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Elektroinstallation

Eine durchdachte Hausinstallation steigert den Wohnkomfort & den Immobilienwert!

Elektriker.org Team
Verfasst von Elektriker.org Team
Zuletzt aktualisiert: 10. Juni 2021
Lesedauer: 10 Minuten
Die Hausinstallation elektrischer Leitungen wird bei einem Neubau frühzeitig vorgenommen. Demzufolge ist auch eine rechtzeitige Planung notwendig. © Elektriker.org

Um Ärger aufgrund von fehlenden Steckdosen oder unzureichender Beleuchtung zu vermeiden, sollten Sie sich im Vorfeld der Hausinstallation Gedanken über die genaue Anzahl und Position aller elektrischen Anlagen machen. Zumindest aber muss ein Spielraum für eine Erweiterung gegeben sein. Alle wissenswerten Informationen erhalten Sie auf Elektriker.org!

Unter einer elektrischen Hausinstallation wird im weiten Sinne der Einbau von Anlagen der Niederspannung verstanden. Dabei handelt es sich im engeren Sinne um die gesamte Stromversorgung des Hauses sowie den Einbau der Beleuchtung. Ist die Hauselektrik nur ungenügend geplant, müssen Sie sich im Nachhinein entweder mit unzähligen Steckdosenverteilern und Verlängerungskabeln behelfen oder Wände wieder aufreißen, um fehlende Leitungen und Anschlüsse zu verlegen. Um diesen Ärger zu vermeiden, helfen Elektro Schaltpläne der Hausinstallation, die Ihnen ein erfahrender Fachmann im Rahmen der Elektroplanung erstellen kann.

Die Dimensionen der Hausinstallation

Die Elektrik ist ein wichtiger Teil der Hausinstallation. Bei der Installation der Kabel sollten Sie schon frühzeitig mit der Planung beginnen, damit die meisten Kabel unter Putz verlaufen können. Sie treffen sich dann alle im Sicherungskasten und werden von Ihrem sachkundigen Elektriker nach dem für die Hausinstallation vorgesehenen Schaltplan angeschlossen. Laut Definition gehören zur Hausinstallation sämtliche Elektroinstallationen, die Klingel- samt Sprechanlage, die Fernmeldeanlagen mit Internet und Telefon, Videoüberwachungsanlagen, Anlagen zur Gebäudesicherung, Brandschutzanlagen und andere Spezialinstallationen, die Sie sich wünschen.

Neben der Verlegung sämtlicher elektrischer Leitungen nach den VDE Vorschriften der Elektroinstallation müssen gemäß dem Schaltplan der Hausinstallation auch Geräte und Anlagen wie Verteiler, diverse Schalter (Fehlerstromschutz-, Leitungsschutz-, Dämmerungsschalter), Überstromschutzeinrichtungen, Leuchten, Sensoren (z.B. Bewegungsmelder), Taster und Steckdosen montiert werden. Der Fachmann ist bei der komplexen Elektroinstallation sowohl für die Verbindung aller Elemente verantwortlich, als auch für die Funktionstüchtigkeit und Sicherheit der Schaltung. Abschließend muss dieser prüfen, ob alle Schutzmaßnahmen die gewünschte Wirksamkeit erfüllen und kein elektrischer Schlag entstehen kann.



Hausinstallation vorausschauend planen und dokumentieren

Um die Hausinstallation in einem Neubau planen zu können, benötigen Sie genauso viel Erfahrung wie bei der Planung einer neuen Hausinstallation in einem Altbau. Sie sollten bei der Hausinstallation nie am falschen Ende sparen und lieber großzügig denken. Steckdosen und Schalter können Sie einfach nie genug haben, vor allem dann nicht, wenn Sie viele elektrische Geräte besitzen, und diese auch nutzen wollen.

