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Photovoltaik- und Solaranlagen

Photovoltaik selbst installieren: Vorteile, Nachteile, Anleitung & Abnahme

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 24. Oktober 2025
Lesedauer: 13 Minuten
© Big Shot Theory / istockphoto.com

Wenn Sie Solarmodule auf Ihrem Dach installieren möchten, um eine unabhängige Energiequelle für Ihren Haushalt zu schaffen, können Sie eine Photovoltaikanlage grundsätzlich auch selbst montieren. Allerdings darf die Anlage nicht vollständig in Eigenregie installiert werden. Das Anschließen an das öffentliche Stromnetz sowie an das Hausnetz ist ausschließlich ausgebildeten Elektrikern mit entsprechender Qualifikation erlaubt. Die mechanische Montage der Solarmodule, die Verkabelung auf der Gleichstromseite (DC) und die Befestigung des Wechselrichters können handwerklich versierte Heimwerker jedoch selbst übernehmen. Damit die Installation später auch rechtmäßig abgenommen werden kann, müssen verschiedene Vorgaben und Vorschriften beachtet werden.

Alles auf einen Blick:

  • Die Montage der PV-Module und die Verlegung der DC-Kabel können von erfahrenen Heimwerkern selbst übernommen werden, sofern die Montageanleitungen der Hersteller genau beachtet werden.
  • Der Netzanschluss und die Abnahme der Anlage müssen jedoch immer durch einen Elektrofachbetrieb erfolgen.
  • Durch Eigenleistung lassen sich Montagekosten deutlich senken, oft um mehrere tausend Euro. Gleichzeitig bleibt die Planung flexibel und unabhängig vom Fachbetrieb.
  • Unsachgemäße Arbeiten bei einer Selbstinstallation können jedoch langfristig den Energiegewinn minimieren, Schäden verursachen und den Versicherungsschutz beeinträchtigen.
  • Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung sind eine sorgfältige Planung, die passende Komponentenwahl und präzises handwerkliches Arbeiten.

Darf ich eine Photovoltaikanlage selbst installieren?

Im Allgemeinen können Sie eine Photovoltaikanlage selbst montieren, jedoch nur teilweise. Das Anschließen an das Netz, die Überprüfung der elektrischen Sicherheit und die abschließende Inbetriebnahme unterliegen der Niederspannungsanschlussverordnung sowie den VDE-Vorschriften. Diese schreiben vor, dass Arbeiten an elektrischen Anlagen nur von Elektrofachkräften durchgeführt werden dürfen. Ein Laie darf daher lediglich die mechanische Montage übernehmen und die DC-Verkabelung bis zum Wechselrichter verlegen, nicht aber den tatsächlichen Anschluss an das Hausnetz und das öffentliche Netz.

Überblick: Was darf man selbst machen und was nicht

Arbeitsschritt erlaubt für Laien? Hinweis
Dachmontage der Module ja idealerweise nur bei sicherem Zugang und geeigneter Dachkonstruktion
Montage der Unterkonstruktion ja nach Herstellervorgabe und statischer Prüfung
Verlegen der DC-Kabel ja nur bis zum Wechselrichter und nach Vorgaben
Anschluss Wechselrichter an Hausnetz nein nur durch Elektrofachkraft
Anschluss an das öffentliche Netz nein Netzbetreiber oder Fachbetrieb
Inbetriebnahme & Abnahme nein nur durch zertifizierte Profis
Info:
Bei einer Photovoltaikanlage wird der von den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom über DC-Kabel zum Wechselrichter geleitet. Dort wird der Solartstrom in Wechselstrom umgewandelt, der über die AC-Verkabelung in das Hausnetz eingespeist wird und somit für elektrische Geräte nutzbar ist. Der Anschluss der AC-Kabel darf dabei ausschließlich durch eine Elektrofachkraft erfolgen. Auf der AC-Seite liegt nämlich Netzspannung an, sodass fehlerhafte Arbeiten zu Stromschlägen, Bränden oder sogar Netzstörungen führen können.


