Eine auf dem internationalen Standard basierende Gebäudesystemtechnik ist die Grundlage für eine intelligente und effiziente Vernetzung der technischen Anlagen und Geräte in Ihren vier Wänden. Der nächste logische Schritt besteht in der KNX Visualisierung. Worum es dabei geht und was Sie dafür benötigen, erfahren Sie hier auf Elektriker.org.
Die KNX Visualisierung ist der nächste logische Schritt bei der Einrichtung einer durchdacht vernetzten Gebäudesystem-technik. Mit dem internationalen Standard für die computer-gesteuerte Verbindung der elektrischen Anlagen und Geräte in Ihrem Haushalt mit verschiedenen Sensor- und Aktorsystemen legen Sie die Grundlage für ein komfortables und energieeffizientes Gebäudemanagement. So erkennt das zentral über einen Feldbus gesteuerte System beispielsweise automatisch, wann und in welchem Umfang einzelne Räume eines Hauses genutzt werden, und richtet Dinge wie die Versorgung mit Licht, Heizwärme oder frischer Luft automatisch an den erfassten Daten aus. Mit einem effizienten KNX Energiemanagement oder der Einbindung Ihrer Sicherheitstechnik (hier erfahren Sie mehr) sorgen Sie nicht nur für eine komfortable Steuerungsmöglichkeit für Ihre Gebäudetechnik, sondern auch für ein hohes Maß an Sicherheit und Energieeinsparungen. Mit der Visualisierung des KNX Protokolls schaffen Sie dabei eine einfache Möglichkeit, den Status Ihres Heims bequem im Blick zu behalten und gegebenenfalls über eine zentrale Einheit in die Steuerung einzugreifen.
Vorteile durch KNX Visualisierung
Der Begriff KNX Visualisierung bezeichnet im Grunde genau das, was der Name bereits aussagt. Auf einem netzwerkfähigen Computer, vorzugsweise aber einem transportfähigen KNX Touch Panel, wird ein Grundriss des betreffenden Hauses inklusiver sämtlicher darin befindlichen Räume dargestellt. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit den Status Ihres Heims sowie der über das KNX-Netzwerk zusammengeschlossenen Geräte und Anlagen bequem und einfach zu überwachen:
- Wo steht beispielsweise ein Fenster offen?
- Wo ist das Licht eingeschaltet?
- Wie hoch ist die aktuelle Temperatur in den einzelnen Räumen?
- Wird ein Raum zurzeit genutzt? Usw.
All diese Fragen und mehr, lassen sich über einen kurzen Blick auf die Visualisierung klären. Damit aber noch nicht genug: Bei entsprechender Ausstattung bietet Ihnen das System zudem die Möglichkeit, über einfache Tastendrucke in die Steuerung einzugreifen bzw. Logikfunktionen anzulegen und zu verwalten. Nicht zuletzt das Anzeigen von Alarmmeldungen, etwa bei unberechtigtem Zutritt, überheizten Räumen, Rauchentwicklungen u.v.m., sowie das Versenden entsprechender Alarmierungen auch über andere Medien wie SMS, hat sich in der Praxis als äußerst vorteilhaft erwiesen.
Möglichkeiten für die KNX Visualisierung
Im Grunde gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine KNX Visualisierung zu realisieren. Je nachdem, welche Anforderungen das System letztlich erfüllen soll, stehen dem Anwender eine Vielzahl unterschiedlicher Hardwarekomponenten und Softwareprodukte zur Verfügung, die jeweils einen mehr oder weniger ausgeprägten Funktionsumfang aufweisen.
Die einfachste Möglichkeit besteht darin, auf einfache Computerprogramme zurückzugreifen, welche die grundlegenden Informationen, die von Ihrer Gebäudetechnik ausgesandt werden, grafisch darstellen können. Aufgrund der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Software und Technik fehlt hierbei jedoch oft die Möglichkeit, das System zu programmieren, d.h. aktiv auf die Steuerung Ihrer Gebäudetechnik zuzugreifen bzw. logische Prozesse wie das Abschalten der Heizung bei Erreichen der gewünschten Zimmertemperatur zu definieren. Problematisch wird dies bereits dann, wenn es sich um ein Powerline-betriebenes System handelt, bei dem die Daten über das Stromnetz versandt werden. Netzwerk- bzw. W-LAN-basierte Endgeräte können auf diese Informationen nicht ohne Weiteres zugreifen. Die technisch beste, wenn aber auch preisintensivere Lösung besteht darin, einen KNX Homeserver anzuschaffen.
Der Homeserver fungiert vereinfacht gesagt als multifunktionaler Bordcomputer für Ihr Zuhause. Das Gerät erfasst sämtliche Daten innerhalb des Netzwerkes, wertet diese aus, dokumentiert sie und leitet Sie an ein Panel weiter. Die Wahl des Steuergerätes ist dabei frei. So besteht beispielsweise sogar die Möglichkeit, Ihr KNX Netzwerk über Ihr iPad visualisieren zu lassen.
Fazit
Wenn Sie mehr über das Thema KNX und seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten erfahren möchten, dann lesen Sie auch die weiteren Artikel auf unserem Portal. Informieren Sie sich beispielsweise hier über die Möglichkeiten einer KNX-tauglichen Verkabelung oder lesen Sie alles zu den allgemeinen Rahmenbedingungen des internationalen Standards.