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Photovoltaik- und Solaranlagen

Photovoltaik Förderung: Welche Zuschüsse gibt es vom Staat für PV-Anlagen?

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 07. April 2025
Lesedauer: 15 Minuten
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Wer ein Eigenheim besitzt und das Ziel hat, sowohl die eigenen Stromkosten zu senken als auch einen Teil zum Umweltschutz beizutragen, wird möglicherweise eine Photovoltaikanlage in Betracht ziehen. Allerdings schrecken noch immer viele Menschen vor den hohen Anschaffungskosten zurück. Um den Kauf und die Installation einer PV-Anlage zu erleichtern, gibt es verschiedene Förderprogramme und staatliche Zuschüsse. Je nach Bundesland variieren die Förderungsvoraussetzungen. Welche es gibt und welche für Sie infrage kommen, sollten Sie vor dem Kauf in Erfahrung bringen.

Alles auf einen Blick: 

  • In Deutschland bieten sowohl der Bund als auch die einzelnen Bundesländer verschiedene Förderprogramme für Photovoltaikanlagen an.
  • Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Unternehmen sowie Privatpersonen zinsgünstige Darlehen und Investitionszuschüsse.
  • Es existieren auch EU-Förderprogramme, die Photovoltaikprojekte in Deutschland unterstützen.
  • Eine Kombination verschiedener Fördermittel ist möglich, wodurch sich die Rentabilität der Anlage steigern und die Amortistationszeit verkürzen kann.
  • Der Förderprozess erfordert bestimmte Voraussetzungen, wie die fachgerechte Installation der Anlage durch einen zertifizierten Betrieb. 

Übersicht: Förderungen für Photovoltaikanlagen

FörderartBeschreibung
KfW-Programm 270
  • zinsgünstige Kredite für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher
Einspeisevergütung
  • staatlich garantierte Vergütung für eingespeisten Solarstrom
Landesförderprogramme und regionale Förderprogramme 
  • je nach Region individuelle Zuschüsse für Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher
Steuerliche Erleichterungen
  • Befreiung von der Einkommensteuer bei Photovoltaikanlagen bis 30 Kilowatt-Peak (kWp)
Förderung für Energieberatung durch Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
  • Zuschuss für Energieberatungen im Rahmen von Photovoltaik-Projekten

Welche Bundesländer bieten Fördermittel für Photovoltaikanlagen?

Einige Länder bieten ihre eigenen Förderprogramme für Photovoltaikanlagen an, die sich entsprechend in der Höhe und Art unterscheiden. Brandenburg, Hamburg, Bremen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen-Anhalt oder Schleswig-Holstein bieten derzeit keine Fördermittel für Photovoltaik mehr an.Zudem sind die Fördertöpfe für Photovoltaik der Städte Köln, Essen und Göttingen für 2024 bereits ausgeschöpft. Über die offziellen online Stadtportale wird verkündet, dass voraussichtlich 2025 Antragstellungen für PV-Fördermittel wieder möglich sein sollen. 

