Für viele Deutsche spielt die Energieversorgung durch selbst erzeugten Solarstrom eine wichtige Rolle. Schließlich lassen sich hiermit nicht nur E-Autos oder Heizungsanlagen betreiben, sondern auch die Stromkosten können teilweise erheblich gesenkt werden. Ein Solar-Gartenzaun vereint die Funktionen eines herkömmlichen Gartenzauns mit der Stromgewinnung durch Photovoltaik. So nutzen Sie Ihre Grundstücksfläche doppelt effektiv und generieren gleichzeitig sauberen Solarstrom.
- Was ist ein Solar-Gartenzaun?
- Die Kosten im Überblick
- Funktionsweise eines Solarzauns
- Wie viel Strom kann ein Photovoltaik Zaun produzieren?
- Welche Solarzaun-Arten gibt es?
- Vorteile und Nachteile
- Welche Genehmigung werden für einen PV-Zaun benötigt?
- PV-Zaun selbst aufbauen?
- Welche Hersteller gibt es?
- Mit welchen Kosten muss ich beim Kauf eines PV-Zauns rechnen?
- Fazit
Alles auf einen Blick:
- Der Solarzaun kann als Gartenzaun genutzt werden, der gleichzeitig Strom erzeugt. Dieser kann selbst verbraucht oder sogar in das öffentliche Netz eingespeist werden.
- Da der Solargartenzaun dicht ist, eignen sich die Solarmodule ideal als Sicht-, Wind- und Lärmschutz.
- Im Vergleich zu anderen Zaunvarianten bezahlt sich diese aufgrund der Stromproduktion sozusagen selbst ab.
- Verglichen mit einer Dachanlage kann ein solcher Gartenzaun mit Photovoltaik auch deutlich einfacher gereinigt und gewartet werden.
Was ist ein Solar-Gartenzaun?
Im Vergleich zu Photovoltaik auf dem Dach oder der Solarfassade ist der Solarzaun noch recht neu auf dem Markt. Es handelt sich dabei um einen ganz normalen Zaun zur Grundstückseinfriedung – nur, dass er nebenbei noch Energie erzeugen kann. Die erzeugte elektrische Energie kann direkt verbraucht werden – beispielsweise zum Laden eines Elektroautos oder eines E-Bikes.
Der Markt bietet bereits jetzt verschiedene Varianten und Leistungsklassen. Ein Solar-Gartenzaun besteht aus gehärtetem Glas und hält eine Schneelast von über 500 Kilogramm aus. Da die Zaunelemente im 90-Grad-Winkel aufgestellt werden, ist das aber eher theoretisch. Die PV-Variante kann zudem eine gute Ergänzung zu anderen Photovoltaik-Anlagen auf Ihrem Grundstück sein wie zum Beispiel einem Solar-Carport oder ein Balkonkraftwerk.
Die Kosten im Überblick
Typ | Beschreibung | Preis pro Meter (Euro) | Details |
Einteilige Variante | auf einer Zaunseite | 300 – 500 | günstig, einfach, ideal für kurze Zäune oder einseitige Sonneneinstrahlung |
Doppelseitige Variante | nutzt Licht von beiden Seiten | 400 – 600 | hoher Ertrag, ideal für größere Zäune oder beidseitige Sonneneinstrahlung |
Sichtschutz-Solarzaun | Stromerzeugung und Privatsphäre in einem | 500 – 700 | verschiedene Designs, blickdichte Elemente |
Design-Solarzaun | individuelle Gestaltung mit hochwertiger Optik | 700 – 2.000 | exklusive Optik, individuelle Anpassung an das Haus |
Montagematerial | Pfosten, Schienen, Halterungen etc. | 50 – 100 | |
Wechselrichter | Wandelt den Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom | 200 – 400 | |
Speicher (optional) | ermöglicht die Nutzung für eigene Zwecke zu einem späteren Zeitpunkt | 500 – 1.000 | |
Montage | Variierten je nach Region, Anbieter und Komplexität | 100 – 200 | |
Sonstige Kosten | Planung, Genehmigung, Anbindung ans Stromnetz etc. | 100 – 200 |
Wo kommen Solarzäune zum Einsatz?