PV-Anlage selbst installieren: Vorteile & Nachteile

Vorteile Nachteile
Kostenersparnis bei der Montage: durch Eigenleistung entfallen Arbeitsstunden, oft Einsparungen von 10 bis 20 Prozent, teilweise auch mehr
Lerneffekt und technisches Verständnis: Sie kennen Ihre Anlage genau und verstehen deren Funktionsweise
Flexibilität und Unabhängigkeit: keine Wartezeiten auf freie Termine von Elektrikern, Installation nach eigenem Zeitplan möglich
Garantieprobleme: Herstellergarantien können eingeschränkt werden, wenn Montagefehler nachweisbar sind
Sicherheitsrisiken: Absturzgefahr bei Dacharbeiten sowie Fehler bei elektrischer Verkabelung können zu Unfällen führen
Haftungsrisiko: Betreiber ist für Befestigung und Verkehrssicherung verantwortlich; bei Schäden kann der Versicherungsschutz entfallen oder nur teilweise greifen
Aufwand für Dokumentation und Abnahme: Vorbereitung der erforderlichen Unterlagen ist zeitintensiv

Welche PV-Anlagen eignen sich zur Selbstmontage? 

  • Balkonkraftwerke: Möchten Sie Solarstrom vom Balkon aus gewinnen, dann können Sie ein solches Balkonkraftwerk einfach selbst montieren und anschließen, denn es wird lediglich über eine herkömmliche Steckdose betrieben. Es besteht meist aus einem oder zwei Modulen, einem Mikrowechselrichter und einem Anschlussstecker. Die Montage gestaltet sich entsprechend unkompliziert. Dennoch ist es wichtig, die Herstellerangaben genau zu beachten. In einer Mietwohnung sollte die Installation zudem stets in Absprache mit dem Vermieter erfolgen.
  • kleine Aufdachanlagen: Aufdach-Systeme mit wenigen Kilowatt Leistung eignen sich für versierte Heimwerker, sofern das Dach einfach zugänglich ist, die Statik solide und keine komplexen Aufständerungen erforderlich sind. Diese Anlagen erzielen höhere Erträge als Balkonkraftwerke und lassen sich modular erweitern. Daher kommt hier auch mehr Montagematerial zum Einsatz, wodurch eine noch sorgfältigere Vorgehensweise notwendig ist. Hierbei muss die Unterkonstruktion fachgerecht installiert werden, um langfristig Dichtigkeit und Windlastresistenz zu gewährleisten.
  • Flachdach- oder Carport-Systeme: Auf Flachdächern lassen sich Anlagen aufgrund der ebenen Fläche in der Regel sicherer installieren. Carport-Systeme erfordern aber ebenfalls eine präzise Prüfung der Statik und Planung der Montagepunkte. 

Für Heimwerker gibt es Solaranlagen in verschiedenen Größen. die speziell für die Selbstinstallation ausgelegt sind und bereits sämtliche Bestandteile enthalten. Wenn Sie eine PV-Anlage planen und die Montage von Modulen und Wechselrichter in Eigenregie durchführen möchten, dann informieren Sie sich gezielt nach solchen Montagesets und lassen Sie sich dazu ausführlich beraten. 

Welche Komponenten benötige ich?

  • Solarmodule
  • Wechselrichter oder Mikrowechselrichter bei Balkonkraftwerken
  • Montagesystem (Schienen, Aufständerungen etc.)
  • DC- und AC-Verkabelung, Schutzschalter und Sicherungen
  • Zählerschrank oder zusätzliche Messeinrichtung
  • optional: Stromspeicher, Einspeiseregelung, Monitoring

Achten Sie bei jedem Bestandteil Ihrer Solaranlage auf Prüfzeichen und Herstellerdatenblätter. Nur zertifizierte Produkte gewährleisten Sicherheit, Garantieansprüche und Versicherungsschutz. Prüfsiegel sind auch bei der Abnahme durch den Elektrofachbetrieb relevant, da sie die Einhaltung der technischen Normen bestätigen und die Sicherheit sowie Qualität der verwendeten Komponenten nachvollziehbar belegen.

Welche Prüfsiegel sind bei einer PV-Anlage wichtig?

Prüfsiegel/Zertifikat Bedeutung Komponente
CE-Kennzeichnung erfüllt grundlegende EU-Sicherheitsanforderungen Module, Wechselrichter, Montagesystem
IEC-Zertifikat Prüfstandards für Qualität, Leistung und Sicherheit von Solarmodulen Solarmodule
VDE-Zeichen Bestätigung, dass elektrische Sicherheit und Normen nach VDE eingehalten werden Wechselrichter, Verkabelung, Module
TÜV Rheinland & TÜV SÜD Zertifizierung zusätzliche Qualitäts- und Sicherheitstestung Module, Wechselrichter, Montagesystem

PV-Anlage selbst montieren: Was ist vor der Installation zu beachten?