 Übersicht der Fördermöglichkeiten der Bundesländer

BundeslandStadtDetailsBonusmöglichkeitenWeitere Informationen
Baden-WürttembergFreiburg
  • 150 Euro pro kWp
  • maximal 1.500 Euro pro Anlage
  • PV-Anlage muss gesetzliche Anforderungen überschreiten
  • kostenlose Beratung
  • zusätzliche 150 Euro pro kWp bei eigener Wärmeversorgung von mindestens 15 Prozent
  • bis zu 1.000 Euro pro kWp bei über 30 kWp Anlagenleistung
Heidelberg
  • 100 Euro pro kWp
  • maximal 10.000 Euro pro Anlage
  • Kombination mit Dachbegrünung
Mannheim
  • 160 bis 300 Euro pro kWp
  • maximal 2.400 bis 4.500 Euro pro Anlage
Stuttgart
  • nur Installationskosten förderfähig
  • Fördersatz von 50 Prozent
  • bis600 Euro pro kWp
  • 100 Prozent bei 10-jährigen Volleinspeisung
  • Wallbox-Verkabelung: 1.000 Euro
Tübingen
  • 1.500 bis 3.000 Euro ab 2 kWp
  • komplette Dachnutzung
  • auch für Umstellungen auf Eigenverbrauch
  • nach Norden ausgerichtete Dächer
Ulm
  • 75 Euro pro kWp
  • für Dach- und Fassadenanlagenzwischen 2 und 100 kWp
Bayern Fürth
  • 25 bis 750 Euro pro kWp
  • für Neuanschaffung und Erweiterung
München
  • Beratung, Planung, Neuinstallation sowie Systemerweiterung wird gefördert
  • Fördersätze werden jedes halbe Jahr (Januar und Juli) nach unten korrigiert
  • denkmalgeschützte Gebäude spezielle Module
Regensburg
  • 100 Euro pro kWp
  • maximal 1.500 Euro pro PV-Anlage
  • PV-Anlagen auf Gründächern, an Fassaden oder denkmalgeschützten Gebäuden
  • 200 Euro
BerlinBerlin
  • bis zu 65 Prozent der Mehrkosten auf denkmalgeschützten Gebäuden oder an Fassaden
  • Dachgutachten
  • Einbaukosten
  • neuer Zählerschränke bis zum 31. Dezember 2024
HessenDarmstadt
  • 200 Euro pro Kilowatt-Peak
  • maximal 6.000 Euro pro Anlage
  • Antragstellung nach Installation
Wiesbaden
  • bis zu 500 Euro pro Kilowatt-Peak
  • Betriebslaufzeit: mindestens 10 Jahre
  • 250 Euro für Zähler-Umbau
Mecklemburg- VorpommernGesamtes Bundesland
NiedersachsenBraunschweig
  • 200 Euro pro Kilowatt-Peak
  • maximal 15.000 Euro pro Anlage
  • vertikale PV-Anlagen mit 70 Grad Mindestneigung
Region Hannover
  • bei vollständiger Dachnutzung: 100 Euro pro Kilowatt-Peak, maximal 1.000 Euro pro Anlage
  • Fassadenmodule: 300 Euro pro Kilowatt-Peak, maximal 9.000 Euro pro Anlage
  • auf einem neuen Gründach: 200 Euro pro Kilowatt-Peak, maximal 6.000 Euro pro Anlage
Nordrhein- WestfalenBonn
  • bei vollständiger Dachnutzung 100 bis 300 Euro pro Kilowatt-Peak
  • Fassaden-Photovoltaik
  • Wohngebäude mit mindestens 4 Einheiten
  • kombinierte Dachbegrünung
Gelsenkirchen
  • ab 750 Euro ab 2 Kilowatt-Peak
  • mindestens 10 Jahre Nutzung
  • je angefangenem Kilowatt-Peak 100 Euro bei Leistung über 10 Kilowatt-Peak
  • maximal 4.000 Euro pro Anlage

Viele Förderprogramme fördern nicht nur PV-Anlagen, sondern auch Stromspeicher, mit denen Sie Energie, die noch nicht genutzt wurde, sichern können. Die Föderlandschaft ändert sich stetig, daher sollten Sie sich vor dem Kauf direkt an die jeweiligen Ansprechpartner wenden. Vereinbaren Sie am besten eine Solarberatung . Dabei berät Sie ein Energieexperte rund um das Thema Photovoltaik und unterstützt Sie auch dabei herauszufinden, welche Anlagenleistung sowie Förderung sich am besten für Ihr Projekt eignet. 

TIPP:
Informieren Sie sich zudem bei dem örtlichen Energieversorger. Diese bieten oft auch vorteilhafte Fördermittel für den Kauf und die Installation einer PV-Anlage und eines Batteriespeichers.

Welche staatliche Förderung gibt es für Photovoltaik?

Zusätzlich zu den Förderangeboten der einzelnen Bundesländer sind für viele die Varianten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) attraktiv. Auch die Einspeisevergütung oder EU-Förderprogramme sind Möglichkeiten, Ihre PV-Anlage schneller rentabel zu machen. Planen Sie eine umfangreiche energetische Sanierung inklusive Photovoltaikanlage und möchten mithilfe eines Energieeffizienz-Experten einen Sanierungsfahrplan erstellen, bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung für die professionelle Beratung. Förderfähig sind bis zu 50 Prozent des Beratungshonorars. Die staatlichen Programme wollen Privatpersonen und Gewerbetreibende ins Boot holen, die in erneuerbare Energien investieren möchten und sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Installation der PV-Anlage eine finanzielle Entlastung wünschen.

