Wer kennt das nicht: An Sommertagen ist es im Haus oft unerträglich heiß, an Schlaf ist partout nicht zu denken. Haben sich die Räume erst einmal aufgeheizt, ist guter Rat teuer. Klimaanlagen richtig zu planen, ist daher essenziell.

Eine Klimaanlage einzubauen, kann jedoch noch weitere Vorteile als Abkühlung an heißen Tagen haben. Denn viele Anlagen verbessern zusätzlich das Raumklima. An schwülen Tagen entziehen sie dem Haus Feuchtigkeit, sodass sich kein Schimmel bilden kann. Im Winter, wenn die Außenluft trocken ist und durch das Heizen noch trockener wird, kann die entsprechende Klimaanlage im Haus die Luftqualität verbessern, indem sie die Luft befeuchtet. Wie Sie die Vorteile von Klimatechnik nutzen können, welche Kosten Sie einkalkulieren müssen und wie Sie Klimaanlagen richtig planen, erfahren Sie hier auf Elektriker.org.
Klimaanlagen planen – was Sie vor der Anschaffung bedenken sollten
In neuen Gebäuden werden Klimaanlagen inzwischen oft von vornherein eingebaut. Wer dagegen die Klimaanlage nachrüsten möchte, sollte vorher seine individuellen Bedürfnisse analysieren. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:
- Soll ein einzelnes Zimmer über die Klimaanlage klimatisiert werden, oder das ganze Haus? Wie viele Quadratmeter sind das insgesamt?
- Wie groß ist das Budget für eventuelle Umbaumaßnahmen und den Kauf der Anlage?
- Soll die Klimaanlage nur kühlen, oder auch zum Heizen genutzt werden?
- Wie gut ist die Fassaden-Dämmung und wie hoch ist die Sonneneinstrahlung?
Wie für alle elektrischen Geräte gibt es auch für Klimaanlagen Energieeffizienzklassen. Beim Kauf eines Klimageräts sollten Sie sich für die Klasse „A“ entscheiden, die für energieeffizienten Stromverbrauch steht. Denn wer hier spart, wird langfristig hohe Betriebskosten haben.
Drei Varianten stehen zur Auswahl – Klimaanlagen Preise und Lösungen
Beim planen Ihrer Klimaanlage müssen Sie sich für eine von drei Varianten entscheiden. Die mit ca. 300 Euro preiswerteste Lösung ist die mobile Klimaanlage, die Außen- und Innenluft über Schläuche austauscht. Zwar kann sie relativ einfach auf- und abgebaut werden und spart so im Winter Platz, jedoch hat die mobile Anlage mehrere Nachteile:
- Sie ist nicht energieeffizient und damit langfristig kostenintensiv.
- Beim Betrieb entstehen laute Geräusche, die störend sein können.
- Soll kein Loch in die Fassade gebohrt werden, müssen die Schläuche durch das offene Fenster gelegt werden. Dadurch kann warme Luft hereinströmen.
- Der Filter muss regelmäßig ausgetauscht werden, da sich sonst Bakterien und Schimmelsporen über die Lüftung im Raum verteilen.
Wie die mobile Klimaanlage klimatisiert auch die Split-Klimaanlage nur einen einzelnen Raum und arbeitet sehr energieintensiv. Bei dieser Variante wird die Klimaanlage außen an der Fassade des zu belüftenden Raums angebracht. Das kann die Optik verschlechtern und vom Vermieter abgelehnt werden.
Split-Klimaanlagen kosten zwischen 450 und 1700 Euro. Dieser Preisunterschied erklärt sich durch unterschiedliche Kühlleistungen der Klimaanlagen. Die Berechnung hängt von vielen Faktoren ab. Was es außerdem beim Kauf oder Einbau einer Klimaanlage zu beachten gilt, erfahren Sie in unserem Artikel zur Klimatechnik Beratung.
Als letzte und beste Variante bietet sich die zentrale Klimaanlage an. Diese Anlage arbeitet energieeffizient und sorgt für ein gutes Raumklima, ohne das Zugluft entsteht. Da die zentrale Klimaanlage meist im Keller oder auf dem Dachboden aufgestellt wird, ist sie im Haus quasi nicht sichtbar. Je nach Ausführung ist diese Anlage auch für sehr große Räume und Häuser geeignet.
Der Nachteil der zentralen Klimaanlage ist, dass ihr Einbau relativ teuer ist und beim Nachrüsten mit einigem Aufwand zu rechnen ist. Trotzdem lohnt es sich, eine zentrale Klimaanlage zu planen, vor allem wenn ein Hausneubau geplant ist. Denn ist in diese Klimaanlage eine elektrische Wärmepumpe eingebaut, dient sie nicht nur der Kühlung im Sommer, sondern auch dem Heizen im Winter. Langfristig gesehen sind Klimaanlagen mit Wärmepumpe äußerst wirtschaftlich und können herkömmliche Heizungssysteme vollständig ersetzen.