- Freiflächen, Felder und weitere landwirtschaftliche Flächen wie Weiden
- Sichtschutz für Garten und Schrebergarten
- Einfriedung von Privatgrundstücken
- öffentliche Parkplätze
- Abtrennungen innerhalb des Gartens, beispielsweise für separate Tierhaltung oder Obst- und Gemüsegärten
Kann man einen bestehenden Gartenzaun mit Photovoltaik nachrüsten?
Hierfür werden entsprechend leichte Varianten angeboten, die an dem bisherigen Zaun befestigt werden. Aus optischen Gründen kann es jedoch unter Umständen sinnvoller sein, die alten Zaunfelder durch neue zu ersetzen, den bestehenden Sockel und die Pfosten aber beizubehalten.
Funktionsweise eines Solarzauns
Die Zaunelemente des Solar-Gartenzauns funktionieren ähnlich wie eine PV-Anlage auf dem Dach und arbeiten mit Erneuerbaren Energien. Die einzelnen Module sind durch ein Kabel miteinander verbunden und werden mit einem Wechselrichter zusammengeschlossen. Dieser wiederum wandelt den von der Anlage generierten Gleichstrom in Wechselstrom um.
Die produzierte elektrische Energie kann direkt verbraucht oder in einem Speicher für später „aufbewahrt“ werden. Eventuell kann er sogar in das öffentliche Netz eingespeist werden, um hierfür eine Einspeisevergütung zu erhalten.
Wie viel Strom kann ein Photovoltaik Zaun produzieren?
Wie viel Energie der Solarzaun produziert, richtet sich nach dessen Solarzaunleistung sowie nach dem jeweiligen Modell. Grundsätzlich wirken sich die folgenden Faktoren aus:
- Größe der Anlage: Je mehr Solarmodule installiert werden, desto mehr Energie kann der Gartenzaun erzeugen.
- Solarmodulleistung: Die Leistung der einzelnen Solarmodule wird in Wattpeak (Wp) angegeben. Je größer sie ist, desto mehr Energie kann pro Quadratmeter Fläche erzeugt werden.
- Ausrichtung und Einstrahlungswinkel der Sonne: Die optimale Ausrichtung der Solarmodule ist südlich. Aber auch Osten und Westen sind möglich, vor allem bei bifacialen Varianten. Je mehr Sonnenlicht auf die Module trifft, desto effektiver sind sie.
- Verschattung: Bäume oder andere Gebäude in der Nähe des Zauns können die Leistung der Solarmodule beeinträchtigen.
- Art des Wechselrichters: Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom aus den Solarmodulen in netzkonformen Wechselstrom um. Die Effizienz des Wechselrichters spielt ebenfalls eine Rolle für die Leistung des Solargartenzauns.
Vertraut man auf die Angaben der Hersteller, so lassen sich mit zehn laufenden Metern Gartenzaun plus Photovoltaik durchschnittlich etwa 1.500 bis 2.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. Geht man nun davon aus, dass ein Haushalt mit vier Personen rund 4.000 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, bietet der Solarzaun ein erhebliches Sparpotenzial. Bei einem aktuellen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde lassen sich somit etwa 450 bis 600 Euro einsparen.

Welche Solarzaun-Arten gibt es?
- Einseitige Varianten
Diese Modelle einer kleinen PV-Anlage bieten nur auf einer Seite eine Modulfläche. Sie eignen sich also vor allem in den Fällen, in denen nur auf einer Zaunseite mit ausreichend Sonneneinstrahlung zu rechnen ist, weil die andere Seite beispielsweise verbaut ist. Im Gegensatz zu den doppelseitigen Solarmodulen sind diese Varianten erheblich günstiger, erzeugen aber auch weniger Energie. - Doppelseitige (bifaciale) Varianten
Doppelseitige Solarzäune werden auch als „bifacial“ bezeichnet. Sie fangen die Sonne von beiden Seiten ein, sodass entsprechend mehr Energie erzeugt werden kann. Dies erweist sich jedoch nur als sinnvoll, wenn beidseitig eine ungehinderte Sonneneinstrahlung möglich ist. Ideal sind sie bei einer Ausrichtung nach Osten und Westen. Sie sind im Vergleich zu den einseitigen Solarzäunen erheblich teurer, produzieren jedoch auch entsprechend mehr. - Sichtschutz-Solarzaun
Spezielle Sichtschutz-Solarzäune biete optisch ein ansprechendes Design, weil sie nicht nur Solarstrom liefern, sondern auch modern gestaltet sind. Sie schlagen bei der Verwendung dieser Elemente also zwei Fliegen mit einer Klappe, denn Sie produzieren nachhaltigen, günstigen Strom und sorgen gleichzeitig für mehr Privatsphäre. Sichtschutz-Varianten dienen auch dem Lärm- und Windschutz und können daher vor allem im Bereich von Balkon, Terrasse oder Pool wahre Wunder bewirken. - Designer-Solarzäune
Neben diesen einfachen Varianten gibt es auch Designer-Modelle, die deutlich teurer sind. Sie bieten verschiedene Farbvarianten und es können sogar eigene Motive aufgedruckt werden. Außerdem gibt es Zäune, die über eine integrierte Beleuchtung verfügen.