  • Dach prüfen: Statik, Neigungswinkel, Ausrichtung der PV-Anlage und Verschattung analysieren, um die optimale Leistung zu gewährleisten
  • Ertrag berechnen: notwendige Anlagenleistung professionell, am besten im Rahmen einer Solarberatung, berechnen und mit den Investitionskosten vergleichen
  • Komponenten auswählen: Module, Wechselrichter, Montagesystem und Zubehör auswählen; auf auf Prüfsiegel achten
  • Anlage anmelden: Netzbetreiber und Marktstammdatenregister informieren und die Anlage rechtzeitig registrieren
  • Elektrofachkraft einplanen: Termin für Anschluss der AC-Seite und Abnahme vereinbaren
  • Zustimmung einholen: in Mietwohnungen den Vermieter informieren
  • Genehmigung PV-Anlage prüfen: in manchen Regionen kann je nach Vorhaben Genehmigung erforderlich sein; dies variiert regional
  • Versicherung kontaktieren: bestehenden Versicherungsschutz prüfen und gegebenenfalls erweitern, um Montagefehler, Brand oder Netzstörungen abzusichern

 Welche Stellen müssen über die Installation informiert werden?

  • Marktstammdatenregister (MaStR): Alle PV-Anlagen müssen in Deutschland im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Die Registrierung ist spätestens einen Monat nach Inbetriebnahme Pflicht. Dabei werden Betreiber- und Anlagendaten erfasst. Diese Meldung ist Voraussetzung für die Auszahlung der EEG-Vergütung und dient der Übersicht über alle Erzeugungsanlagen im Stromnetz. Auch wenn Sie Ihre Anlage zu einem späteren Zeitpunkt erweitern, muss dies hier gemeldet werden.
  • Netzbetreiber: Vor der Montage muss der zuständige Netzbetreiber informiert werden. Er prüft dieNetzverträglichkeit der Anlage und gibt die Freigabe für den Anschluss ans öffentliche Stromnetz. Ohne diese Voranmeldung darf die Anlage nicht angeschlossen werden. Auch bei kleineren Balkonkraftwerken ist eine Mitteilung an den Netzbetreiber erforderlich, um eine sichere Einspeisung zu gewährleisten.

Welches Werkzeug und welche Ausrüstung benötige ich für die DIY-Installation einer PV-Anlage?

  • Schutzausrüstung: Absicherung gegen Absturz, Helm, Handschuhe, Sicherheitsschuhe mit Profilsohle
  • Dachzubehör: Dachgeschirr, Gerüst oder sichere Leitern 
  • Montagewerkzeug: Akkuschrauber, Drehmomentschlüssel, Kabelmesser oder -schere, Abisolierzange, Crimpzange
  • sonstiges: Kabelkanäle, UV-beständige Kabelbinder, Montageschienen, Dichtmaterialien


Photovoltaik selbst installieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung 

  1. Standort prüfen und Anlage anmelden: Prüfen Sie Dachzustand, Statik und Verschattung. Verwenden Sie digitale Tools, um optimalen Standort und Neigungswinkel zu bestimmen. Berechnen Sie Ertrag und Eigenverbrauch und vergleichen Sie diese Werte mit den Investitionskosten. Melden Sie die Anlage vor der Montage beim Netzbetreiber an und informieren Sie sich bei der Versicherung über sinnvolle Absicherungen.
  2. Unterkonstruktion befestigen: Die Unterkonstruktion bildet die Basis für die Solarmodule. Verwenden Sie hierfür korrosionsbeständige Materialien und achten Sie auf die exakte Ausrichtung der Schienen. Die Abdichtungen an Dachdurchführungen müssen witterungsbeständig und fachgerecht ausgeführt werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
  3. Module montieren: Montieren Sie die Solarmodule gemäß Herstellerangaben. Achten Sie hierbei auf gleichmäßige Reihenabstände, korrekte Schraubverbindungen und sorgfältige Kabelführung. Module dürfen nicht überdehnt oder punktuell belastet werden. Arbeiten Sie immer mit geeigneter Absturzsicherung und nur bei trockenem Wetter.
  4. DC-Verkabelung verlegen: Verlegen Sie die Gleichstromleitungen (DC-Kabel) zwischen den Modulen und dem Wechselrichter. Achten Sie auf die richtige Polung, verwenden Sie ausschließlich UV-beständige Solarkabel und vermeiden Sie Kabelschlaufen.
  5. Wechselrichter installieren: Montieren Sie den Wechselrichter in einem trockenen, gut belüfteten Raum. Er wandelt den erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. Vor der Inbetriebnahme darf der Wechselrichter nicht an das Netz angeschlossen werden. Dieser Schritt ist ausschließlich Aufgabe der Elektrofachkraft.