Lassen Sie sich besonders bei der Elektroinstallation von einem erfahrenen Elektriker beraten, mit dem Sie gemeinsam auch die Hausinstallation planen. Wichtig ist, dass im Sicherungskasten ausreichend viele Sicherungen sind, um so die Schaltkreise einzeln abzusichern. So kommt es nicht nur seltener zu einer Überspannung, Sie können Ihre Elektroinstallation auch vielseitiger nutzen. Vor allem dann, wenn Sie viele Kinder planen, sollten Sie dies auch schon berücksichtigen, wenn Sie Ihre Hausinstallation planen.

Damit eine elektrische Hausinstallation das bietet, was Sie sich im Alltag wünschen, müssen Sie sehr weitsichtig planen. Die Hausinstallation sollte nicht nur auf Ihre jetzigen Bedürfnisse perfekt zugeschnitten sein, sondern auch spätere Umgestaltungsmöglichkeiten zulassen. Vielleicht möchten Sie sich in ein paar Jahren einen Wellnessbereich in einem Zimmer oder im Keller bauen. Das geht aber nur ohne großen Mehraufwand, wenn Ihre elektrische Hausinstallation auch darauf ausgelegt ist. Steckdosen und Kabel, die für zukünftige Nutzung verlegt werden, kosten nicht viel. Sobald Sie aber beginnen müssen, Ihre bestehende Elektroinstallation zu erweitern, wird es teuer. Planen Sie daher umfassend vor und sparen Sie nicht an Kabeln, Steckdosen und Sicherungen.

UNSER TIPP:
Sie wollen sich eine fachgerechte Hausinstallation planen lassen? Auf Elektriker.org finden Sie Fachleute aus Ihrer direkten Region, die Sie kompetent beraten und Ihnen unverbindlich Angebote erstellen! Nutzen Sie dafür kostenfrei unser Anfrageformular.

Sind die Wände erst einmal verputzt, lassen sich nur noch mit viel Aufwand neue Installationen und Kabel verlegen. Vergessen Sie nicht bei Ihrer Hausinstallation im Neubau oder Altbau aussagekräftige Bilder zu machen, damit Sie auch noch nach vielen Jahren erkennen können, wie und wo die einzelnen Kabel verlegt sind. Allein schon, wenn Sie ein Loch in eine Wand bohren möchten, können Ihnen diese Bilddokumentationen sehr nützlich sein.

Was gibt es bei Fernmeldeanlagen, Telefon und Internet zu bedenken?

In den letzten Jahren hat sich beim Aufbau von Fernmeldeanlagen, Telefon und Internet einiges geändert. Früher gab es in einem Haushalt maximal einen Computer, heute besitzt jedes Familienmitglied mindestens einen Computer oder Laptop, ein Tablet und ein Smartphone. Das WLAN-Netz ist wichtiger geworden als der Festnetzanschluss. Das Internet soll überall im Haus verfügbar sein, auch wenn die Wände dick sind. Die Elektro-Hausinstallation kann Ihnen ein Internetnetzwerk bereitstellen, wie Sie es sich wünschen. Egal, ob Sie über einen Kabelanschluss, eine Satelliten-Anlage oder über das Internet Fernsehen schauen möchten, Ihr Elektriker wird für Sie die passenden Installationen im Haus einplanen. Setzen Sie sich daher bereits frühzeitig mit dem Elektriker Ihres Vertrauens zusammen, damit Sie die Hausinstallation nach Ihren Wünschen in allen Details abklären können.

In jedem Raum sollten Sie zusätzlich zum WLAN eine Steckdose für das Internet einplanen. Computer arbeiten schneller als über das WLAN-Netz, wenn sie über ein Kabel mit dem Internet verbunden sind. Vergessen Sie nicht, auch einen Computerplatz in der Küche einzuplanen. So haben Sie beim Kochen immer die richtigen Rezepte und Küchentipps zur Hand und können sich ein Bücherregal mit Kochbüchern sparen. Falls Sie besonders aktiv in der Küche sind, könnte ein Starkstromanschluss zu wenig sein. Die meisten professionellen Küchengeräte, die auch für den gastronomischen Bereich verkauft werden, lassen sich nicht an einer einfach 230-Volt Steckdose anschließen. Planen Sie bei Ihrem Schaltplan für die Hausinstallation daher lieber mehrere Starkstromanschlüsse ein, damit Ihnen alle Möglichkeiten bei der Küchengestaltung offen stehen.