Wie andere Zäune ist auch der Solarzaun in einzelne Zaunfelder aufgeteilt. Diese können in der Länge und in der Höhe variieren. Gängige Modelle werden beispielsweise in den Höhen 1,10 Meter und 2 Meter angeboten.
Welche Module kommen zum Einsatz?
Es gibt unterschiedliche Zusammensetzungen. Besonders geeignet sind bifaciale Modelle, da sie von beiden Seiten Strom erzeugen können. Auch Glas-Glas-Module können zum Einsatz kommen.
Nicht zu empfehlen sind hingegen die Glas-Folien-Module, die üblicherweise für Dachanlagen verwenden werden. Dort wird die Folienschicht durch das Dach geschützt, was bei einem Zaun nicht der Fall ist. Demzufolge wäre die Rückseite stets allen möglichen Witterungsbedingungen frei ausgesetzt, was sich erheblich negativ auf die Lebensdauer auswirken würde.
Eine individuelle Beratung durch einen Fachbetrieb ist auf jeden Fall sinnvoll. Achten Sie aber darauf, dass die Anbieter seriös sind und vergleichen Sie mehrere Angebote bis ins Detail.
Wenn Sie auf einen Profi aus Ihrer Nähe zurückgreifen, dann kennt sich dieser auch mit den Fördermöglichkeiten aus. Fragen Sie hier gezielt nach, damit Ihnen nichts entgeht. Wenn Sie ganz auf Nummer sicher gehen wollen, nehmen Sie eine Solarberatung in Anspruch.
Vorteile und Nachteile
Das Thema Stromerzeugung durch Solar hat in den letzten Jahren extrem an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt wegen einer notwendigen sicheren und unabhängigen Energieerzeugung sowie ständig steigenden Strompreisen.
Vorteile
Diese Zaunvariante eignet sich hervorragend, wenn eine andere wie beispielsweise die Solaranlage auf dem Dach oder im Bereich der Fassade nicht infrage kommt oder nicht ausreicht. Sie kann somit als einzige Stromerzeugungsmaßnahme oder als Ergänzung verwendet werden. Durch die Zaunlage kann auch bei tiefstehender Sonne Energie erzeugt werden, was gerade während der Wintermonate optimal ist. In dieser Zeit kann der „Sonnenzaun“ deutlich mehr produzieren als eine Dachanlage.
Sie können durch ihn Ihre eigenen Stromkosten senken und sich aktiv am Umweltschutz beteiligen. Außerdem ist er platzsparend, denn es werden keine zusätzlichen Aufstellflächen benötigt. Ein weiterer großer Pluspunkt: Der Solar-Gartenzaun lässt sich gut reinigen, da man – im Gegensatz zur PV-Anlage auf dem Dach – überall gut hinkommt. Das spart Wartungskosten.
Die Ausgaben amortisieren sich von selbst über die Stromkosten, sodass sich die im Vergleich zu einem klassischen Zaun deutlich höheren Anschaffungskosten schnell relativieren werden. Er eignet sich außerdem als Schutz vor den Blicken anderer, Lärmschutz oder Windschutz und kann sogar als dekoratives Designelement verwendet werden, da es zahlreiche Farbvarianten und Motive gibt.
Nachteile
Zu den größten Nachteilen gehören sicherlich die vergleichsweise hohen Anschaffungs- und Installationskosten. Wird der Standort nicht optimal gewählt, kann dies dazu führen, dass die gewünschte Menge an Strom nicht erzeugt wird. Dies ist umso ärgerlicher, wenn der Nachbar nachträglich ein Gebäude errichtet oder Sträucher pflanzt, die der Stromerzeugung im Weg stehen.