Welche Förderungen für PV-Anlagen bietet die KfW?

Förderungsmöglichkeit KfWAngebot
Programm 270
  • Kreditrate:Ab 4,53 Prozent effektiver Jahreszins
  • Förderbereich:Solaranlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung, inklusive Netze
  • Technologien: Photovoltaik, Wasserenergie, Windkraft, Biogas u.a.
  • Zielgruppen: Privatpersonen, Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen; Antrag: Vorbereitung erforderlich

Das Programm 275 bietet auch Zuschüsse für den Kauf von Stromspeichern. Genauer gesagt für Batteriespeichern, über diese Sie Ihren gewonnen Solarstrom für den späteren Gebrauch abspeichern können. 

Wie funktioniert die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen?

Ein weiteres staatliches Förderprogramm ist die Einspeisevergütung, auch als Erneuerbare-Energien-Gesetz-Förderung (EEG-Förderung) bekannt. Möchten Sie Ihren überschüssigen Solarstrom ins öffentliche Stromnetz einspeisen, erhalten Sie gemäß der EEG-Förderung dafür eine Vergütung. Die Höhe der Vergütung ist festgelegt und hängt unter anderem davon ab, ob Sie sich für die Volleinspeisung oder eine Teileinspeisung entscheiden. Bei der Volleinspeisung geben Sie Ihren gesamten erzeugten Strom ab, während Sie bei der Teileinspeisung entsprechend einen Anteil zum Eigenverbrauch nutzen. In der Regel ist es für Privathaushalte aber meist vorteilhafter, den produzierten Solarstrom für den Eigengebrauch heranzuziehen. Eine Volleinspeisung lohnt sich eher bei großen Flächenanlagen, wie einem Solarpark. Seit 2023 ist der Gewinn und der Verbrauch des eigenen Solarstroms zudem von der Steuerpflicht befreit. Beachten Sie jedoch, dass die Einspeisevergütung alle sechs Monate gesenkt wird. Ein neuer Vergütungssatz tritt am 1. Februar 2025 in Kraft. Neue Photovoltaikanlagen, die noch bis zum 31. Januar 2025 in Betrieb genommen werden, können von den folgenden Vergütungssätzen profitieren, die 20 Jahre stabil bleiben sollen:

AnlagenleistungTeileinspeisung in kWhVolleinspeisung in kWh
0 bis 10 Kilowatt-Peak8,03 Cent 12,73 Cent
10 bis 40 Kilowatt-Peak6,95 Cent10,67 Cent
40 bis 100 Kilowatt-Peak5,68 Cent10,68 Cent

 [Stand Dezember 2024]



Welche EU-Förderprogramme gibt es für Photovoltaikprojekte in Deutschland?

EU-Förderungen sind Teil der umfassenderen EU-Strategie, die den Einsatz erneuerbarer Energien beschleunigen und damit die europäische Solarbranche wettbewerbsfähiger machen soll. 

  • CEF Energy (Connecting Europe Facility) unterstützt Projekte, die dazu beitragen, die CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Energieversorgung zu sichern. Für die Förderperiode 2021 bis 2027 wurden neue Kategorien eingeführt, die speziell auf grenzüberschreitende Kooperationen in der erneuerbaren Energiebereitstellung abzielen. Projekte, die den Cross-border Renewable Energy Status (CB RES-Status) erhalten, können von speziellen Fördermitteln profitieren​.
  • Das Gesetz “Net-Zero Industry Act” (NZIA) zielt darauf ab, die Produktionskapazitäten für strategische Netto-Null-Technologien, einschließlich Photovoltaik, innerhalb der EU zu stärken. Indem der Marktzugang erleichtert und Genehmigungsverfahren für Photovoltaikprojekte, die von übergeordnetem öffentlichem Interesse sind, beschleunigt werden, sollten bis 2030 mindestens 40 Prozent der in der EU installierten Solaranlagen aus europäischer Produktion stammen. Es fördert außerdem nachhaltige und innovative Formen der Solarenergienutzung, wie etwa gebäudeintegrierte PV-Systeme oder schwimmende Solaranlagen​.
  • Die Europäische Allianz der Photovoltaik-Industrie (ESIA) gibt es seit Ende 2022. Sie unterstützt den Aufbau einer starken europäischen PV-Industrie und hat das Ziel, bis 2025 eine Produktionskapazität von 30 Gigawatt (GW) in Europa zu erreichen. Die Allianz fördert Investitionen in europäische Photovoltaikprojekte und will damit erreichen, die Importabhängigkeit zu verringern​.

