Die Leuchtmittel einer Außenbeleuchtung erfüllen verschiedene Aufgaben: Zum einen erhöhen Sie den optischen Wert des Grundstücks, zum anderen sorgen sie für eine höhere Sicherheit und Orientierung der Nutzer. Daher informiert Sie Elektriker.org hier über spezielle Anforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten!

Eine Außenbeleuchtung sorgt für eine bessere Orientierung und Sicherheit! Zusätzlich wertet Sie das Grundstück optisch auf. © Elektriker.org
Im Frühling und Sommer verlagert sich das häusliche Leben nach draußen in den Garten oder auf die Terrasse. Dank einer dezenten Außenbeleuchtung können Sie die passende Atmosphäre für die milden Abende erzeugen. Im Herbst und Winter hingegen wird es schneller dunkel und Wege im Garten und Eingangsbereich des Grundstückes sind schwer einzusehen. Mit Poller- oder Bodeneinbauleuchten beispielsweise können Sie in diesem Fall für mehr Orientierung und Sicherheit sorgen! Da die Beleuchtungselemente ständig den Einflüssen der Witterung ausgesetzt sind, müssen sie jedoch bestimmte Anforderungen erfüllen. Welche das sind und was Sie außerdem beachten sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel!
Anforderungen an Außenbeleuchtung: Schutzklasse und Lichtfarbe
Besonders Einflüsse wie Wind, Regen, Schnee aber auch Temperaturschwankungen stellen hohe Anforderungen an die Außenbeleuchtung. Eindringendes Wasser, Frost und Hitze können die Beleuchtungstechnik beschädigen. Daher sind in der DIN EN 60529 Schutzklassen (der sogenannte IP-Code) definiert. Dieser Code besteht in der Regel aus einer zweistelligen Ziffernkombination. Die erste Ziffer gibt an, wie hoch der Berührungs- und Fremdkörperschutz (0-6) sind, also wie schnell und ob überhaupt Staub, Sand, Pollen oder andere Substanzen in das Element eindringen können. Die zweite Ziffer spezifiziert den Schutz vor Wasser und Feuchtigkeit (0-9). Die Außenleuchten sollten mindestens der Schutzklasse IP44 entsprechen und somit gegen das Eindringen von Fremdkörpern mit einem Millimeter Durchmesser oder mehr sowie gegen Spritzwasser geschützt sein. Eine komplett ungeschützte Außenbeleuchtung sollte sogar der Schutzklasse IP55 entsprechen. Für eine Gartenteichbeleuchtung müssen bezüglich des Wasserschutzes noch höhere Anforderungen erfüllt werden.
Da die Außenbeleuchtung weder die Benutzung der Wege noch der Straße vor dem Haus beinträchtigen und Verkehrsteilnehmer gefährden darf, sollten Sie unbedingt auf blendfreies Licht achten! Hier eignet sich besonders kaltweißes Licht, welches einen hohen Lichteffekt erzielt und gleichzeitig weniger Leistung erfordert.
Auch die Planung der Außenbeleuchtung ist anspruchsvoll: Die Verkabelung sowie Steuerungselemente müssen gut isoliert und möglichst versteckt verlegt werden. So wird einerseits das Erscheinungsbild des Grundstückes nicht beeinträchtigt; andererseits dient dies auch dem Schutz der Leitungen, welche ansonsten direkt Wind und Wetter ausgesetzt wären.
Außenbeleuchtung: Anregungen für Garten, Terrasse und Eingangsbereich
Den besten Effekt können Sie in der Regel erzielen, wenn Sie die Konturen der Umgebung hervorheben. An bestimmtes Orten muss das Licht auch für etwaige Tätigkeiten wie Lesen oder Essen etwas heller eingesetzt werden. Auch an Treppen oder Teichen sollte die Außenbeleuchtung nicht nur Konturen der Umgebung kennzeichnen, sondern für ausreichend Licht sorgen, um Stürze zu verhindern.
Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Ihnen stehen beispielsweise Pollerleuchten, welche ihr Licht direkt auf Wege richten, halbhohe Mastleuchten, welche auch eine weitläufigere Sicht ermöglichen, oder Bodeneinbauleuchten, welche Grenzbereiche kennzeichnen und auch überrollbar sind, zur Verfügung. Letztere eignen sich daher besonders gut für nicht umbrüstete Terrassen oder Zufahrten. Auch Wandleuchten für die Fassade des Hauses, beispielsweise um die Eingangstür zu erhellen, sowie Deckenleuchten am Carport oder innerhalb der Garage können angebracht werden, um Schäden am Auto zu verhindern und ein langes Beisammensitzen an warmen, aber regnerischen Abenden zu ermöglichen.
Außenbeleuchtung mit BUS-Systemen, Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder kombinieren
Eine Außenbeleuchtung schaltet sich optimalerweise nur dann automatisch an, wenn Sie auch benötigt wird. Meist sorgt eine Kombination aus Lichtsensor und Bewegungsmelder beispielsweise dafür, dass näherkommende Nutzer der Wege oder des Eingangs die Beleuchtung aktivieren; allerdings nur dann, wenn es bereits dunkel ist. Eine weitere Lösung sind Solarleuchten: Diese verursachen im Idealfall keinerlei Energiekosten, da sie sich tagsüber mit Sonnenenergie aufladen. Problematisch kann es dann allerdings werden, wenn die Sonneneinstrahlung aufgrund von Wolken am Himmel nicht in ausreichender Menge an die Solarzellen der Beleuchtung gelangen konnte. Deutlich zuverlässiger für die Außenbeleuchtung sind daher LED- oder Halogenleuchten, beides äußerst sparsame, leistungsstarke sowie langlebige Lichterzeuger. Diese können beispielsweise per Zeitschaltung oder gar per KNX-System wunschgemäß programmiert werden. Ein Vorteil, welcher sich aus dieser gezielten Steuerung ergibt: Auch wenn Sie im Urlaub sind, entwickelt sich für Außenstehende der Eindruck, Sie seien Zuhause. Mögliche Einbrecher werden dadurch abgeschreckt!