Zu bedenken ist außerdem, in Zaunelemente integrierte PV-Anlagen auf dem eigenen Grundstück müssen regelmäßig gesäubert und gewartet werden.
Die Vor-und Nachteile einer Zaun-Photovoltaikanlage in der Übersicht
Vorteile | Nachteile |
als Alternative oder Ergänzung für Dach- oder Fassaden-Anlagen geeignet | hohe Anschaffungs- und Installationskosten |
Zaun und Stromerzeuger in einem | Stromerzeugung ist abhängig vom Aufstellort, von der Ausrichtung und von einer freien Einstrahlung der Sonne |
Strom wird auch bei tiefstehender Sonne erzeugt, was gerade im Winter vorteilhaft ist | Solarzäune sind für jedermann erreichbar und können daher beschmutzt oder beschädigt werden |
erhebliche Stromkosten können eingespart werden | regelmäßige Reinigung und Wartung notwendig |
trägt zum Umweltschutz bei, indem nachhaltiger Öko-Strom erzeugt wird | |
platzsparend, pflegeleicht und einfach zu erreichen | |
Anschaffungskosten amortisieren sich aufgrund der Einsparungen beim Strom von selbst | |
als Sicht-, Wind- und Lärmschutz geeignet | |
in verschiedenen Varianten, Farben und mit Motiven erhältlich |
Welche Genehmigung werden für einen PV-Zaun benötigt?
In jedem Fall müssen Sie eine Solarzaun-Genehmigung bei Ihrem Netzbetreiber einholen beziehungsweise müssen Sie diesem mitteilen, dass Sie einen Photovoltaik Zaun betreiben. Des Weiteren ist eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur notwendig, die einen Eintrag im Marktdatenstammregister vornimmt.
Ob Sie darüber hinaus eine Baugenehmigung für den Solarzaun benötigen, hängt davon ab, wo Sie wohnen. Insbesondere hohe und „von der Norm abweichende“ Zäune, die auf der Grundstücksgrenze errichtet werden sollen, bedürfen oft einer Genehmigung. Erfragen Sie dies am besten bei der Baubehörde, die für Ihren Wohnort zuständig ist.
Welche Zaunvarianten genehmigungsfrei errichtet werden dürfen, entnehmen Sie der nachfolgenden Übersicht:
Bundesland | Genehmigungsfreie Zäune |
Baden-Württemberg | § 50 Abs. 1 Anhang 3c Landesbauordnung für Baden-Württemberg (LBO) gebäudeunabhängige Solaranlagen bis zu einer Höhe von drei Metern und bis zu einer Gesamtlänge von neun Metern |
Bayern | § 57 Art. 1 (3a & 3b) Bayerische Bauordnung (BayBO) Photovoltaikanlagen für Dächer, Außenwände und Freiflächen (maximal ein Drittel der Ausgangsfläche) gebäudeunabhängige Anlagen bis zu einer Höhe von drei Metern und bis zu einer Gesamtlänge von neun Metern |
Berlin | § 62 Art. 1 (3a & 3b) Bauordnung für Berlin (BauO Bln) Dach- oder Fassadenphotovoltaikanlagen gebäudeunabhängige Photovoltaikanlagen bis zu einer Höhe von drei Metern und bis zu einer Gesamtlänge von neun Metern |
Brandenburg | § 61 Art. 1 (3a & 3b) Brandenburgische Bauordnung (BbgBO) gebäudeunabhängige Photovoltaikanlagen bis zu einer Höhe von drei Metern und bis zu einer Gesamtlänge von neun Metern |
Bremen | § 61 Art. 1 (2b) Bremische Landesbauordnung (BremGBl.) Solarkollektoren und Solarenergieanlagen, die in und an Außenflächen aller Art befestigt sind gebäudeunabhängige Photovoltaikanlagen bis zu einer Höhe von drei Metern und bis zu einer Gesamtlänge von neun Metern |
Hamburg | § 60 Abs. 2 Anhang 2 Hamburgische Bauordnung (HBauO) Solarkollektoren und Solaranlagen, die in und an Außenwand- und Dachflächen befestigt sind gebäudeunabhängige Anlagen bis zu einer Höhe von drei Metern und bis zu einer Gesamtlänge von neun Metern |