Welche Anforderungen müssen für eine PV-Förderung erfüllt werden?

Planen Sie Ihr Eigenheim zukünftig mit einer Solaranlage auszustatten, muss diese von einem zertifizierten Fachbetrieb installiert werden, und die technische Daten müssen zudem den aktuellen Normen und Richtlinien entsprechen. Zudem ist eine frühzeitige Antragstellung bei der jeweiligen Förderstelle vordem Kauf und der Installation erforderlich. Manche Förderstellen bieten zudem nur für bestimmte Modelle, zum Beispiel ausschließlich Balkonkraftwerke, finanzielle Unterstützung an. Die genauen Anforderungen variieren je nach Programm, Vorhaben und Bundesland, weswegen es wichtig ist, dass Sie sich vor der Antragstellung mit den Vorschriften auseinandersetzen.

Vorteile und Nachteile von Photovoltaikförderungen im Überblick

VorteileNachteile
  • Reduzierung der Investitionskosten
  • Einspeisevergütung garantiert über 20 Jahre
  • Kombinierbarkeit von KfW-Krediten und Landeszuschüssen
  • Steuererleichterungen erhöhen die Rentabilität
  • schnelle Amortisation durch Eigenverbrauch und Förderzahlungen
  • komplexer Antragsstellungsprozess
  • Vergütungssatz sinkt stetig
  • Abhängigkeit von den Förderbedingungen
  • hohe Anfangsinvestitionen trotz Förderungmittel
  • einige Programme sind zeitlich begrenzt

Wie viel Geld kann ich durch eine Förderung einer Photovoltaikanlage sparen?

Die Förderhöhe ist nicht nur von der Art und Größe der Anlage, sondern auch vom Bundesland abhängig. Förderungen können zudem auch kombiniert werden. Informieren Sie sich, welche sich für Ihr Vorhaben am besten eignet und ob Sie mehrere gleichzeitig beanspruchen können. Aufgrund der verschiedenen individuellen Faktoren ist es schwer anzugeben, wie viel Sie am Ende durch Fördermittel einsparen können. Mit den staatlichen sowie regionalen Fördermitteln können Sie bei der Anschaffung und Installation einmalig an Kosten sparen, während die Einspeisevergütung ein dauerhafter Gewinn sein kann. 

Einmalige Sparmöglichkeiten Beispiel 

FördermöglichkeitFörderungprogrammRechenbeispiel
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)bis zu 10 Prozent der Investitionskosten
  • Investitionskosten: 10.000 bis 20.000 Euro
  • Ersparnis: 1.000 bis 2.000 Euro
Förderungmittelzum Beispiel 50 Prozent der Installationskosten
  • Installationskosten: 4.000 Euro
  • Ersparnis: 2.000 Euro

Dauerhafte Sparmöglichkeiten

Einspeisevergütung8,03 Cent pro Kilowattstunde bei maximal 10 kWp Anlageleistung
  • Ersparnis: bis zu 1.000 Euro pro Jahr
  • selbst erzeugter Solarstrom ist seit 2023 zudem nicht mehr steuerpflichtig

Wie beeinflussen Förderungen die Rentabilität einer Photovoltaikanlage?

