Klimaanlagen sind gemeinhin als Stromfresser bekannt. Ist das Gerät aber auf den Kühlbedarf abgestimmt und werden Energiespartipps berücksichtigt, lohnt sich die Anschaffung. Die Split-Klimaanlage ist der ideale Kompromiss zwischen zentral eingebauter Klimaanlage für ständige Klimatisierung und energieintensiven mobilen Geräten.
Die meisten Klimaanlagen werden zum Kühlen in den heißen Sommermonaten genutzt. Zentrale Klimaanlagen können darüber hinaus auch zur Warmwasser-bereitung und zum Heizen eingesetzt werden. Allerdings rentieren sich die hohen Kosten für Anschaffung, Einbau und Wartung von Klimaanlagen oft nur, wenn ein neues Gebäude dauerhaft klimatisiert werden soll. Split-Klimaanlagen dagegen werden vor allem dann eingesetzt, wenn nur einige Monate im Jahr die Raumluft abgekühlt oder erwärmt werden soll. Dann sind sie der ideale Kompromiss, weil Split-Anlagen relativ günstig und leise sind, sie die Raumluft verbessern, das Nachrüsten im Haus und auf mehrere Splitgeräte vergleichsweise unkompliziert ist und Splitgeräte selbst gewartet werden können. Lesen Sie auf Elektriker.org wie Split Klimaanlagen funktionieren, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie Sie die Vorteile der Split-Klimaanlage nutzen können, indem Sie den Stromverbrauch reduzieren.
So funktionieren Split-Klimaanlagen
Alle Split-Klimaanlagen bestehen aus mindestens zwei Teilen: einem Innengerät, welches im Kühlbetrieb die Raumluft filtert, kühlt und entfeuchtet und einem Außengerät, dass über einen Kühlkompressor die warme Luft nach außen abgibt. Innen- und Außengerät sind durch die Wand hindurch über isolierte Kupferrohre verbunden. Die Klimatisierung erfolgt über ein zirkulierendes Kältemittel. Diese Flüssigkeit verdampft im Innengerät, das Gas nimmt die Wärme des Raumes auf und leitete sie durch die Rohre zum Außengerät. Dort wird das warme Gas vom Kompressor verdichtet. Dadurch wird das Kühlmittel wieder flüssig und gibt die Innenwärme ab. Dieser Kreislauf wird so lange aufrechterhalten, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. Dann schaltet das Außengerät ab. Der Innengerätelüfter hingegen läuft weiter, um der Luft Feuchtigkeit zu entziehen. Das Kondenswasser wird wiederum nach außen transportiert.
Die Split-Klimaanlage richtig einsetzen und ihre Vorteile nutzen
Alle Split-Klimaanlagen kühlen effizienter als sogenannte Monogeräte, die Luft durch einen Schlauch nach draußen leiten. Zudem sind sie leiser, weil der Kompressor außen montiert ist. Damit die Klimaanlage nicht zum Stromfresser wird, sollten Sie beim Kauf immer auf die Energieeffizienzklasse „A“ achten. Laut Stiftung Warentest, sind aber schon Splitgeräte der Klasse „B“ energieeffizienter als Monogeräte der Klasse „A“.
Bevor Sie eine Split-Klimaanlage montieren lassen, müssen Sie sich entscheiden, ob ein oder mehrere Räume klimatisiert werden sollen. Splitgeräte für einen Raum bis 30 m² benötigen eine Kälteleistung von 1800 bis 2500 Watt und kosten inklusive Montage und Inbetriebnahme ca. 1700 Euro. Läuft ein solches Gerät mit 2000 Watt täglich fünf bis sechs Stunden, ist mit Strom-Zusatzkosten von ca. 50 Cent pro Tag zu rechnen (abhängig von Ihrem Stromtarif und der Temperatureinstellung).
Neben Singlesplit Klimaanlagen gibt es außerdem Multisplit-Klimaanlagen, mit denen bis zu neun Räume klimatisiert werden können. Dazu wird in jedem zu klimatisierenden Raum ein Innengerät an das zentrale Außengerät angeschlossen. Von Vorteil ist, dass Stil und Größe jedes einzelnen Innengeräts perfekt auf den Raum abgestimmt werden können und eine individuelle Regelung für jedes Gerät möglich ist.
Split-Klimaanlagen richtig planen und Strom sparen
Wenn Sie den Einbau einer Split-Klimaanlage in eine Mietwohnung planen, sollten Sie schon vor dem Kauf eine Genehmigung des Vermieters einholen. Denn er muss dem Wanddurchbruch für die Rohre und dem Anbringen des Außengeräts zustimmen. Aber auch wenn Sie die Klimaanlage in Eigentumswohnungen und Häusern nachrüsten möchten, ist es sinnvoll, die Nachbarn der betroffenen Fassadenseite zu informieren, damit das Nachbarschaftsklima nicht leidet. Außerdem muss für die ordnungsgemäße Ableitung des Kondenswassers gesorgt werden, da es ansonsten zu Schäden an der Hauswand kommen kann.
Um den Stromverbrauch gering zu halten, sollten Sie zusätzlich zur Klimaanlage über das Einbauen von Rollläden nachdenken. Die außen angebrachten Rollläden verhindern am besten, dass Sonnenstrahlen den Raum aufheizen. Außerdem sollten Sie bedenken, dass jeder Grad weniger, den die Split-Klimaanlage gegenüber der Außentemperatur erreichen muss, den Stromverbrauch nachhaltig steigert. Daher gilt das Motto: so niedrig wie nötig, so hoch wie möglich.
In die Planung muss auch die Reinigung und Wartung Ihrer Klimaanlage miteinbezogen werden. Während Geräte und Kühlmittel nur eine Wartung benötigen, wenn leichte Defekte festgestellt werden, ist die regelmäßige Reinigung der Split-Klimaanlage essenziell. Denn einerseits benötigt eine verstaubte Klimaanlage mehr Energie, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Andererseits verteilt die Split-Klimaanlage bei mangelhafter Reinigung nicht nur gekühlte Luft, sondern auch Bakterien und Viren. Reinigen Sie daher regelmäßig alle Geräte und tauschen Sie die Filter aus.