Rauchmelder gibt es mittlerweile in vielfältiger Ausführung und von den unterschiedlichsten Herstellern. Während die Funktion auf den ersten Blick immer dieselbe ist, existieren große preisliche Unterschiede. Aber auch die Qualität ist nicht konstant. Eine Orientierung bietet Elektriker.org.
Festgeschrieben durch deutsche und europäische Normen müssen Rauchwarn-melder, die in Deutschland zum Verkauf angeboten werden, gewisse Grundvorausset-zungen erfüllen. Im Handel finden sich dennoch Rauch-melder, die diese Anforderungen nicht erfüllen – sei es, weil sie mangelhaft gefertigt sind, sei es, weil sie nicht für den deutschen oder europäischen Markt konzipiert wurden. Eine Funktionsprüfung und ausführliche Bewertung der erhältlichen Geräte bieten Tests unabhängiger Institutionen.
Was ein Rauchmelder vorweisen muss
Bei einem Test von Rauchmeldern sind an erster Stelle die Vorgaben zu überprüfen, die laut entsprechender Norm DIN EN 14604 erfüllt werden müssen. Die minimalen Leistungsanforderungen sind:
- ein Alarmton von mindestens 85 dB(A),
- eine Schutzvorrichtung vor der Rauchkammer, die das Eindringen von Schmutz und Insekten vermeidet; Öffnungen in dieser dürfen maximal einen Durchmesser von 1,3 mm aufweisen,
- ein von allen Seiten gleichmäßiger Zugang des Rauchs zur Messkammer,
- ein Testknopf zur Funktionsüberprüfung,
- ein wiederkehrendes Warnsignal, das mindestens 30 Tage vor Ablauf ankündigt, dass die Batterie gewechselt werden muss.
Die richtige Kennzeichnung
Neben diesen baulich-technischen Merkmalen ist auch die Beschriftung von Rauchmeldern durch die Norm genauestens geregelt. Bereits vor einem Test ist so häufig schon äußerlich zu erkennen, ob es sich um einen normkonformen Rauchmelder handelt. Folgende Hinweise müssen dauerhaft Teil der Beschriftung sein:
- Nennung der Norm DIN EN 14604,
- Nennung des Herstellungsdatums oder der Fertigungsnummer,
- Nennung des Hersteller- oder Lieferanten-Namens (oder seines Handelszeichens) und seiner Adresse,
- Nennung eines vom Hersteller empfohlenen Datums für den Austausch des Rauchmelders, sofern er regelmäßig in üblichem Umfang gewartet wurde,
- Herstellerempfehlung zu Art oder Anzahl der zu tauschenden Batterien.
Entspricht der Rauchmelder diesen bauliche Vorgaben und weist alle notwendigen Beschriftungen auf, darf er in Kombination mit der zugrunde liegenden Norm mit dem CE-Zeichen versehen werden. Auch das VdS-Siegel garantiert die Übereinstimmung mit den durch die Norm festgelegten Spezifikationen. Allerdings ist damit noch keine Aussage über die Qualität des Melders getroffen.
Qualitative Tests von Rauchmeldern durch Vereine und Institute
Rauchmelder-Tests, durchgeführt von unabhängigen Vereine und Stiftungen wie z.B. der Stiftung Warentest aber auch von Brandschutzvereinen, überprüfen die tatsächliche Funktionsfähigkeit in einer oder mehreren standardisierten Brandsituationen. Besonders in Bezug auf die Verlässlichkeit eines Meldegeräts und seine Störanfälligkeit bieten sie wichtige Informationen und Einschätzungen. Achten Sie aber bei allen Tests stets darauf, welche Faktoren in die Testergebnisse einfließen. Diese haben nicht unbedingt die Sicherheit des Brandmelders im Blick; bisweilen stehen auch die Handhabbarkeit oder das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund.
Sind Sie sich unsicher, ob der Testsieger unter den Rauchmeldern auch für Sie die beste Wahl ist, hilft immer der Austausch mit einem Experten. In diesem Fall wenden Sie sich doch an einen Elektriker, der Erfahrung mit der Montage von Brandmeldern hat.