Klingel- und Sprechanlagen: Denken Sie an ausreichenden Wohnkomfort

Seit die Anzahl der Einbrüche und Diebstähle in privaten Häusern und Wohnungen stetig ansteigen, sollten Sie sich umfassend schützen. Dass die Haustür immer abgeriegelt sein sollte, ist daher eine Selbstverständlichkeit. Doch die richtige Planung von Klingel– und Sprechanlagen bietet zusätzlichen Schutz und Komfort. Geben Sie sich also nicht mit einer einfachen Sprechanlage zufrieden, erwägen Sie optimalerweise den Einbau einer Türsprechanlage mit Videofunktion.

Je größer Ihr Haus ist, desto mehr Klingel- und Sprechanlagen benötigen Sie. Denken Sie einmal daran, wie umständlich es ist, wenn Sie im obersten Stockwerk wohnen, die Klingel- und Sprechanlage aber nur im Parterre ist. Sie müssen erst einmal ins Parterre eilen, wenn es klingelt. Dabei wäre es viel praktischer, wenn Sie von jedem Stockwerk aus Kontakt mit den Besuchern vor Ihrer Haustür aufnehmen könnten. Schränken Sie sich daher nicht unnötig ein, sondern planen Sie auch im Bereich der Klingel- und Sprechanlagen großzügig.



Videoüberwachungsanlagen: So planen Sie Ihre Sicherheit

Ebenso verhält es sich mit der Hausinstallation im Bereich von Videoüberwachungsanlagen. Sie möchten im Idealfall immer sehen können, was in Ihrem Garten und vor Ihrem Haus passiert, nicht nur von einem bestimmten Raum aus. Verteilen Sie daher im gesamten Haus kleine Überwachungsbildschirme, die Sie auf Wunsch aktivieren können. Die Videoüberwachung richtet sich aus gesetzlichen Gründen immer auf Ihr eigenes Haus, damit die Persönlichkeitsrechte von Passanten oder Nachbarn nicht verletzt werden. Daher können Sie sich sicher sein, dass die Personen, die in den Bereich Ihrer Videoüberwachung geraten, Ihnen bestimmt nichts Gutes tun wollen. Steigern Sie gemeinsam mit Ihrem Elektriker Ihre persönliche Sicherheit, indem der Schaltplan Ihrer Hausinstallation eine Videoüberwachung gleich mit vorsieht.

Auf Wunsch kann eine Videoanlage direkt mit einer Alarmanlage verbunden werden. Sie können dann auf Knopfdruck einen Alarm auslösen oder einen Notruf absetzen, wenn Sie sich für den Notfall umfassend schützen möchten. Ihr erfahrener Elektriker für die Hausinstallation wird Sie dabei tatkräftig und versiert unterstützen.

Brandschutzanlagen: Schützen Sie sich gegen Katastrophen

Brandmelder sind schon heute in den meisten Bundesländern Pflicht. Ein Rauchmelder ist aber nicht mit einer Brandschutzanlage zu verwechseln. Falls Sie sich umfassend gegen Brände und ihre Auswirkungen schützen möchten, sollten Sie diese Maßnahmen bereits bei der Planung der Hausinstallation berücksichtigen. Je eher Sie dies bedenken, umso besser lassen sich alle Komponenten für eine Brandschutzanlage einplanen.