Wer kann die selbstinstallierte Anlage prüfen und abnehmen?

Die elektrische Abnahme darf ausschließlich durch eine qualifizierte Elektrofachkraft erfolgen. Nach der mechanischen und DC-seitigen Installation übernimmt ein zugelassener Elektriker den Netzanschluss, die Sicherheitsprüfung und die Anmeldung beim Netzbetreiber. Er kontrolliert die Anlage nach den geltenden VDE-Vorschrifte und prüft dabei Isolationswiderstände, Erdung, Schutzmaßnahmen, Leitungsschutzschalter und erstellt ein Abnahmeprotokoll. Erst wenn Ihre Photovoltaikanlage freigegeben ist, kann sie offiziell in Betrieb genommen werden.

Welche Dokumente sind bei der Montage einer PV-Anlage wichtig?

  • Schaltplan der Anlage (DC- und AC-Seite)
  • Datenblätter aller verbauten Komponenten (Module, Wechselrichter, Montagesystem)
  • Montageprotokoll und ggf. Fotodokumentation der Dacharbeiten
  • Messprotokolle der Isolations- und Schutzleiterprüfung
  • Abnahmeprotokoll der Elektrofachkraft
  • Anmeldung beim Netzbetreiber und Registrierung im Marktstammdatenregister
  • Versicherungsnachweis und ggf. erweiterte Haftpflichtversicherung

Diese Dokumentation ist entscheidend für die Abnahme der Anlage, den Anspruch auf Garantie, die Absicherung im Versicherungsfall sowie für steuerliche Zwecke.

Photovoltaik selbst installieren: Wann haftet der Betreiber und wann der Elektriker? 

Bei Brandschäden oder Unfällen prüft die Versicherung, ob die Anlage fachgerecht errichtet wurde. Liegen Verstöße gegen VDE-Normen oder Montagefehler vor, kann die Versicherung Leistungen kürzen oder verweigern. Bei einer selbstinstallierten Photovoltaikanlage gelten folgende Rahmenbedingungen bezüglich der Verantwortlichkeit bei Schäden: 

  • Haftung des Betreibers: Der Anlagenbetreiber haftet in der Regel für alle Schäden, die durch mechanische Montagefehler oder unsachgemäße Befestigung der Module entstehen. Dazu zählen herunterfallende Module, defekte Unterkonstruktionen oder Schäden durch falsche Statik. Auch bei DIY-Anlagen sollten daher alle Arbeiten sorgfältig dokumentiert und Prüfnachweise aufbewahrt werden. Dies ist besonders wichtig für Versicherungen und Garantieansprüche.
  • Haftung des Elektrikers: Die Elektrofachkraft haftet ausschließlich für die Arbeiten auf der AC-Seite, also den Anschluss der Solaranlage an Hausnetz und Stromnetz, sowie für die korrekte Durchführung der Abnahme. Stromschläge, Kurzschlüsse oder Netzstörungen, die durch unsachgemäßen Anschluss entstehen, fallen in ihren Verantwortungsbereich.

Welche Normen sind relevant?

Natürlich müssen auch bei einer Eigeninstallation einer Photovoltaikanlage gesetzliche Vorgaben und technische Normen beachtet werden, um Sicherheit, Förderfähigkeit und Versicherungsschutz zu gewährleisten und Gefahren zu minimieren. Die Anlage muss fachgerecht installiert, rechtzeitig beim Netzbetreiber angemeldet und im Marktstammdatenregister registriert werden. Technisch relevant bei einer Montage ist insbesondere die VDE-Norm 0100-712, die den sicheren Aufbau der elektrischen Komponenten festlegt. Dazu gehören Leitungsführung, Trennvorrichtungen zwischen DC- und AC-Seite, Erdung, Blitzschutz und Schutzmaßnahmen für Wechselrichter. Je nach Anlagentyp können zudem weitere Normen wie die DIN EN 62305 für Blitzschutz oder die DIN EN 50583 für Sicherheitsanforderungen von Solarmodulen relevant sein. Wichtig ist, dass die AC-Seite immer von einer Elektrofachkraft angeschlossen wird. Nur so ist die Einhaltung der Normen gewährleistet und ein reibungsloser und ertragreicher Betrieb sichergestellt.