Durch Zuschüsse und zinsgünstige Kredite der staatlichen Förderungen wird die anfängliche Investitionslast deutlich verringert, da mehrere tausend Euro an Zuschuss möglich sind. Hinzu kommt die dauerhafte Entlastung über mehrere Jahre, wenn Sie sich an der Einspeisung in das Stromnetz beteiligen. Sie profitieren durch die Nutzung einer PV-Anlage ohnehin von vergleichsweise niedrigen Stromkosten, sodass es sich durchaus lohnt, sich einen Teil des produzierten Stroms bezahlen zu lassen. Investieren Sie zusätzlich in einen Batteriespeicher, der ebenfalls in Teilen staatlich gefördert werden kann, profitieren Sie zusätzlich von langfristig gesenkten Stromkosten.

Welche Kombinationen von Förderungen und Zuschüssen sind möglich?

Bei der Finanzierung einer Photovoltaikanlage können verschiedene Förderprogramme kombiniert werden, um die Kosten zu senken. Hier sind einige gängige Kombinationsmöglichkeiten:

  • Der KfW-Kredit 270 kann mit öffentlichen Förderprogrammen kombiniert werden.
  • Die Antragstellung regionaler Fördermittel und der KfW-Förderung können häufig parallel verlaufen.
  • Zuschüsse für Batteriespeicher aus Landesprogrammen lassen sich mit der Einspeisevergütung kombinieren.
  • Steuerliche Vorteile, wie die Befreiung von der Einkommensteuer bei kleinen PV-Anlagen bis 30 Kilowatt-Peak, können zusätzlich zu anderen Fördermittel genutzt werden.
  • Förderungen von Energieversorgern sind oft mit den bundesweiten Programmen kombinierbar, sofern keine Doppelförderung stattfindet.

Wie wirkt sich die Kombination verschiedener Förderungen aus?

Die Kombination mehrerer Fördermittel reduziert die Anschaffungskosten der Photovoltaikanlage auf ein Minimum. Gleichzeitig erhöht sich die Rendite der Investition. Eine Förderzahlung verkürzt die Amortisationszeit der Anlage auf 10 bis 15 Jahre – ohne dauert dieser Prozess zwischen 12 und 20 Jahren.

TIPP:
Die Förderdatenbank des Bundes hilft bei der Suche nach dem passenden Förderprogramm zu Ihrer Anlage.

Wie beantrage ich staatliche Förderungen für eine Photovoltaikanlage?

Bevor es an die Beantragung geht, müssen Sie die für sich passende Möglichkeit finden. In den allermeisten Fällen muss der Förderantrag vor dem Kauf oder der Installation gestellt werden. Mittlerweile ist es oft möglich, die entsprechenden Anträge online über die jeweiligen Portale der Fördergeber zu stellen, wo Sie auch ebenso unkompliziert die erforderlichen Dokumente wie Kostenvoranschläge und Planungsunterlagen einreichen können.

Welche Unterlagen sind für die Beantragung notwendig?

  • Förderantragsformular
  • detailliertes Angebot von einem zertifizierten Installationsunternehmen für die Photovoltaikanlage und ggf. für den Batteriespeicher
  • technische Spezifikationen der PV-Anlage
  • Nachweis der Eigentümerschaft des Gebäudes wie Grundbuchauszug oder Kaufvertrag oder alternativ Zustimmung des Eigentümers
  • Nachweis der geplanten Dachnutzung
  • falls nötig: Nachweis zur Volleinspeisung
  • Antrag auf Netzanschluss
  • Finanzierungsnachweis (bei Krediten)
  • bei steuerlichen Erleichterungen: Steuerunterlagen
  • bei denkmalgeschützten Gebäuden: Zustimmung des Denkmalamts
  • Baupläne oder Lagepläne
  • Fotodokumentation

Förderberatung Photovoltaik: Wer unterstützt mich bei der Beantragung von Förderungen?

Damit Ihr Antrag erfolgreich ist, ist es empfehlenswert, sich professionelle Unterstützung zu holen. Gute Ansprechpartner hierfür sind

  • Verbraucherzentralen,
  • Energieberater und
  • spezialisierte Fachbetriebe.