Sollten Löschwasserleitungen verlegt werden müssen, ist nicht nur die Hauselektrik gefragt. Der Elektriker für die Hausinstallation muss sich dann noch mit dem Planer der sanitären Hausinstallation zusammensetzen. Elektrische Sensoren und Fühler können dabei behilflich sein, dass Sie sich in Ihrem Haus immer sicher und geschützt fühlen. Besonders dann, wenn Sie Brandschutzanlagen wünschen, weil Sie gleichzeitig Photovoltaikanlagen auf dem Dach haben und sich vor Blitzeinschlägen schützen möchten.

Sollte es dann tatsächlich einmal zu einem Blitzeinschlag oder Kurzschluss kommen, wird Ihre Brandschutzanlage direkt reagieren. Ihre Elektro-Hausinstallation ist so facettenreich, dass Ihnen ein versierter Fachmann die Details erklären kann, auf die es ankommt. Eine perfekte Planung der Hausinstallation ist gar nicht so kompliziert, wenn Sie sich einen erfahrenen Partner suchen.

Gebäudeautomatisierung: Wünschen Sie sich ein Smart-Home?

Sind Sie häufig auf Reisen und möchten zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über ihre Wohnbereiche verlieren? Dann ist ein Smart-Home genau das Richtige für Sie. Planen Sie die Anlagen zur Gebäudeautomatisierung direkt in Ihre elektrische Hausinstallation ein. Ihre Hauselektrik können Sie dann auch von der Ferne über Ihr Smartphone oder einen Laptop steuern. Sie haben dabei nicht nur Ihre Videoüberwachung, die Brandschutzanlage oder die Alarmanlage unter Kontrolle, sondern auch die Steuerung der Heizung und anderer Gerätschaften.

Selbst eine elektrische Schließanlage kann über das Smartphone gesteuert werden, wenn Ihr Elektriker diese in die Hausinstallation integriert. Sollte es einmal zu einem Notfall kommen, können Sie immer wieder neue PIN-Codes aus der Ferne generieren, die zeitlich begrenzt sind. So können Handwerker in Ihr Haus und die notwendigen Arbeiten durchführen, ohne dass Sie selbst anwesend sein müssen. Die PIN-Codes mit dem Zugangsschlüssel werden von Ihnen zeitlich so eingegrenzt oder gleich wieder deaktiviert, sodass kein Missbrauch erfolgen kann.

Ein Smart-Home bietet Ihnen ungeahnte Möglichkeiten, aber nur, wenn Ihr Elektriker diese bei der Hausinstallation einplant. Egal, ob Sie eine moderne Hausinstallation im Neubau oder eine Hausinstallation für einen Altbau benötigen, Sie werden bei Ihrem erfahrenen Elektriker immer die notwendige Unterstützung finden.

Verlegearten der Hausinstallation

Grundsätzlich können elektrische Leitungen mit dem entsprechenden Elektroinstallationsmaterial auf drei verschiedene Arten verlegt werden. Das sogenannte Auf-Putz-Verfahren bezeichnet freiliegende oder in Kabelkanälen befindliche Leitungen, was allerdings nur in Räumen wie Kellern, Garagen oder Dachböden ratsam ist. In Wohn- oder Büroräumen findet die Hausinstallation Elektro eher unter Putz in Schutzrohren oder Estrichen statt. Aber auch die Variante im Putz durch Stegleitungen ist denkbar.

Fazit

Noch bevor der Rohbau fertiggestellt ist, sollten Sie bereits Ihre Hausinstallation planen. Die elektrische Hausinstallation benötigen Sie in allen Wohnbereichen, im Keller und in der Garage. Überlassen Sie bei der Planung nichts dem Zufall, da die Elektroinstallation fast als Herz Ihres Hauses bezeichnet werden könnte. Damit Sie bei der Hausinstallation sowohl im Neubau als auch im Altbau keine wichtigen Details vergessen, steht Ihnen bestenfalls ein erfahrener Elektriker zur Seite.

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