Hessen | § 55 Anl. 2 – 3.9 Hessische Bauordnung (HBO) Solarkollektoren und Solarenergieanlagen sowie PV-Anlagen innerhalb der Dachfläche, an der Fassade oder auf dem Flachdach, und zwar bis zu einer Fläche von zehn Quadratmetern für Vorhaben nach § 54 Abs. 1 Satz 1 ist nach Maßgabe der Anl. 2 keine Baugenehmigung notwendig |
Mecklenburg-Vorpommern | § 61 Art. 1 (3a & 3b) Landesbauordnung Mecklenburg-Vorpommern (LBauO M-V) Photovoltaikanlagen, die in und auf Außenwand- oder Dachflächen befestigt werden (ausgenommen Hochhäuser), auch hinsichtlich der damit verbundenen Änderung der Gestalt des Gebäudes sowie der Nutzungsänderung gebäudeunabhängige PV-Anlagen bis zu einer Höhe von drei Metern und bis zu einer Gesamtlänge von neun Metern |
Niedersachsen | § 69 Art. 1 Anhang 2.4 Niedersächsische Bauordnung (NBauO) alle im Anhang genannten Photovoltaikanlagen und Teile im Rahmen der im Anhang genannten Grenzen Solarkollektoren und Solarenergieanlagen in und an Außenwand- und Dachflächen |
Nordrhein-Westfalen | § 61 Art. 1 (44a) & § 61 Art. 2 (3) Landesbauordnung NRW (BauO NRW) Solaranlagen, die sich an Außenwand- und Dachflächen befinden (auch untergeordnete Nebenanlagen) sowie die damit verbundene Nutzungsänderung und die Änderung der äußeren Gestalt |
Rheinland-Pfalz | § 62 Art. 1 (2e) Landesbauordnung Rheinland-Pfalz (LBauO) Solaranlagen in, an und auf Dachflächen und äußeren Wandflächen sowie die damit verbundene Nutzungsänderung ausgenommen sind Anlagen an und in der Nähe von Kultur- und Naturdenkmälern Anlagen, die gebäudeunabhängig sind mit einer Höhe bis zu drei Metern und einer Gesamtlänge bis zu neun Metern in Industrie- sowie Gewerbegebieten |
Saarland | § 61 Art. 1 (3a & 3b) Landesbauordnung (LBO) Solaranlagen, die sich an und auf Dach- sowie äußeren Wandflächen befinden sowie die damit verbundene Nutzungsänderung und die Änderung der äußeren Gestalt Anlagen, die gebäudeunabhängig sind mit einer Höhe bis zu drei Metern und einer Gesamtlänge bis zu zwölf Metern |
Sachsen | § 61 Art. 1 (3a & 3b) Sächsische Bauordnung (SächsBO) Solaranlagen in, an und auf Dachflächen und äußeren Wandflächen sowie die damit verbundene Nutzungsänderung Anlagen, die gebäudeunabhängig sind mit einer Höhe bis zu drei Metern und einer Gesamtlänge bis zu neun Metern |
Sachsen-Anhalt | § 60 Art. 1 (3a) Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt (BauOLSA) Solaranlagen in, an und auf Dachflächen und äußeren Wandflächen sowie die damit verbundene Nutzungsänderung ausgenommen Hochhäuser |
Schleswig-Holstein | § 63 Art. 1 (3a & 3b) Landesbauordnung für das Land Schleswig-Holstein (LBO) PV-Anlagen in, an und auf Dachflächen und äußeren Wandflächen sowie die damit verbundene Nutzungsänderung Ausgenommen oberirdische Gebäude, die den Gebäudeklassen vier und fünf angehören, sowie Hochhäuser Anlagen, die gebäudeunabhängig sind mit einer Höhe bis zu 2,75 Meter und einer Gesamtlänge bis zu neun Metern |
Thüringen | § 60 Art. 1 (3a & 3b) Thüringer Bauordnung (ThürBO) Photovoltaik in, an und auf Dachflächen und äußeren Wandflächen sowie die damit verbundene Nutzungsänderung Ausgenommen Hochhäuser Anlagen, die gebäudeunabhängig sind mit einer Höhe bis zu drei Metern und einer Gesamtlänge bis zu neun Metern |
Die Aktualität der Tabelle bezieht sich auf das Jahr 2025. Bitte beachten Sie zudem, dass es in den Bundesländern darüber hinausgehende Regelungen und länderspezifische Besonderheiten geben kann, die in der Tabelle nicht vollständig abgebildet sein können. Im Zweifelsfall oder bei konkreten Bauvorhaben empfehlen wir, sich an die zuständige Baubehörde Ihrer Region zu wenden, um eine abschließende Prüfung und Beratung zu erhalten.