Sie bieten nicht nur Beratung zur Auswahl der passenden Photovoltaikanlage, sondern helfen auch dabei, alle notwendigen Unterlagen für die Beantragung der staatlichen Fördermittel vorzubereiten. Auch beteiligen sich einige Banken und Kreditinstitute an der Beratung, insbesondere wenn es um die Nutzung von KfW-Darlehen geht. Diese Beratungsdienste sind oft kostenlos oder werden zu einem geringen Pauschalpreis angeboten, der sich durch die schnellere und erfolgreichere Beantragung von Fördermitteln auszahlt. Viele Energieberater bieten einen ‚Fördermittel-Check‘ an, bei dem überprüft wird, welche regionalen, nationalen und EU-weiten Förderungen für Ihr Photovoltaikprojekt infrage kommen. Viele Energieberater bieten einen ‚Fördermittel-Check‘ an, bei dem überprüft wird, welche regionalen, nationalen und EU-weiten Förderungen für Ihr Photovoltaikprojekt infrage kommen.

Wussten Sie schon?
In Deutschland soll bis 2025 schrittweise die sogenannte Solarpflicht gelten. Die Solarpflicht ist eine gesetzliche Regelung, die den Einbau von Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen bei Neubauten und Bestandsgebäuden vorschreibt. Ziel der Solarpflicht es, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und den CO₂-Ausstoß nachhaltig zu senken. Die Vorgaben betreffen sowohl private als auch gewerbliche Gebäude.

Welche neuen Förderungen oder Änderungen sind für Photovoltaikanlagen geplant?

Um den steigenden Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden, ist es nötig, die Fördmittel regelmäßig anzupassen. So kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Änderungen bei der Einspeisevergütung und den Zuschüssen für Batteriespeicher. Denkbar ist, dass es zukünftig neue Förderprogramme für größere PV-Systeme und innovative Speicherlösungen geben könnte, um die Stromproduktion und -speicherung noch effizienter zu gestalten. Auch in den Bundesländern werden neue Programme aufgelegt, die Eigenheimbesitzer motivieren sollen, in umweltfreundliche Technologien zu investieren.

Ein weiterer Trend ist die stärkere Förderung von Mieterstrommodellen. Hierbei wird der auf einem Mehrparteienhaus erzeugte Solarstrom direkt an die Mieter weitergegeben, was bisher nur in wenigen Fällen gefördert wurde. Wann diese Förderungsmöglichkeit allerdings an den Start geht, ist bisher noch nicht klar. Informieren Sie sich frühzeitig über geplante Änderungen der Förderprogramme, um rechtzeitig von neuen Zuschüssen zu profitieren. 

Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

  1. Kombinierbarkeit von Fördermitteln: In einigen Fällen können verschiedene Fördermittel miteinander kombiniert werden, wodurch sich Ihr Einsparpotenzial erhöhen kann. Informieren Sie sich im Vorfeld über die aktuellen Förderrichtlinien.
  2. Voraussetzungen für den Förderantrag: Informieren Sie sich rechtzeitig über die Voraussetzungen, die Ihre PV-Anlage für einen erfolgreichen Förderantrag erfüllen muss.
  3. Beratung durch Experten: Lassen Sie sich von einem Profi ausführlich über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten aufklären. Der Experte unterstützt Sie zudem dabei, die richtigen Programme für Ihr Projekt zu finden und hilft Ihnen bei der Antragstellung.
  4. Fristen und Deadlines: Achten Sie auf Fristen für die Antragstellung und die Auszahlung der Fördermittel, um mögliche finanzielle Vorteile nicht zu verpassen.
  5. Energieeinsparpotential: Berücksichtigen Sie das Einsparpotenzial Ihrer PV-Anlage sowie die Möglichkeit, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen.


Fazit

Die Förderung von Photovoltaikanlagen bietet viele Möglichkeiten, um die Kosten für die Anschaffung zu senken und die Rentabilität zu steigern. Es gibt verschiedene Förderprogramme auf nationaler und regionaler Ebene, die häufig kombiniert werden können, um den größtmöglichen finanziellen Vorteil zu erzielen. Die Beantragung der Förderungen muss rechtzeitig erfolgen und die technischen Voraussetzungen sollten beachtet werden. Ein hoher Eigenverbrauch trägt zusätzlich dazu bei, die Amortisationszeit zu verkürzen und die Rentabilität weiter zu steigern.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.