch eine mangelhafte Blitzschutzanlage entstehen, nicht von der Versicherung erstattet zu bekommen.
Entsprechend qualifizierte Fachunternehmen gewährleisten bei der Installation des Blitzschutzes hingegen, dass dieser sowohl nach den aktuellen Standards der Technik eingerichtet wird, als auch langfristig ein hohes Maß an Sicherheit für Sie, Ihr Haus und die darin befindlichen Elektroanlagen bietet. Darüber hinaus punkten die Profis häufig mit Reparatur- und Wartungsverträgen, in deren Rahmen sie sich zusätzlich zur Montage um die regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsanlagen kümmern.