PV-Zaun selbst aufbauen?
Grundsätzlich ist das Selberbauen schon möglich. Allerdings sollten Sie bedenken, dass – trotz ausführlicher Anleitung – für die Montage sowohl handwerkliches Geschick als auch technisches Verständnis gefragt sind. Deshalb empfiehlt es sich, den Aufbau von einem Experten machen zu lassen. Auf jeden Fall muss der Anschluss an das Stromnetz durch einen Profi durchgeführt und abgenommen werden.
Welche Hersteller gibt es?
Es gibt zunehmend mehr Solarzaun-Anbieter, unter anderem:
- SolarConsult
- Solarcarport
- AlphaSolar
- Maxxsolar
- Leeb
- Next2Sun
- FEWO Kunststoffbau
- GECO Solar
- Solarcarport
Alle Anbieter haben verschiedene Zaun-Varianten und Leistungsklassen – mit und ohne die Möglichkeit der Montage auf Ihrem Grundstück.
Mit welchen Kosten muss ich beim Kauf eines PV-Zauns rechnen?
Die Anschaffungskosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:
1. Art des Solarzauns
- von 400 bis 2.000 Euro pro laufendem Meter
2. Länge des Solarzauns
3. Höhe des Solarzauns
4. Qualität der Komponenten
5. Montage
- Die Montagekosten variieren je nach Region und Unternehmen. In der Regel liegen sie zwischen 100 und 200 Euro pro laufendem Meter.
6. Zusatzkosten
- Fundament: etwa 50 bis 100 Euro pro laufendem Meter
- Elektroinstallation: ab 500 Euro
- Genehmigungen: je nach Bundesland zwischen 50 und 100 Euro
Lohnt sich ein Stromspeicher?
Wenn Sie planen, möglichst viel der erzeugten Energie selbst zu verbrauchen, lohnt es sich auf jeden Fall, einen Stromspeicher anzuschließen. Dieser bietet die Möglichkeit zum späteren Verbrauch. Da die Einspeisevergütung, die Sie beim Einspeisen in das öffentliche Netz erhalten, immer geringer wird, ist es besser, das Erzeugte selbst zu verbrauchen. Dies gilt ebenso, wenn man betrachtet, dass die Stromkosten immer weiter ansteigen und es in einigen Jahre aufgrund der Energiewende oder durch politische Situationen sogar zur Stromknappheit kommen könnte.
Fördermöglichkeiten
Informieren Sie sich vor dem Solarzaunkauf über die Fördermöglichkeiten – wie das Einsparen der Mehrwertsteuer.
Es kann sich immer lohnen, sowohl die regionalen aktuell geltenden PV-Förderungen einzusehen als auch eine Anfrage bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zu stellen beziehungsweise dort auf den Webseiten nachzusehen. Oft gibt es hier zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse für zukunftsweisende Technologien, die mit Erneuerbaren Energien arbeiten.
Fazit
Solarzäune sind pflegeleicht und erzeugen selbst bei niedrigstehender Sonne Strom, was insbesondere im Winter optimal ist. Sie eignen sich jedoch nur, wenn keine Verschattung vorhanden ist. Die Kosten für eine PV-Anlage am Gartenzaun variieren stark und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Mit einer durchschnittlichen Investition von 600 bis 1.500 Euro pro laufendem Meter sollten Sie jedoch rechnen, wobei Fördermöglichkeiten diese Kosten senken können. Holen Sie sich auf jeden Fall die Angebote mehrerer Anbieter ein, achten Sie auf die Qualität der Komponenten und vergleichen Sie die Preise. So halten sich die Kosten in Grenzen und Sie profitieren gleichzeitig von den Vorteilen der Solarenergie.