Kostenvergleich PV-Anlage installieren: DIY vs. Fachbetrieb

Kostenposition Fachbetrieb DIY (Eigenmontage) Hinweis
Solarmodule (5 kWp) 6.000 € 6.000 € kann je nach Hersteller und zusätzlichen Komponenten, z. B. Speicher, variieren
Wechselrichter 1.200 € 1.200 € bei Balkonkraftwerk ggf. Mikrowechselrichter günstiger
Montagesystem/Unterkonstruktion 800 € 800 € DIY-Sets können leicht teurer sein
Verkabelung & Schutztechnik 500 € 500 € DC- und AC-Verkabelung inkl. Sicherungen
Montage durch Profi 2.500 € 0 € Eigenleistung spart die Arbeitskosten komplett, Arbeitskosten können je nach Region variieren
Elektrofachkraft für Netzanschluss 0 € 500 € in der Regel bereits im Montagepreis enthalten; bei DIY zusätzlicher Posten
Gesamt 11.000 € 9.000 € Ersparnis variiert je nach Aufwand und Anlagengröße

Die tatsächlichen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, sodass die Höhe der Einsparung unterschiedlich ausfallen kann. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen, um die Preise und Leistungen realistisch einzuschätzen. So können Sie besser entscheiden, ob sich das Eigenprojekt oder die Dienstleistung durch einen Elektriker oder Solarteur langfristig eher auszahlt.

Wann lohnt sich Selbstinstallation?

Selbstmontage einer Solaranlage lohnt sich besonders bei:

  • kleinen bis mittleren Anlagen (3 bis 7 kWp)
  • einfach zugänglichen Dächern oder Flachdächern
  • ausreichendem handwerklichem und technischem Know-how

Entscheiden Sie sich dafür, Ihre Solaranlage selbst zu montieren, können Sie deutliche Arbeitskosten einsparen, jedoch besteht somit auch die Gefahr von Montagefehlern, Verlust von Garantie- und Versicherungsansprüchen bei Schäden sowie einem geringeren Energieertrag. Ganz ohne einen Profi an der Seite kann eine Installation jedoch nicht durchgeführt werden, denn Anschlussarbeiten an das Hausnetz und das öffentliche Netz dürfen ausschließlich von einem qualifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden.



Fazit

Die Selbstinstallation einer Photovoltaikanlage ist grundsätzlich möglich, beschränkt sich jedoch auf die Montage der Module und die Verkabelung der DC-Seite. Der Anschluss an das Stromnetz sowie die offizielle Abnahme müssen stets von einem Elektrofachbetrieb durchgeführt werden. Für technisch versierte Heimwerker bietet die Eigenmontage die Möglichkeit, Arbeitskosten zu sparen, den Montageprozess selbst zu steuern und ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise der eigenen Anlage zu erlangen. Gleichzeitig erfordert sie sorgfältige Planung, handwerkliches Geschick und die strikte Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, insbesondere bei elektrischen Anschlüssen und der Abnahme durch zertifizierte Fachkräfte. Kleine bis mittelgroße Aufdachanlagen oder Balkonkraftwerke eignen sich besonders gut für die Eigenmontage, während größere und komplexere Systeme besser einem Fachbetrieb überlassen werden sollten.

Photovoltaik selbst installieren: Häufig gestellte Fragen

Kann ich meine selbst installierte PV-Anlage später erweitern?

Eine Erweiterung ist möglich, wenn die elektrische Infrastruktur und der Wechselrichter dies zulassen. Jede Erweiterung muss jedoch erneut vom Elektrofachbetrieb abgenommen und bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden. 

Kann ich für meine selbst installierte PV-Anlage Förderungen oder Steuervergünstigungen erhalten?

Auch selbst installierte Photovoltaikanlagen können unter bestimmten Bedingungen gefördert werden. Voraussetzung ist, dass die Anlage fachgerecht installiert und offiziell beim Netzbetreiber sowie im Marktstammdatenregister angemeldet ist. Förderungen für Photovoltaikanlagen werden sowohl auf Bundes- als auch auf Landes- und Kommunalebene in unterschiedlicher Form angeboten, beispielsweise in Form von Zuschüssen für PV-Anlagen oder Speichersysteme. Prüfen Sie die jeweiligen Förderbedingungen sorgfältig, da sich die Programme und Anforderungen regelmäßig ändern.

Brauche ich für Balkonkraftwerke eine Genehmigung?

In Deutschland sind kleine steckerfertige Balkonkraftwerke bis zu einer bestimmten Leistung genehmigungsfrei, aber die Anmeldung beim Netzbetreiber ist vorgeschrieben, um die Einspeisung korrekt zu erfassen.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.